So lange ich mich dagegen auch gewehrt habe, langsam macht sich bei mir ein gewisses Interesse an „Das Schwarze Auge“ breit. Und wo jetzt eh eine neue Edition auf dem Markt ist, warum auch nicht? Mittlerweile gibt es für diese 5. Edition auch schon die ersten Erweiterungen und Abenteuer, beispielsweise ganz neu das „Aventurische Bestiarium“. Das Cover sieht schon mal echt schick aus, aber kann da der Rest des Buches mithalten?
Enthalten sind erwartungsgemäß Fabelwesen, Ungeheuer und ganz normale Tiere. Insgesamt 68 Stück, was die Fauna des riesigen Aventurischen Kontinent natürlich nur stichprobenhaft darstellt. Stichprobenhaft, das ist eigentlich auch ein absolut passendes Wort für das gesamte Buch. Denn von jeder „Kategorie“ werden, gerade im ersten Kapitel welches sich mit 40 Ungeheuern befasst (ein sehr weiter Sammelbegriff für alles Phantastische wie Monster und Fabelwesen), immer nur wenige, teils auch nur ein, Beispiel vorgestellt. Es gibt Drachen, „Würmer“, Untote, Nagetiere, Dämonen, Chimären, Standard-Fantasy-Kram wie Nymphen und Feen – Aber was mir fehlt, ist ein erkennbares Konzept dahinter. Oder zumindest habe ich nicht verstanden, warum es beispielsweise Kobolde und Grolme gibt, aber keine Gnome und Goblins? Oder Zombies und Ghule, aber keine Werwölfe? Und Orks? Denkt doch mal an die Orks!
Ähnlich sieht es auch im zweiten Kapitel „Tiere“ aus, der sich mit mehr oder minder eng an die Realität angelehnten Lebewesen wie Hirsche, Alligatoren und Esel. Natürlich können 28 Tiere nicht ein komplettes Ökosystem darstellen, aber wenigstens Bären hätten hier doch mit rein gehört? Oder für die Thorwaler ein paar mehr Seetiere? Generell frage ich mich, ob man nicht ein wenig Platz verschwendet hat – Die stinknormalen, realistischen Tiere kann man auch in jeder Naturkundefibel nachschlagen und auch popkulturell populäre Ungeheuer wie Skelette und gerade auch Zombies sollten eigentlich bekannt genug sein, als dass sie den Platz für sinnvollere Monster und Fabelwesen wegnehmen. Gut, mir ist schon klar dass diese Stichprobenhaftigkeit von den Autoren so gewollt ist (im Vorwort wird da nochmal explizit drauf eingegangen) aber es wirkt halt irgendwie beliebig ohne tieferen Sinn ausgewählt :-(
OK, das war jetzt schon ein wenig kritisch. Zeit für ein paar warme Worte, die mir ab jetzt auch nicht mehr schwerfallen: Wie die ausgewählten Wesen dann präsentiert werden, ist optisch wie inhaltlich hervorragend gelungen! Ungeheuer werden auf einer Doppelseite präsentiert, nebst schöner Illustration mit einer gut lesbaren Beschreibung ihres Verhaltens, ihrer Lebensweise und ihrer Verbreitung. Dazu gibt es auch noch einen kleinen Prosa-Text sowie einen übersichtlichen Informationskasten mit ihren Charakterwerten, der Beute, Sonderfähigkeiten etc. - Wirklich hervorragend! Tiere werden jeweils nur auf einer Seite vorgestellt, da sind die Textbeschreibungen dann zwar wesentlich knapper, aber trotzdem bekommt man noch genügend Informationen :-)
Zusätzlich werden noch ein paar Regelerweiterungen vorgestellt: Neue Kampfsonderfertigkeiten wie beispielsweise der Tentakelschwung oder der Flugangriff am Buchbeginn sowie im Anhang neue Vorteile wie Basiliskentöter (Kurzzusammenfassung: Man ist der Überheld ;-)) und neue Nachteile. Außerdem geht das Buch auf neue Status-Optionen ein (mein Favorit: Pechmagnet) sowie auf die Beuteverwertung. Zudem gibt es noch Regelergänzungen zum Thema Körperkraft kleiner Tiere, Krankheiten (z.B. Tollwut), Schwärmen und den Besonderheiten einzelner Wesenstypen.
