WIR SIND EUROPAMEISTER! Schlaaaaaannnnd!!!!111einself
OK, haben wir uns alle wieder beruhigt? Genauer gesagt ist Sascha Kramer der neue Europameister im Tabletop-Brettspiel-Mix "Dust Tactics". Letztes Jahr war ich noch als Mitglied der "Nationalmannschaft" live dabei, wie er in Belgien ganz knapp Vize-Europameister wurde. Da ich dieses Jahr aber keine Zeit hatte mit nach England zu kommen, hab ich ihn gebeten mir einen Gastartikel über seinen Triumpf zu schreiben. Und was soll ich sagen? Sehr lang, sehr lesenswert und mit geheimen Informationen über die Zukunft ;-)
Anreise mit Hindernissen
Am Freitag, dem 16.10.2015 um 04:45 Uhr, traf Dirk bei mir ein und es ging in Richtung Düsseldorf. Von dort startete unser Flug nach Birmingham, um dann mit dem Zug nach Telfort zu fahren. Der Flug sollte um 06:50 Uhr starten und wir trafen um 06:05 Uhr am Düsseldorfer Flughafen ein.
Eingecheckt waren wir ja schon, also nur kurz durch die Sicherheitskontrolle und los geht’s. Tja, falsch gedacht!!!! Die Schlange an der Sicherheitskontrolle war ellenlang und rückte nur im Schneckentempo vor. Irgendwann waren wir dann doch mal dran und dann fiel auch noch der Strom an den Scannern aus. Also mussten wir noch etwas länger warten. Dann endlich durch und zum Gate gehetzt, um dort um 06:41 Uhr gesagt zu bekommen: "Das Gate ist geschlossen, sie können nicht mehr mit"
Wir sahen den Bus mit den Passagieren vor dem Gate stehen und fragten sicherheitshalber noch mal nach, vielleicht hatten wir uns ja verhört. Aber die Antwort blieb die gleiche und wir sollten uns beim Lufthansa-Schalter melden, weil wir ja als Grund für die Verspätung die Wartezeit an der Sicherheitskontrolle mit Stromausfall angaben. Am Lufthansa-Schalter wurde uns dann freundlich geholfen und wir wurden auf Flüge von Düsseldorf nach Frankfurt und von dort nach Birmingham umgebucht. Puh, Glück gehabt! Im Birmingham angekommen, gelangten wir dann ereignislos nach Telfort und zu unserem Hotel.
Polnische Bekannte
Am Samstag sollte das große Event, in Form der "Operation Scorpion", um 17:00 Uhr, starten. Da erst um 16:00 Uhr Einlass war, wollten wir vorher noch im "Questing Knights Store" vorbeischauen. Ahnungslos spazierten wir durch das Telfort Shopping Centre als wir von einem jungen Herrn angesprochen wurden, der sich als Marek aus Polen herausstellte. Wir hatten ihn und seine Freunde im letzten Jahr bei der Europameisterschaft in Belgien kennengelernt. Er war nur mit Marcin da und erzählte uns, dass die Beiden letzte Nacht um 24 Uhr in Birmingham gelandet waren und von dort kein Zug mehr ging. Die armen Kerle haben 4 Stunden im Flughafen genächtigt und sind erst gegen 06:00 Uhr in Telfort angekommen. Er teilte uns mit, dass der Store aufgrund der Vorbereitungen geschlossen hätte und so fuhren wir mit Ihnen nach Ironbridge zu Ihrem Hotel und von dort gingen wir nach ein wenig Sightseeing zum Veranstaltungsort. Dort wurden wir von den Veranstaltern und Olivier Zamfirescu begrüßt. Nachdem wir uns die toll gestalteten Platten von "Dust Battlefield" angeschaut hatten, waren wir etwas ernüchtert bezüglich der Tactics Spielfelder. Dafür wurden die Papierspielpläne der Operation Babylon mit einer 3D-Pillow und weiteren Papp-Terrain Tiles verwendet. In England erfreut sich "Dust Battlefield" einer größeren Beliebtheit als "Dust Tactics". Die Halle war super hergerichtet. An der Decke hingen riesige Banner mit verschiedenen Helden. Es gab ein großes "Dust Tactics"-Diorama von
Dust Monthly (Link), einen Bereich für das
Rollenspiel (Link) und einen großen Store. Man fühlte sich, wie bei einer Bescherung. Es gab den Jagdwotan, alle neuen Starter, Kickstarter-Startarmeen, einzelne Einheiten wie Saints, African Lions, Vipers, Mavericks, oder die der SSU, die einzelnen Helden, den Königslothar oder den Devastator einzeln und ganz viele ältere Läufer und Einheiten in rauen Mengen. Der Shop wurde aber erst am Sonntag nach der 1. Runde eröffnet.
