Heute mal einen kleinen After-Session Report mit zwei ziemlich schießwütigen Anfängern zum SciFi-Rollenspiel „Star Wars: Am Rande des Imperiums“. Gespielt wurde das Planetenflucht-Szenario aus der Einsteigerbox, welches wir mir einigen Story-Schlenkern und dem Weglassen der letzten Szene (Raumkampf) in rund 4 Stunden absolvierten. Achtung, Spoileralarm! Das Einsteigerabenteuer ist relativ linear aufgebaut, es geht um die Flucht einer verfolgten Gruppe vom Wüstenplaneten Tatooine: In Szene 1 geht es darum in einer Cantina ein Versteck zu finden vor den Verfolgern, in Szene 2 werden dann diese bekämpft. Um von dem Planeten zu fliegen/fliehen, brauchen die Helden ein Raumschiff (Erobern sie am Schluss in Szene 6) samt Ersatzteil vom Schrottplatz (Szene 3), wobei der Händler es nicht geben will. In Szene 4 müssen die Helden in die schwer bewachte Raumhafen-Kontrollstation, um die Startfreigabe zu bekommen und in Szene 5 werden sie auf den Weg zum Raumschiff von 2 Sturmtrupp-Patrouillen gleichzeitig überrascht. Soviel zur Story, nun zu unserem Spieleabend :) Ausgewählt als Charaktere wurden Lowhhrick als bärenstarker Wookie-Söldner mit mächtiger Vibro-Axt und 41-VEX als medizinisch begabten Kolonisten-Droiden. Also die klassische Nahkämpfer-Heiler-Kombination! Los ging es mit Szene 1 & 2 in der Cantina: Nach erfolgreichem Versteckspiel (41-VEX in die Abstellkammer, Lowhhrick in ein Séparée mit erfolgreichem Coolness-Wurf als normaler Gast) fielen unsere Helden den im Gehen begriffenen gamorreanischen Schlägern in den Rücken. Ein kurzes Handgemenge und eine fehlgeworfene Betäubungsgranate später lagen alle Gegner und Lowhhrick dann am Boden… Für die Spielcharaktere eine lehrreiches Beispiel, wie Teamwork nicht funktioniert ;) In Szene 3 bedrohte die Spieler den Händler dann einfach so lange, bis der den Hypermaterie-Reaktor-Zünder (welch umständliches Wort) herausgab. Die 4. Szene war dann ziemlich kritisch und hätte fast das vorzeitige Ende der Helden bedeutet: In das Raumhafen-Kontrollzentrum zu gelangen ging mehrere Male schief: Der erste Versuch, mit Diplomatie an den Wachen vorbei zu kommen, scheiterte an... ähm... eher "mittelprächtigen" Ausredeversuchen. Der zweite Versuch, nämlich durch den Seiteneingang zu schleichen, scheiterte an fehlgeschlagenen Proben. Blieb als dritter Versuch nur noch der Frontalangriff! Die äußeren Sicherheitsdroiden waren für die Axt von Lowhhrick kein Problem, im Inneren des Kontrollzentrums erlag dann der angeschlagene 41-VEX aber sogleich der gegnerischen Übermacht und auch der Wookie-Söldner tat sich schwer. Um hier die Weiterspiel-Motivation nicht zu gefährden, ließ ich dann den Versuch gelingen die Aufseherin als Geisel zu nehmen, um so den Kampf vorzeitig abzubrechen. Die Einsteigermissionen sind, und das ist jetzt nach mehrmaligem Spielleiten meine Erfahrung, mit nur 2 Charakteren die auch noch stur auf Kampf aus sind, ziemlich anspruchsvoll… Die 5. Szene verlegte ich daher ins Slum und modifizierte die Ausgangslage leicht: So musste der im Nahkampf angreifende Sturmtrupp auch erst über die Stege anstürmen (wobei gleich mal einer herunter fiel) und der bereits im Slum befindliche Sturmtrupp wurde zumindest in der ersten Kampfrunde durch panisch durchs Schussfeld rennende Slum-Bewohner beim Schießen behindert (1 zusätzlicher Komplikationswürfel). Den dezimierten Nahkampftrupp erledigten die Spielcharaktere dann doch recht zügig (die Kombination Nahkämpfer & Heiler hatte mittlerweile gut eingespielt funktioniert), um dann erfolgreich zum Raumhafen zu fliehen. Ein kurzer, erfolgreicher Abstecher zum Wasserturm nahm ich zum Anlass, dank einer erfolgreichen Wahrnehmungsprobe auf weitere Konfrontationen mit Patrouillen zu verzichten („Ihr beobachtet vom Wasserturm aus die Laufwege der Patrouillen und umgeht sie daher.“). Szene 6 war dann aus Zeitgründen die letzte gespielte Begegnung. Durch die vorherigen Erlebnisse „traumatisiert“, versuchten die Helden diesmal nicht gleich den Sturmangriff. Stattdessen probierten sie erfolgreich, die Wachen mit Lowhhrick als vermeintlichen Gefangenen zu täuschen. Sklavenhändler Trex (und für die heutige Runde damit der „Endgegner“) fiel dann leider nicht mehr darauf rein – Zitat: „Warum ist der Gefangene noch bewaffnet???“ und fing sich sogleich eine Vibro-Axt im Kopf ein :D Im allgemeinen Tumult lief es dann auf einen Showdown 41-VEX gegen Trex hinaus, wobei beide nur noch einen Schadenspunkt zum Ende brauchten. Dank der Initiative von 41-VEX und seines gezielten Schusses lag Trex schließlich wohlverdient tot auf dem staubigen Boden des Wüstenplaneten… Ende! Als Fazit muss ich wieder sagen, dass sich das Einstiegsabenteuer von „Star Wars: Am Rande des Imperiums“ wirklich sehr gut leiten lässt und für die Spieler viel Spaß, Spannung und Abwechslung brachte. Ich wurde jedenfalls stürmisch gebeten, die Geschichte doch möglichst bald mit „Der Lange Arm des Hutts“ fortzuführen :) Wer jetzt Lust hat, selbst in die Welt des Star Wars-Rollenspiels einzutauchen, kann sich beispielsweise hier (Link) versorgen.
Tags