Die Verarbeitung des 27,95 € teuren und 128 Seiten starken Hardcover-Buches ist gut gelungen. Vor allem das Cover ist wirklich grandios, sowohl das Artwork an sich als auch der Druck mit teilweise Glanzeffekten. Dass das gesamte Buch vollfarbig ist und lässt so die (ja Geschmackssache) durchgehend gut gezeichneten Illustrationen erstrahlen. In Lektorat und Layout habe ich keine Fehler gefunden und das Buch wird auch nach meiner Belesung noch stabil. Außerdem gibt es ein Lesebändchen.
Fazit: Zu wenig Inhalt, aber Optik und Verarbeitung sind super. Aber ob man wirklich 27,95 € für 128 Seiten mit 68 Tieren/Ungeheuern und ein paar Sonderregeln ausgeben will muss wohl jeder für sich selbst entscheiden.
PS: Vielen Dank an Nico, der mir dieses Buch ausgeliehen hat :-D
Ähnlich sieht es auch im zweiten Kapitel „Tiere“ aus, der sich mit mehr oder minder eng an die Realität angelehnten Lebewesen wie Hirsche, Alligatoren und Esel. Natürlich können 28 Tiere nicht ein komplettes Ökosystem darstellen, aber wenigstens Bären hätten hier doch mit rein gehört? Oder für die Thorwaler ein paar mehr Seetiere? Generell frage ich mich, ob man nicht ein wenig Platz verschwendet hat – Die stinknormalen, realistischen Tiere kann man auch in jeder Naturkundefibel nachschlagen und auch popkulturell populäre Ungeheuer wie Skelette und gerade auch Zombies sollten eigentlich bekannt genug sein, als dass sie den Platz für sinnvollere Monster und Fabelwesen wegnehmen. Gut, mir ist schon klar dass diese Stichprobenhaftigkeit von den Autoren so gewollt ist (im Vorwort wird da nochmal explizit drauf eingegangen) aber es wirkt halt irgendwie beliebig ohne tieferen Sinn ausgewählt :-(
OK, das war jetzt schon ein wenig kritisch. Zeit für ein paar warme Worte, die mir ab jetzt auch nicht mehr schwerfallen: Wie die ausgewählten Wesen dann präsentiert werden, ist optisch wie inhaltlich hervorragend gelungen! Ungeheuer werden auf einer Doppelseite präsentiert, nebst schöner Illustration mit einer gut lesbaren Beschreibung ihres Verhaltens, ihrer Lebensweise und ihrer Verbreitung. Dazu gibt es auch noch einen kleinen Prosa-Text sowie einen übersichtlichen Informationskasten mit ihren Charakterwerten, der Beute, Sonderfähigkeiten etc. - Wirklich hervorragend! Tiere werden jeweils nur auf einer Seite vorgestellt, da sind die Textbeschreibungen dann zwar wesentlich knapper, aber trotzdem bekommt man noch genügend Informationen :-)
Zusätzlich werden noch ein paar Regelerweiterungen vorgestellt: Neue Kampfsonderfertigkeiten wie beispielsweise der Tentakelschwung oder der Flugangriff am Buchbeginn sowie im Anhang neue Vorteile wie Basiliskentöter (Kurzzusammenfassung: Man ist der Überheld ;-)) und neue Nachteile. Außerdem geht das Buch auf neue Status-Optionen ein (mein Favorit: Pechmagnet) sowie auf die Beuteverwertung. Zudem gibt es noch Regelergänzungen zum Thema Körperkraft kleiner Tiere, Krankheiten (z.B. Tollwut), Schwärmen und den Besonderheiten einzelner Wesenstypen.
Die Verarbeitung des 27,95 € teuren und 128 Seiten starken Hardcover-Buches ist gut gelungen. Vor allem das Cover ist wirklich grandios, sowohl das Artwork an sich als auch der Druck mit teilweise Glanzeffekten. Dass das gesamte Buch vollfarbig ist und lässt so die (ja Geschmackssache) durchgehend gut gezeichneten Illustrationen erstrahlen. In Lektorat und Layout habe ich keine Fehler gefunden und das Buch wird auch nach meiner Belesung noch stabil. Außerdem gibt es ein Lesebändchen.
Fazit: Zu wenig Inhalt, aber Optik und Verarbeitung sind super. Aber ob man wirklich 27,95 € für 128 Seiten mit 68 Tieren/Ungeheuern und ein paar Sonderregeln ausgeben will muss wohl jeder für sich selbst entscheiden.
PS: Vielen Dank an Nico, der mir dieses Buch ausgeliehen hat :-D