Und wieder ist es Zeit für einen neuen Kaffee-Test. Und diesmal, das kann ich vorweg nehmen, wird es ein echter Härtetest für die „Chiapas“-Sorte von „Happy Coffee“: Denn wo ich sonst am heimischen Küchentisch in kleiner Runde verkoste (da wir die Bohnen erst mahlen müssen), konnte ich den bereits gemahlenen Kaffee diesmal mit auf Arbeit nehmen und ihn dort von rund einem Dutzend Kaffee-süchtiger KollegInnen verkosten lassen ;-) Na mal schauen, wie er sich bei solch einer knallharten Testgruppe so geschlagen hat. „Happy Coffee“ (Link) bietet verschiedene Sorten von fair gehandeltem Bio-Kaffee an, welche (im Fall des hier getesteten „Chiapas“) von indianischen Kleinbauern produziert werden. Das finde ich gut :-) Die „Chiapas“-Sorte stammt dabei aus Mexiko und ist die mildeste Variante, es gibt auch noch die mittelkräftige „Puno“ aus Peru und die kräftige „Sidamo“ aus Äthiopien. Jede Sorte gibt es als „normale“ Bohne, als Expresso-Bohne und als gemahlene Variante, natürlich alles mit Bio-Zertifikaten. Aber kommen wir zurück zu unserem Rezensionsmuster, dem milden „Chiapas“. Dieser besteht aus 100 % sortenreinem Single Origin Arabica Bohnen und wird in der Chiapas-Hochlandregion angebaut. Trommelgeröstet wird er dann 16 – 20 Minuten in Hamburg. Beim Öffnen der Packung wird man von einem überraschend intensiven, aber sehr angenehmen Geruch empfangen (ich frage mich hier glatt, wie viel stärker der Geruch wohl bei den kräftigeren Sorten ist :-P), der aber erst im zweiten Moment über den reinen Kaffeegeruch hinausgeht. Man assoziiert unwillkürlich dunkle Schokolade, irgendwie kam mir auch ein frisch gebackenes Brot in den Sinn. Da lief mir dann gleich das Wasser im Mund zusammen ;-) Also frisch aufgebrüht und der durstigen Testmeute vorgesetzt: Tja, was soll ich sagen, sie haben mir den frisch aufgebrühten Kaffee beziehungsweise die damit gefüllten Tassen sprichwörtlich aus der Hand gerissen :-D Geschmacklich gut sowohl pur als auch mit Milch, säurearm und kaum bitter. Selbst nach mehreren Tassen war er noch sehr bekömmlich und damit genau so, wie wir uns auf Arbeit einen Kaffee für den Dauergebrauch vorstellen (ein Verbrauch von 5 – 7 Litern je Arbeitstag ist bei uns das Minimum). Uneins waren sich die KollegInnen lediglich darüber, ob der Mahlgrad zu fein (die Mehrheit) oder noch immer zu grob sei (die lautstarke Minderheit), wobei das sicherlich eher für den Hausgebrauch mit der French Press von Relevanz ist. Zum Testzeitpunkt kosteten gemahlene 500 Gramm "Chiapas" auf der „Happy Coffee“-Webseite (Link) 11,90 € und die ungemahlene Version 12,90 €. Wenn ich das mit anderen Fair Trade-Bio-Kaffees vergleiche (z.B. „360° rundum ehrlich“ (Link) mit 19,99 € für 500 Gramm), dann ist dieser Preis absolut konkurrenzfähig. Und so kann ich mir durchaus vorstellen, dass ich die KollegInnen auf Arbeit ab und zu mit einer weiteren Tüte gemahlenem „Happy Coffee Chiapas“ beglücken werde :-D