Weltenschleier – Handwedlerischer Spaß in der Märchenwelt

Rollenspiele für Kinder erfreuen sich nicht erst seit der Corona-Zeit einer wachsenden Beliebtheit, auch wenn erst die Pandemie damals den absoluten Durchbruch für diese oft spielmechanisch vereinfachten und familienfreundlich gestalteten Regelwerke brachte. Dabei nimmt die spielerische Bandbreite an Produkten selbst innerhalb dieser Rollenspiel-Unterkategorie immer weiter zu, mittlerweile kann man schon für Kindergartenkinder designte Regelwerke erwerben. Und wenn sie dann erst einmal angefixt sind und vielleicht dank der Grundschule schon lesen können, gibt es quasi unerschöpfliche Möglichkeiten – Was es wiederum für die einzelnen Verlage schwieriger macht, ihre jeweiligen Produkte an das Kind (beziehungsweise die Eltern, denn die müssen es ja bezahlen 😉) zu bringen. Mal schauen, wie sich hier Tabitha Urban mit „Weltenschleier“ so schlägt...
 

Hyänenkind – Die tödliche Jagd nach dem menschlichen Zauberpulver

Die Wiener OSR-Manufaktur „Gazer Press“ ist in den letzten Jahren zu dem ultimativen Geheimtipp für (halbwegs) systemneutrale Dungeoncrawler geworden. Egal ob es sich nur um ein knackiges Kurzabenteuer handelt (Link), einen super düsteren Riesendungeon (Link) oder doch eine ganze Kampagne (Link) – Die Reisen ins barocke Fantasy-Deutschland des Dreißigjährigen Krieges waren immer mega spaßig, wenn man sich für diese Spiel-Variante des Rollenspiel-Hobbys begeistern konnte.

Little Wizards: Der verschwundene Geschichtenerzähler – Hexerei-Kriminalfall für Grundschulkinder

„Little Wizards“ (Link) reiht sich ein in eine ganze Reihe an Kinderrollenspielen, welche kurz vor der Pandemie den Fokus auf eine ganz neue Zielgruppe warfen. Hier ging es um kleine Hexen und Zauberer, welche kindgerechte Probleme lösen mussten. Dass da mal eine Schokolade verzaubert wurde, war schon das höchste der Gefühle – Bis jetzt! Denn mit zweiten Abenteuerband „Der verschwundene Geschichtenerzähler“ erwartet neugierige Grundschulkinder nicht nur eine echte Kriminalermittlung mitsamt Hinweissuche & Zeugenbefragung, sondern mit den Schauder-Inseln auch ein besonders gruseliges Setting, bei dem man abends vielleicht doch etwas länger wachblieben wird...
 

FHTAGN: Automata – Das „Squid Game“ für Lovecraft-Fans

Wenn der Kulturverein „Deutsche Lovecraft Gesellschaft e.V.“ für das hauseigene Spielsystem ein neues Abenteuer herausbringt, dann kann man sich zweierlei Dinge sicher sein: Wahnsinn, Mord & Totschlag sind einerseits garantiert, bis über die Grenzen des Erträglichen hinaus. Und andererseits stehen die Chancen überdurchschnittlich gut, dass man ein qualitativ gutes Produkt bekommt – So gut, dass nicht nur meine Horror-liebende Podcast-Partnerin Elea begeistert ist (zuletzt hier, ab Minute 32 (Link) über „Giftige Suppe“), sondern auch ich. Auch wenn ich zugegebenermaßen niemals Brutalo-Grusel wie „Der Tod in Venedig“ (Link) spielen würde, aber das soll ja nicht davon ablenken, dass der ganze „FHTAGN“-Kram eben echt gut ist. Als ich daher die Gelegenheit bekam, den neusten Abenteuerband „Automata“ noch vor der Veröffentlichung am 27. Februar zu rezensieren, hab ich natürlich begeistert zugeschlagen!

