Traditionell wird hier auf dem Blog ja am Jahresende die Abstimmung zur „Con des Jahres“ abgehalten. Dieser Leserpreis soll vornehmlich ein Dank und auch ein Ansporn für die jeweiligen Organisatoren sein und natürlich aber auch als Empfehlung für künftige Cons gelten. Wer sich dieses Jahr mit dem Titel "Con des Jahres" schmücken darf, liegt nun in Eurer Hand! Bis Silvester habt Ihr Zeit, an der Umfrage (Link) teilzunehmen. Neujahr 2018 gibt es dann die Ergebnisse in den beiden Kategorien! Zur Einstimmung haben ein paar Blogger-Kollegen ihre persönlichen Favoriten genannt :-) Wie immer entwickelt sich der GOLDENE STEPHAN mit jedem Jahr weiter, daher gibt es diesmal eine Neuerung: Entgegen der letzten Jahre gibt es keine Kategorie mit Vorgaben, sondern stattdessen zwei "offene" Kategorien. Einmal ganz allgemein Beste Rollenspiel-Con 2017 und dann nochmal etwas spezieller Beste Wohlfühl-/Deluxe-Con 2017. Diese Unterteilung hat den Grund, dass solche Wohlfühl-Cons zumeist sehr viel weniger Besucher haben als "normale" Cons und somit in der allgemeinen Kategorie untergehen würden. Noch wichtig zu wissen ist, dass man die Umfrage (Link) nicht unbedingt komplett ausfüllen muss - Hat man nur in einer der beiden Kategorien einen Favoriten, kann man die andere Kategorie problemlos freilassen :-) So, nun aber wirklich zu den Favoriten meiner Blogger-Kollegen ;-) Den Anfang macht Michael Mingers von der DORP (Link):
Die Ratcon (Link) in Limburg ist die perfekte Convention für all diejenigen, die sich für die Spiele von Ulisses interessieren. Neben den Machern kann man dort auch massiv Infos für die kommenden Monate, Workshops und Spielrunden mitnehmen. Die Dracon (Link) ist die kleine und gemütliche Rollenspielcon der DORP und des LARP-Vereins Condra mitten in der Eifel. Hier wird konstant eine sehr breite Palette an Spielen gezockt und köstliche Waffeln werden verschlungen. Der Kaiser-Raul-Konvent (Link) in Frankfurt stellt als Luxus-Con in einem Hotel und nur zu DSA gleich zweifach ein Unikum in Deutschland dar. Für DSA-Fans, die sich auch mal etwas größeres gönnen wollen, aber näher kommt man dem Team des Schwarzen Auges nicht ohne weiteres.
Weiter geht es mit André Skora a.k.a. Würfelheld (Link):
FeenCon (Link): Über die Jahre hin ist der/die/das FeenCon zu meinem Favoriten herangereift. Ob durch die gute Händlerauswahl, durch das gebotenen Programm (auch abseits des Spielens), oder durch die gechillte Atmosphäre. Einfach ein Pflichtbesuch! Aber 2017 war nicht nur Sonnenschein. Die Phantastik (Link) konnte mich und meine Mitbesucher so gar nicht einfangen.
