Sisco, der GigaChad der Geheimdienstbranche, unterhält Genre-Fans nun schon seit drei jeweils zwei Bände umfassenden Episoden mit zwar etwas klischeehaften, aber wirklich spannenden Auftragskiller- & Spionagegeschichten. Normalerweise gingen die auch immer gut für ihn aus, doch am Ende des 6. Bandes (Link) übertrieb er es dann doch mit den Leichenbergen und landete in einem knallharten US-Knast. Ob der da wieder rauskommt? Und falls ja, ob er für den französischen Staat noch tragbar ist? Mal schauen, welche Überraschungen die 4. Episode parat hält...

7. Wie gesagt, für Sisco hat Murphy´s Law (Link) mit voller Wucht zugeschlagen. Zwar holen ihn seine Kontakte aus dem Knast, aber im französischen Geheimdienst gilt er erst einmal als verbrannt. Aber Sisco wäre nicht der GigaChad-Spion, wenn wer nicht quasi nebenbei einen Anschlag auf einen pakistanischen Nuklearwissenschaftler verhindern würde – Was ihn ins Fadenkreuz eines feindlichen Geheimdienstes rückt, der den zweiten Anschlagsversuch ihm in die Schuhe stecken will. Und so wird er plötzlich auch von seinen ehemaligen KollegInnen gejagt...

8. Immerhin, ein paar Verbündete hat Sisco noch. Und gemeinsam kommen sie langsam der Geheimdienstverschwörung auf die Spur, welche ihm den Mordanschlag in die Schuhe schieben wollte. Dabei sind die Hintergründe denkbar simpel, denn er ist einfach nur ein Bauernopfer internationaler Realpolitik (Link).

Vorweg: Auch die vierte Episode, bestehend aus den beiden jeweils 48 Seiten umfassenden Bänden 7 & 8, bietet wieder die typischen Qualitäten der Reihe: Geheimdienste intrigieren gegeneinander, Schusswechsel und Nahkämpfe sind hart & blutig, die Frauen sind sehr schön und die Männer sehr maskulin. Alles wie gehabt, da freut sich der Genre-Fan :-) Aber ich glaube, dass man für solche Geschichten schon ein gewisses Faible haben muss, denn als 08/15-ComicleserIn steigt man ansonsten bei diesem Protagonisten sehr rasch aus. Denn sind wir ehrlich, Sisco ist ein echter Unsympath – Und es mag ja sein, dass bei so einem stressigen Job viel Druck auf den Schultern lastet und dass da auch emotionale Wunden zurückbleiben. Aber ich habe ständig das Gefühl, als wolle mir der Autor Thomas Legrain das Verhalten des Protagonisten als besonders cool verkaufen. Wirklich cool sind dagegen die sehr gefälligen Zeichnungen seines Kreativkollegen Benec, welche dank ihrer meist kühlen Kolorierung die passende Atmosphäre erzeugen. Daher gibt es eine Empfehlung für die beiden Comic-Bände, für welche „Bunte Dimensionen“ (die mir dankenswerterweise Rezensionsmuster zur Verfügung stellten) jeweils 15 € verlangt. Fazit: Die „Sisco“-Comics (Link) werden, schon wegen der unsympathischen Hauptfigur und der rauen, kühlen Atmosphäre nicht allen Comic-Lesenden gefallen, aber Genre-Fans werden hier erneut bestens bedient!