After the Moonfall – Unglaublich kreative und wunderschöne Post-Apokalypse

Bekanntermaßen bin ich ja jemand, der sich bei Spielen aller Art weniger für die Spielwelt oder die Hintergrundgeschichte interessiert, sondern vielmehr für gute Regeln und spaßige (Kurz-)Abenteuer. Wenn ich bei einem Rollenspiel also gut 300 Seiten reine Welt- & Fraktionsbeschreibungen regelrecht verschlinge, dann ist das schon mal ein ziemlich gutes Zeichen 😉
 

Soudard: Abenteuer Anthologie I – Drei Kurztrips ins realistische Mittelalter

Das Mittelalter-Rollenspiel „Soudard“ ist für mich, zumindest Stand heute, der Indie-Geheimtipp dieses Jahres. Taktische Großschlachten, welche die gleichen W10-Regelmechaniken wie für intime Intrigen & erzählerisches Sozialspiel verwenden, gepaart mit historischer Authentizität – Allein das Konzept von „Soudard“ hatte schon mein Interesse geweckt, bevor dann dessen Autor Alexander Lenz (Link) anschließend im Podcast (Link) final meine Begeisterung entfachte. 
 

Piraten & Pizza – Für Saufabende und Kindergeburtstage gleichermaßen geeignetes Rollenspiel

Ich mag Rollenspiele. Und ich mag Pizza. Sehr sogar! Sogar so sehr, dass ich mal kurz vergesse, dass ich keine Piraten mag 😉 Und damit kommen wir zu „Piraten & Pizza“, einem kurzweiligen Erzählrollenspiel-Partygame-Mix, bei dem man sich um Snacks aller Art (beispielsweise die titelgebende Pizza, aber in der „erwachsenen“ Variante auch um Alkohol) prügelt. Na mal schauen, wie so ein wildes Piratenabenteuer funktioniert...
 

Shadowrun: Domino-Effekte – Freudentränen oder Angstschweiß?

Der durchschnittliche deutsche Rollenspiel-Fan assoziiert den Begriff Metaplot (also quasi die allumfassende Hintergrundgeschichte, die mit jedem Abenteuer, jeder Kampagne und sogar jeder Ingame-Zeitschrift weitergesponnen wird) ja vorrangig mit „Das Schwarze Auge“. Aber auch „Shadowrun“ ist bei diesem Thema ganz vorn mit dabei. Zur Zeit (2082 in der Spielwelt, 2023 in der amerikanischen und 2024 in der deutschen Realwelt) gibt es einen massiven Umbruch, der die gesamte 6. Welt erschüttert und der nebenbei noch eine ganze Reihe an wichtigen Nichtspielercharakteren ins Gras beißen lässt. Und wer ist da natürlich wieder mittendrin? Genau, die Spielenden, und zwar im neuen Abenteuerband „Domino-Effekte“.
 

Avatar Legends: Einstiegsbox – Toll für den Umstieg, schwierig für den Einstieg

Auch wenn „Avatar: Der Herr der Elemente“ sowie dessen Nachfolger „Die Legende von Korra“ zu den bedeutendsten westlichen Zeichentrickserien gehören, sind sie doch an mir vorbei gegangen. Ebenso erging es mir mit den überall arg gehypten „Powered by the Apocalypse“-Rollenspielregeln, einfach nicht meine Baustelle – Obschon sich Jörg Köster in meinem Podcast (Link) sehr viel Mühe gab, um mich vom Gegenteil zu überzeugen 😉
 

Cthulhu: Die Mutprobe – Aufgeblähter, aber spaßiger Kinder-Grusel

Es gibt einige Dinge & Ereignisse, die in meiner Jugend an mir vorbei gegangen sind. Nicht immer bin ich darüber froh, aber bei einem Thema dann aber doch: Mutproben! Egal ob Ladendiebstähle, Klippensprünge oder eben Einbrüche in Spukhausruinen – Zum Glück war mein bester Kumpel, der Blognamensgeber Stephan, ein ziemlich vernünftiger Mensch, der solch einen Quatsch gelassen hat (und entsprechend auch nicht von mir verlangte). Immerhin die letztgenannte Mutprobe kann ich nun aber am Rollenspieltisch gefahrlos nachholen, denn „Pegasus Press“ (die mir mutigerweise ein Rezi-Muster zur Verfügung stellten) hat ein jahrzehntealtes Turnier-Abenteuer als überarbeiteten Grusel-OneShot übersetzt und publiziert. Na dann schauen wir mal, ob ich alter Angsthase überhaupt mutig genug für „Die Mutprobe“ bin...