Aus und vorbei :-D Ich hab ja schon nach dem 4. Band (Link) gedacht, dass Jeff Lemires abgedrehte Horror-Saga rund um die Schwarze Scheune endet, tatsächlich wurden es dann aber sechs Bände. Und ohne jetzt zu spoilern, es wird noch einmal richtig schön abgedreht ;-) Wie immer, und weil es zum Abschlussband (zumindest ohne zu spoilern) eh nicht mehr viel zu erzählen gibt, erst einmal die Zusammenfassung der bisherigen Ereignisse: Der vom Weg abgekommene Priester Wilfred, der seine neue Stelle im verschlafenen Kaff Gideon Falls antritt, wird von einer an seinen Vorgänger Pater Chasely erinnernden, geisterhaften Erscheinung mitten in der Nacht auf ein einsames Feld gelockt – Und dort sieht er sie: Die Schwarze Scheune! Eine dämonische Erscheinung, welche Gideon Falls schon seit ewigen Zeiten heimsucht und unter denen, die sie nicht für ein Hirngespinst halten, Angst und Schrecken auslöst... Gleichzeitig versucht der depressive Norton seiner Psychotherapeutin zu erklären, dass er gar nicht verrückt ist, sondern dass es wirklich eine Verschwörung rund um die Schwarzen Scheune gibt. Anfangs glaubt sie ihm nicht, doch dann wird auch sie von ihr heimgesucht. Gemeinsam suchen sie Bruchstücke, um das Scheunentor zusammenzupuzzeln, doch dann eskalieren die Geschehnisse – Denn Pater Burke hat mit seinen Reisen durch Raum und Zeit die Karten neu gemischt... Im ersten Moment war ich ein wenig skeptisch, als ich auf die Webseite des „Splitter Verlags“ (der mir dankenswerterweise ein Rezensionsexemplar zur Verfügung stellte). Denn der Abschlussband würde nur das US-Heft #27 enthalten? Ist das nicht etwas wenig, wo es doch sonnst meistens fünf US-Hefte enthalten waren? Ja und nein. Denn ja, der Abschlussband kommt nur deshalb auf insgesamt112 Seiten, weil es einen extrem umfangreichen Bonusteil gibt (u.a. mit dem kompletten Skript des letzten Heftes). Aber nein, denn tatsächlich enthält das US-Heft #27 ungewöhnlich viele Seiten (fast 80), also mehr also viele komplett in sich abgeschlossenen Graphic Novels haben ;-) Dort passiert dann erneut sehr viel, inklusive überraschender Story-Twists (Jeff Lemire ist einfach ein herausragender Autor!), aber durchgelesen hat man es dann doch sehr rasch. Denn erneut wird sehr viel auf Bildsprache und großflächige Panels gesetzt, es ist wild und chaotisch und verwirrend – So verwirrend, dass der Bonusteil auch einmal die inneren Zusammenhänge des Multiversums erklärt. Und ich gebe zu, das war für mich auch nötig, denn bei aller Genialität der Geschichte fiel es mir bei „Gideon Falls“ irgendwann ziemlich schwer, der Handlung zu folgen – Zumindest, wenn ich nicht beim Erscheinen eines jeden neuen Bandes wieder von vorn anfing, weil ich wieder etwas vergessen hatte ;-) Aber jetzt ist die Horror-Reihe ja komplett, jetzt kann man sie am Stück durchsuchten. Ich freue mich drauf, und dass ich mich darauf freue (weil es ja überhaupt nicht mein Genre ist) ist der größte Beweis, was für eine herausragende Comic-Reihe hier geschaffen wurde! Fazit: Mit „Gideon Falls #6 Das Ende“ (Link) ist diese herausragende Horror-Saga endlich zu Ende! Jeff, du bist als Autor einfach ein Teufelskerl :-D
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