Es ist jetzt kein großes Geheimnis dass ich, obschon eigentlich ein fröhlicher Mensch, zum Lachen in den Keller gehe ;-) Naja, zumindest reicht der meiste Humor nur dazu meine Mundwinkel ganz dezent nach oben zu ziehen. Wenn es also ein Kartenspiel schafft, dass ich Tränen lachend auf dem Fließentisch liege, dann muss es schon extrem witzig sein. Die Preview-Version zum vorgestern gestarteten Kickstarter „Kampf gegen das Spießertum“ (Link) hat genau dies geschafft – Übrigens mit genau der Kartenkombination, die hier rechts im Bild ist (draufklicken, damit die Vorschau groß wird). Worum geht es in diesem Spiel nun? Jeder Spieler zieht acht Karten vom weißen Stapel, welcher insgesamt 450 Karten enthält. Der Rundenboss (derjenige, der die letzte Runde gewonnen hat), zieht eine gelbe Karte (insgesamt 150 Stück) und liest den darauf abgedruckten Lückentext vor. Die Spieler legen nun, je nach Anzahl der Lücken, ein bis drei ihrer weißen Karten ab in der Hoffnung, dass die darauf befindlichen Worte mit dem Lückentext einen witzigen Text ergeben. Denn der Rundenboss wählt dann die humorvollste Antwort aus und gibt dem gewinnenden Spieler die gelbe Lückentextkarte als Punkt/Trophäe. Schnell noch auf acht Karten nachgezogen, dann beginnt eine neue Runde. Wirklich simple Regeln also – Ich glaube, ich habe jetzt im Erklärtext mehr Worte verwendet als in der offiziellen Anleitung :-P Seinen Reiz zieht „Kampf gegen das Spießertum“, welches übrigens eine „Übersetzung“ beziehungsweise Lokalisierung der schweizerischen Version „Kampf gegen das Bünzlitum“ ist, aus dem drastischen schwarzen Humor. Das ist natürlich Geschmackssache und mit nicht wenigen ekligen, diskriminierenden und sexuellen Begriffen kommen teilweise schon deutlich grenzüberschreitende Sätze heraus, aber letztendlich ist es hier wie mit hartem Alkohol: Man sollte erwachsen sein, damit umgehen können und sich reflektierend bewusst sein, was man damit so anstellt. Meine Testgruppen (vom konservativen Kleinstädter bis zum urbanen Hipster hab ich versucht, möglichst heterogene Mitspieler zu finden) hatten diese geistige Reife aber allesamt und waren vom Spiel außerordentlich begeistert. Da es sich bei meiner Testversion um einen Prototyp handelte, kann ich hier nicht meine Erfahrungen zur Druckqualität wiedergeben. Laut der Spieldesignerin soll es sich allerdings um dicke, laminierte 400 g/m²-Karten mit abgerundeten Rändern handeln, welche das Gesamtgewicht der Spielbox von 1,7 Kilogramm erklären. Preislich liegt das dicke Spielepaket regulär bei 39 CHF bzw. circa 35,50 €, jedoch kann man beim Kickstarter einige Early-Birds (Link) mitnehmen: Die günstigste Version von circa 30 € hatte beim Onlinegehen des Artikels noch zwei Restexemplare, der auf 150 Exemplare begrenzte, langsamere Early-Bird (ist das dann ein Slow-Bird? ;-)) kostet ca. 33 €. Wenn ich so bedenke, wie viel Freude die Testrunden gemacht haben – Ich erinnere daran, dass ich mal gelacht habe :-P – kann man sich das ruhig mal gönnen. Und wer noch ein wenig mit sich zaudert: Bis zum 15. September um 8°° habt ihr noch Zeit, bis dahin kann man auch mal die offizielle Webseite (Link) konsultieren :-)