Michael L. Jaegers von Jaegers.Net (Link) findet ebenfalls kritische Worte, hat aber auch drei Favoriten:
Auch in 2017 habe ich wieder an einer ganzen Reihe an Conventions von Rollenspielern teilgenommen. Nach wie vor bin ich ein begeisterter Besucher dieser Veranstaltungen und genieße die Tage des exzessiven Spiels und das Treffen unter Gleichgesinnten. Doch es gibt solche und solche Veranstaltungen und gerade in diesem Jahr ist mir die ein oder andere Con etwas auf den Magen geschlagen, allerdings vorwiegend Veranstaltungen, die mehr einen Messecharakter haben, als klassische Spielerversammlung waren. Lautstärke und Gedränge kann ich dann doch nicht mehr so ab, wie vielleicht früher. Unter den positiven Erinnerungen – und dies sind wahrlich mehr als negative – gehören für mich besonders drei Veranstaltungen in diesem Jahr, bei denen ich ungern ein Ranking vornehmen möchte, denn alle drei waren in ihrer Form speziell und bestenfalls vergleichbar wie Gurken und Bananen. Daher liste ich sie einfach in der terminlichen Reihenfolge auf: FeenCon (Link) in Bonn Bad-Godesberg: Die immer am ersten Sommerferienwochenende (NRW) von der GfR veranstaltete Con in der Stadthalle ist für mich mittlerweile die Haus und Hof Convention. Üblicherweise warten die zwei Tage mit zuweilen unerträglichen, höchstsommerlichen Temperaturen auf, weswegen ich meine Spielrunden bevorzugt im Kellergeschoss, dafür allerdings ohne Sonnenlicht, ohne Strom und ohne Handyempfang, abhalte. Spielflächen gibt es satt und genug, ein kleiner Mittelaltermarkt auf dem Außengelände mit tollen Sonderaktionen wie Jugger und Co. lädt zum Verweilen ein und bei zahlreichen Händlern, Verlagen und Künstlern kann man zur Not auch noch Geld lassen. Mit ihren 32 Stunden ist die FeenCon für mich immer wieder viel zu kurz, dafür aber mit tollen Erinnerungen an besondere Spiele und Spieler verbunden. MantiCon (Link) in Heppenheim: Auf der Starkenburg veranstaltet der Mantikore-Verlag seine Haus-Convention in einem sehr familiären Stil. Als All-Inclusive Übernachtungs-Con, die demnächst auch wieder am Donnerstag Abend beginnt, ebenfalls in den Sommerferien liegt und nur rund 80 Gäste umfasst, ist dieses Treffen unter Spielern für mich wie ein kleiner Urlaub. Der Fokus liegt hier weniger auf den Spielrunden, von denen es eine ganze Reihe zu unterschiedlichsten Systemen gibt, sondern vielmehr auf ein exquisites Rahmenprogramm mit Stargästen aus dem In- und Ausland, Fachvorträgen und Lesungen sowie natürlich auch Interviews im Ambiente der mittelalterlichen Burg. Seit ein paar Jahren sind auch Schwertkampfseminare und abendliche Feuershows Bestandteil des Programms, die sich sehen lassen. AnRUFung (Link) in Hessenstein: Bei der Nachfolge Veranstaltung der Cthulhu-Con handelt es sich um eine weitere Convention auf einer Burg. Die Deutsche-Lovecraftgesellschaft steckt hinter dieser cthuloiden Con, auf der es über vier Tage für rund 100 Teilnehmer aus dem gesamten deutschsprachigen Gebiet unzählige hochkarätige Rollenspielrunden rund um den Cthulhu Mythos gibt. Dabei werden unterschiedlichste Systeme bemüht und es ist nichts Ungewöhnliches, wenn man sich plötzlich Mitten in einem Maskenball oder zwischen verrückten Kultisten wiederfindet. In diesem Jahr habe ich mich dann auch erstmalig auch als Spielleiter verdingt, was – so ich denn wieder einen Platz ergattern kann – nicht das letzte Mal gewesen ist. Einziger Wermutstropfen in diesem Jahr war der Zeitraum, Anfang November, der mir dann am letzten Abend auch noch die ConKrätze beschert hat. Im kommenden Jahr liegt diese Con dann allerdings auch wieder im Sommer, sodass diese Gefahr hoffentlich nicht mehr besteht. Nicht geschafft – auch in diesem Jahr – habe ich schon wieder nicht die NordCon und die Dreieich Con. Diese Ziele bleiben also für die Zukunft erhalten.