Deutsche Blitzsiege
Die "Operation Scorpion" sollte auch nur auf den langen Tisch in der Mitte durch "Dust Battlefield"-Spiele stattfinden. Da aber auch knapp 18 "Dust Tactics"-Spieler neben den ca. 40 "Dust Battlefield"-Spielern anwesend waren, wurde sich darauf geeinigt dass beide Systeme parallel gespielt werden und die Ergebnisse zur Kampagne beitrugen. Wie sollte nun das ganze aussehen? Ziel der "Operation Scorpion" ist es, die Alliierten Streitkräfte aus El Alamein zu vertreiben. Die Achsentruppen führen einen umfassenden Zangenangriff auf die Stellungen der Alliierten durch, als beide Parteien durch einen Angriff der SSU von der See überrascht werden.
In spielerischer Form sollte das so aussehen, dass jeder Achsenspieler entweder einen SSU oder Alliierten Spieler zugeteilt bekam. Das Szenario bestand einfach darin, in dieser Schlacht die gegnerischen Streitkräfte zu vernichten. Spielzeit waren insgesamt 3 Stunden für die ganze Operation und für eine Schlacht maximal eine Stunde. Sollte es jemand schaffen seine Schlacht in weniger als eine Stunde zu gewinnen, bekam man einen Blitzsieg zugesprochen, was zu einer doppelten Wertung für die Fraktion führte. Nach einer Schlacht gab es keine Pause, sondern direkt einen neuen Gegner zugeteilt. Wer die höchste Wertung bei den Schlachten erzielte wurde am Ende als Scorpion Ace gekürt und erhielt einen Preis.
Vor Beginn des Events erschien Paolo höchstpersönlich vor Ort, um die Spieler zu begrüßen. Wir hatten auch kurz die Möglichkeit mit ihm zu sprechen und er erzählte uns einige Neuigkeiten. Dazu aber später mehr. Da in diesem Event ein großer Zeitdruck herrschte, kann ich nur die groben Verläufe und Aufstellung aus der Erinnerung wiedergeben.
Zu den Spieltischen muss gesagt werden, dass zwar Deckung vorhanden war, aber kaum eine Möglichkeit, seine Einheiten komplett zu verbergen. Dies stellte natürlich ein Problem für meinen fragilen Kommandowagen dar, aber schlimmer war es für Dirk, da seine Armee hauptsächlich aus alliierten Sprungtruppen bestand, die eigentlich aus der Deckung herausspringen sollten, um den Gegner anzugreifen.
Hier mal meine Liste, die ich für alle Spiele verwendete:1 x Panzerprinz, 1 x Wotan, 1 x trop. Leopold, 1 x Kommandowagen, 1 x The Old Man, 2 x Panzers, 1 Sand Vipers und 2 x African Lions.
Mein erster Gegner war Jose, ein in England lebender Spanier. Er hatte eine SSU Liste mit 1 Matrioshka, Koschka mit Natascha, 1 Tesla Waffenteam, 1 Sniper, eines der Kommandosquads und eine Nahkampftruppe mit Kommissar. Ich denke, da war noch irgendetwas, aber ich weiß nicht mehr, was. In Runde 1 zerlegt er mir mit Koschka eine meiner Panzer Einheiten und mit Matrioshka meinen Kommandowagen, im Gegenzug konnte mein Wotan seinen Matrioshka erledigen. In Runde 2 bekam er die Ini und rief seinen Matrioshka zurück, der mir auch direkt meinen Wotan zerlegte. Etwas benommen schleppte sich der Panzerprinz aus dem Wrack und bekam vom Kommandotrupp einen neuen Wotan spendiert, der den Matrioshka zerstörte. Koschka tötete mir einmal African Lions und wurde im Gegenzug von den 2. Lions aus ihrem Läufer geworfen. In Runde 3 erschossen die Lions Koschka, der Leopold das Waffenteam, der Wotan die Nahkampftruppe und die Sniper wurden von den Panzers zerlegt. Am Ende der Runde hatte er nur noch das Kommandoteam und gab auf. So hatte ich meinen ersten Blitzsieg.
