In genau einer Woche kommt der Sommer-Blockbuster „Suicide Squad“ in die deutschen Kinos. Bei all den bösen Buben und Mädels sticht aus der illustren Selbstmordtruppe ganz klar Antiheldin beziehungsweise Superschurkin Harley Quinn hervor. Der „Panini Verlag“ weiß diese Popularität zu nutzen und bringt mit dem „Harley Quinn Special“ ein einsteigerfreundliches Comicheft rund um das durchgeknallte Sexsymbol auf dem Markt. Die Ex-Psychaterin und Ex-Joker-Geliebte Harely Quinn erlebt in diesem kurzen Abenteuer einen ganz besonderen Trip: Beim Versuch, ihre entführte Freundin Poison Ivy aus dem Arkham Asylum zu retten, gerät Harley selbst in Gefangenschaft. Auf typische Harley-Art (wie genau, sei natürlich nicht verraten :-P) schafft sie es aber sich zu befreien, um Poison Ivy im Bann von zwei überehrgeizigen Wissenschaftlern vorzufinden. Beim anschließenden Gerangel wird eine gasförmige Droge freigesetzt, welche den Anwesenden rauschende Träume beschert... Am Ende offenbart sich dann auch noch der Strippenzieher im Hintergrund, der seine ganz eigenen Pläne verfolgt ;-) Zugegeben, diese Zusammenfassung lässt vermutlich nicht im Ansatz erahnen, wie viel (zum Teil schwarzen) Humor sich in der 52 Seiten starken, abgeschlossenen Geschichte findet. Auf jeder Seite gibt es irgendwelche verrückten Lacher, zudem dreht die Handlung ganz schnell ab ins Absurde. Gerade auch die Träume haben so manche durchgeknallte Idee: Harley als menschenfressendes Gozilla. Harley, welche vom Joker in eine andromorphe Miezekatze verwandelt wird und Jokers Gesicht frisst. Bösewicht Dr. Bell, der glaubt er wäre Sherlock Holmes. Und nicht zuletzt erotische Planschereien von Harley und Ivy in einer Blüte :-) Diese verschiedenen, jeweils zwei bis fünf Seiten langen Träume wirken dabei nicht nur in ihrem Erzählstil unterschiedlich, sondern wurden jeweils auch von verschiedenen Künstlern gezeichnet und stechen so mit einer individuellen Note hervor. Mir persönlich, als großem „Sonnenstein“-Fan, fiel dabei besonders das Artwork von Stjepan Sejic ins Auge – Positiv ausgedrückt ist sein Stil einfach unverwechselbar, negativ ausgedrückt sieht das einfach nur aus wie eine „Sonnenstein“-Szene mit Flammenwerfern und Baummenschen ;-) Der bewusst comichafte, sehr dynamische und energiereiche Zeichenstil mit seiner farbenfrohen Kolorierung passt perfekt zur Geschichte und der Hauptdarstellerin, wenn ich auch das Gefühl habe dass der Zeichner bei einigen wenigen Panels geschludert hat oder unter Zeitdruck stand. Aber dies mindert nicht den insgesamt positiven Gesamteindruck. Lobend erwähnen muss ich außerdem wieder die gute Druckqualität und den günstigen Einstiegspreis von 3,99 €. Fazit: Eine durchgeknallt-fröhliche, schön gezeichnete Story. Da in sich abgeschlossen und ohne Vorkenntnisse lesbar, ist das "Harley Quinn Special" (Link) eine klare Kaufempfehlung gerade auch für Comic-Einsteiger :-D
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