Als kleinen Nachtrag hat sich noch der Carsten Pohl vom Eskapodcast (Link) zu Wort gemeldet:
Das Schweinfurter Fantasyfestival (Link), das 2017 zum insgesamt 28. Mal in einem Jugendhaus stattfand, war 1991 meine erste größere Con. Auf der traditionsreichen auch überregional bekannten Con waren schon viele interessante Stargäste. So lernten wir z. B. 1991 beim damaligen deutschen Chefredakteuer Wolfgang Schiemichen Cthulhu kennen. Neben einem abwechslungsreichen Programm von Rollenspielrunden werden auf dem Fantasyvestival auch Table Top-Turniere und andere besondere Events geboten. Die Historie der Con, die immer noch vom gleichen Veranstalter liebevoll organisiert wird, ist auf der Webseite schön dokumentiert und gibt spannende Einblicke in die Geschichte der Rollenspielszene. Mit der Main Würfel Con (Link)hat Würzburg seit vier Jahren endlich auch wieder eine Rollenspielcon. Im Gegensatz zu den meisten Cons hat die MWC, die im Kilianeum, dem „Haus der Jugend“ der Diözese Würzburg stattfindet, kein Platzproblem. Die einzelnen Spiel- und Brettspielrunden sind über mehrere Stockwerte eines weitläufigen Gebäudekomplexes verteilt, zu denen die Besucher extra geführt werden. Eine weitere Besonderheit ist die Unterteilung der Spielrunden in die drei thematischen Slots Fantasy, Science Fiction und Horror, nebst ultrakurzen Abenteuern, die in Würzburg schon eine gewisse Tradition haben. Spezielle Aktionen wie die abendliche Verlosung finden in einem Café, dem zentralen Treffpunkt der sympathischen Con statt. Auch wenn ich dieses Jahr leider die AnRufung (Link) auf Burg Hessenstein aufgrund freiberuflicher Termine verpasst habe, so gehört sie auch dieses Jahr für mich definitiv zu den besten Cons. Dank vieler schöner Fotos und Posts auf Facebook und einigen persönlichen Berichten von Freunden, konnte ich im Nachhinein irgendwie doch noch dabei sein. Die AnRufung ist quasi der Nachfolger der Deutschen Cthulhu Con und wird inzwischen von der Deutschen Lovecraft Gesellschaft (Link) veranstaltet. Eine Spezialität der Con sind viele angebotene inszenierte Oneshots und Freeforms, die ein Zwischending zwischen klassischen Pen & Paper-Abenteuern und LARPs darstellen. Die Anrufung hat für mich die höchste Dichte an erstklassigen Spielrunden, wenngleich diese natürlich auf Cthulhu und das Horrorgenre beschränkt sind.
Und auch der Szene-Durchstarter des Jahres, Mauricio Philippi (Link) vom Pen & Podcast (Link), hat seine Meinung geäußert:
2017 war für uns vom Pen & Podcast sowie auch für mich ein besonders aufregendes Jahr. Logisch – es war unser erstes seit Bestehen des Podcast. Umso glücklicher waren wir als wir auf der RPC (Link) unseren eigenen Stand aufbauen konnten. Immerhin kannten wir die RPC als Echt-Kölner schon seit Jahren, aber nun selbst Aussteller zu sein war wirklich aufregend. Wir wurden jedoch hervorragend von der Messeleitung betreut. Da wir allerdings maßgeblich damit beschäftigt waren 11 (!) Interviews in zwei Tagen abzufilmen, kamen wir nur selten in den Genuss, uns ausgiebig mit den Besuchern unseres Standes unterhalten zu können. Die Messe als solches war demnach viel Stress - aber vor allem guter Stress. Wir konnten natürlich auch neben unseren Fans in den Drehpausen viele Gesichter und Größen aus der Szene kennenlernen. Die absurdeste Bekanntschaft hatten wir mit einem koreanischen Magazin, welches explizit Fotos von unserem Podcast-Messezelt und uns für sein Heft geschossen hat. Ich glaube, da ging es auch um Fantasy. Was weiß ich? Ich kann kein Koreanisch. Ganz wichtig! Ich konnte eine, jetzt von mir ständig im Einsatz befindliche, Kaffeetasse unserer Nachbarn „GFR e.V.“ abstauben. Die Aftershow Party bestand für mich – und ich glaube fast jedem anderem – im Versuch an möglichst etwas von dem Buffet heranzukommen. Wir waren wie Geier, die um den Buffettisch kreisten und auf eine Öffnung in der Menschenmasse lauerten. Ich glaube, dass wir oder einer von uns kurz mit Grokh gesprochen hat. Aber ich erinnere mich nur schemenhaft. After Show Party – normales Feiern. Leider kamen wir dieses Jahr nicht dazu, noch mehr Messen zu besuchen. Auf der nächsten RPC sind wir aber jetzt bereits angemeldet und wir haben einiges in Planung.
Vielen Dank an meine drei Kollegen :-) Zuletzt das dritte Mal der Hinweis: Hier geht's zur Umfrage! (Link)
Tags