Dungeon Crawl Classics #75 Die Flucht der Meerkönigin! – OSR-Action über & unter Wasser

Ich starte mit einer provokanten Frage: Ist das DCC-Spielkonzept mittlerweile ausgelutscht? Denn den bisher vom „System Matters“-Verlag eingedeutschten Abenteuern zum OSR-Dungeoncrawler „Dungeon Crawl Classics“ war allen gemein, dass sie mindestens gut waren. Mal einfach nur richtig gut, wie etwa durchweg alles unter dem „DCC Tag“-Label (Link), und manchmal zwar sehr speziell, aber gerade deswegen gut, wie etwa der Wettbewerbssieger „Der Betrachter aus der Tiefe“ (Link).

Der Eine Ring 2E Starterset – Die volle Dröhnung Auenland

Es hätte so schön werden können: „Die Ringe der Macht“ wird milliardenfach gestreamt, die Welt ist begeistert und will die „Der Herr der Ringe“-Welt selbst erleben, und dann wird das „Der Eine Ring“-Rollenspiel zu dem größten Verkaufsschlager seit dem DSA-Hype...

Private Eye: Die Hand aus dem Grab – Abwarten & Teetrinken führt auch zum Ziel...

Ende des 19. Jahrhunderts machte die Wissenschaft zwar große Fortschritte, alle möglichen Aberglauben hielten sich aber beständig. So ein Mumien-Fluch, der grabräuberische Archäologen heimsucht, klang da schon ziemlich plausibel. Und mit „Auf der Spur des Grauens“ (Link) wurden ja sowieso bereits übernatürliche Elemente in die historisch sehr akkurate Spielwelt des viktorianischen Detektiv-Rollenspiels „Private Eye“ (Link zur umfangreichen Podcastfolge) eingeführt.

MILAN – Langjährige Spielentwicklung kann gut, aber auch schlecht sein

Welches Rollenspiel wird auf Conventions wohl am häufigsten angeboten? Vermutlich DSA oder neuerdings D&D. Früher, als ich noch jung und Corona nur ein Bier war, gab es hier in Franken eine Besonderheit: Den Spitzenplatz nahm (zumindest gefühlt) das kleine Indie-System „MILAN“ ein, überall wurde es angeboten. Und nicht nur das, diese Demo-Runden waren auch immer in Rekordzeit ausgebucht! Ein erfolgreiches Crowdfunding später ist „MILAN“ nun in der gedruckten Version 1.1 seit knapp einem Jahr regulär erhältlich. Maßgeblich aus der Feder stammend von den Schwestern Malissa und Tabitha Urban, spürt man hier auf jeder Seite, dass in über eine Dekade massig Herzblut in das System geflossen ist.

Savage Worlds: Worlds of Ulisses: Spielleiterset – Gut, aber für wen ist das?

Ich führe jetzt keine Strichliste, aber in meiner ersten Nerd-Dekade war das actionreiche Universalsystem „Savage Worlds“ das Rollenspiel, welches ich am häufigsten gespielt habe. Mittlerweile ist die Lizenz zu „Ulisses Spiele“ gewandert, die mit „Worlds of Ulisses“ nun ein Szenario-Sammelsurium anbieten, bei welchem man mit dem Regelwerk in verschiedene Lizenzen (z.B. „Das Schwarze Auge“ und „HeXXen 1733“) hineinschnuppern kann. Zugegebenermaßen, als ich das Paket heute aus der Post fischte, war ich doch etwas irritiert. Denn ich hatte mir bei dem Wort "Spielleiterset" irgendwie mehr vorgestellt als ein dünnes Szenarioheftchen von 20 Seiten, ebenfalls 20 Seiten mit Papieraufstellern und fünf Seiten mit jeweils vier Charakterbögen.