Nachdem ich letzten Monat erst kurz vor knapp meine Antworten abgegeben habe, bin ich diesmal pünktlicher ;-) Wie üblich gibt es fünf Fragen zum Rollenspielgeschehen, diesmal jedoch wieder von einem Gast-Blogger. "Spiele im Kopf" (Link) möchte gerne mehr zu meinem Verhältnis mit RollenBrettspielen erfahren :-)
Ich zitiere zuerst nochmal die Teilnahmebedingungen und zeige hier rechts auch nochmal das "alte" Logo (welches eher meinem persönlichen Geschmack anspricht), vielleicht möchte ja noch jemand mitmachen:
» An jedem Monatsersten stellt, in abwechselnder Reihenfolgen, Würfelheld (Link) oder Greifenklaue (Link) dem Rollenspielvolk fünf Fragen, welche wir Euch bitten auf Euren Blogs, in Euren Podcast, in Euren Vlogs oder in Foren zu beantworten. Jetzt ganz neu: Gastblogs :-D » Jeder Monat erhält ein Hauptthema um den sich die Fragen drehen. » Über die Zusendung Eurer Links freuen wir uns. » Jeder, der sich die Zeit nimmt, unsere Fragen zu beantworten ist herzlich Willkommen. » Das “RPG Blog O Quest” Logo darf selbstverständlich in Euren Beiträgen benutzt werden.Klingt doch gar nicht so kompliziert, oder? ;-) Na dann lege ich jetzt einfach mal los! 1. Hast Du bereits ein Brettspiel gespielt, dass Dir ein vergleichbares Erlebnis wie ein Rollenspiel vermittelt hat?
Ja und nein. Ich denke ein Rollenspiel kann man nie durch ein Brettspiel "ersetzen", weil man ja doch in seinen Aktionen wesentlich limitierter ist. Andererseits, wenn ich mir etwa die gestern rezensierte "Star Wars: Macht und Schicksal"-Einsteigerbox anschaue, da gibt es eigentlich keinen großen Unterschied mehr zu einem Brettspiel :-P Wobei ich persönlich ja bekanntermaßen ein riesiger Fan von Battlemaps bin, sodass ich mir gut vorstellen kann, dass ich bei charakterorientierten, kooperativen Tabletops (ich erinnere mich da an die "Star Wars: X-Wing"-Rollenspielkampagne) das gleiche Gefühl haben könnte. Bisher gelang das aber noch keinem Spiel, noch nicht einmal meinem geliebten "UltraQuest", und ich habe dank eines Miniaturbrettspiel-affinen Freundeskreises (beste Grüße an Christian) schon eine Menge ausprobieren dürfen.2. Brettspiele buhlen gerade auf Kickstarter mit opulenter Ausstattung wie Miniaturen, Spielbrettern und Markern. Hast Du schon ein Brettspiel für Komponenten ausgeschlachtet, die Du dann im Rollenspiel eingesetzt hast?
Schon häufiger :-) Alte "Star Wars"-Brettspielfiguren (keine Ahnung, von welchem Spiel die waren, habs für 2 € bei eBay geschossen) für die "Star Wars: Am Rande des Imperiums"-Kampagne, die Soldaten und Marsianer aus dem "Mars Attacks"-Brettspiel für "Contact" und alle möglichen Brettspielfiguren, die auch nur irgendwie mittelalterlich aussahen, für "Beyond the Wall".3. Spinnen wir diesen Gedanken weiter: Einige Systeme bieten inzwischen Einsteigerboxen an, die eben mit Bodenplänen, Markern oder fertigen handlichen Beispielcharakteren das Erlernen eines neuen Rollenspiel greifbarer machen. Vermisst Du in diesen Produkten noch weiteres hilfreiches Material, oder sähest Du vielleicht gern, dass weiterführende Publikationen das Boxkonzept mit beigefügten Komponenten fortführten?
Sehr gerne dürfte dieses Box-Konzept weitergeführt werden :-D Einsteigerboxen an sich finde ich großartig, wenn sie einen entsprechenden Gegenwert enthalten, und damit meine ich nicht mal Plastikminiaturen (Pappmarker oder Faltfiguren gehen auch), sondern primär Langzeitspaß! Man darf halt nicht schon nach 2 - 3 Spielstunden damit fertig sein, sondern sie sollten einen Mehrwert bieten wie beispielsweise die Möglichkeit, eigene Charakter zu erschaffen, damit man auf Cons auch mal mit den großen Jungs mitspielen kann ;-) Die "Splittermond"-Box war in dieser Hinsicht ja wirklich lobenswert. Mit solch einem sanften Einstieg kann man, meiner Erfahrung nach, ganz gut interessierte Neulinge einfangen :-)4. Einige der beliebtesten Rollenspielwelten wie z. B. DnD, DSA oder Warhammer setzen parallel auf Brettspielumsetzungen. Kommt bei Dir auch davon etwas regelmäßig auf den Spieltisch?
Ich habe letztens erst mit Kumpel Nico das "Warhammer Diskwars" ausprobiert, das war überraschend gut :-) Ebenfalls hab ich vor einigen Jahren "Dungeons & Dragons Attack Wing", das war aber nur so mittelgeil und kam auch nicht mehr auf den Tisch. Da aber explizit nach "regelmäßig" gefragt wurde, muss an dieser Stelle natürlich "Das Schwarze Auge: Aventuria" genannt werden. Was für ein un-glaub-lich großartiger Rollenspiel-/Kartenspiel-Mix :-D5. Als Abenteuermodul für das Rollenspiel ein alter Hut, bei Brettspielen ein neuer Trend und als Abzocke verschrien: Kampagnen- und Einmal-Spiele wie zum Beispiel Pandemic Legacy, T.I.M.E Stories oder Escape Rooms wollen neben einem einmaligen Spielerlebnis erst gar keinen Wiederspielwert bieten. Reizen Abenteuermodule und derartige Brettspiele Dich dennoch?
Meine Freunde und ich sind mittlerweile sehr große Fans der Karten-/Brettspielumsetzungen des Escape Room-Themas. Dass man sie nur einmal spielen kann, geht beispielsweise bei "Exit" sogar noch in Ordnung (mit etwas Glück für nen 10er), aber ich finde es moralisch fragwürdig, für 60 Minuten Spielspaß so viel Müll zu produzieren... Generell stört mich es mich nicht, wenn man etwas nur einmal spielen kann, solange die Preis-/Leistung stimmt.