Da es auf Geschwindigkeit ging, wurde in Runde 2 auf die Fraktion keine Rücksicht mehr genommen und ich durfte gegen Marcin ran. Er führte auch einen Panzerprinz mit, mit dem Unterschied, dass seiner im Sturmkönig saß. Des Weiteren hatte er einen Stummel, einen Kommandowagen mit den alten Männern, 2 x Ghosts und 1 x Panzers, 1 Mechaniker Söldnerinnen und weiteres.
Wir hatten wieder eine ziemlich offene Platte, was dazu führte das jede Einheit beim Betreten des Feldes auf irgendetwas schoss. Er feuerte mit seinen Ghosts auf irgendeine meiner Einheiten und ich erzielte mit meinen Panzers im Gegenzug 15 Treffer gegen seine Ghosts, wovon er mal eben 14 Treffer durch seine Deckungswürfe ignorierte. Dann brachte er seinen Kommandowagen leer auf das Feld und ich griff ihn mit meinem Leopold an und erzielte 3 Treffer, wovon mal wieder 2 in der Deckung landeten. Er reparierte seinen Kommandowagen mit seinen Söldnerinnen und ich brachte meinen Kommandowagen auf das Feld. Daraufhin stellte er sein Kommandoteam auf die Platte, welche sich in den Kommandowagen begaben. Er versuchte seinen Stummel zu reaktivieren, der meinen Kommandowagen angreifen sollte, was jedoch misslang. Daraufhin reaktivierte ich den Leopold, welcher seinem Kommandowagen wieder 3 Treffer mit dem Hauptgeschütz beibrachte, er im Gegenzug aber wieder 2 der 3 Treffer wegcoverte. Sein Prinz musste das Feld vor meinem betreten und zerstörte meinen Leopold, was im Gegenzug zur Vernichtung seines Sturmkönigs durch meinen Wotan führte. In Runde 2 gewinne ich die Ini und zerstöre mit meinem Wotan die Bedrohung für meinen Kommandowagen in Form des Stummels. Er brachte seinen Sturmkönig wieder aufs Feld, der sich an meinem Wotan rächen wollte. Er hat nur 3 Würfel gegen den Wotan, wovon einer 4 Punkte Schaden erzielt. Er traf meinen Wotan zweimal und ich hatte das Glück, einen Deckungswurf zu schaffen. Der reaktivierte Panzerprinz beseitigte den Sturmkönig erneut, sein Panzerprinz wurde von meinen African Lions erschossen, beide Ghost Einheiten mussten auch das Feld verlassen und er gab auf - 2. Blitzsieg!
Mein nächster Gegner war ein Engländer mit 1 x Sturmkönig mit Panzerprinz, 1 x Königsluther, 1 x Jagdluther, 1 Ludwig und einem Kommandotrupp und irgendeine Infanterieeinheit. Ich schaffte es durch das Setzen der Panzersperren einen sicheren Bereich für meinen Kommandowagen und meinen Wotan zu errichten und schickte erst mal meine Infanterie nach vorne. Er sah in den African Lions keine Bedrohung und ließ sie unbehelligt vor seinen Königsluther stehen. Er wollte wohl lieber den Leopold vernichten, aber die reaktivierten Lions erzielen mit ihren Panzerfäusten 4 Treffer auf den König und er musste das Feld räumen. Er hat dann etwas sparsam geschaut, als ich ihm mitteilte, dass jeder Treffer der Panzerfaust 3 Punkte Schaden verursacht. Mein Panzerprinz vernichtete im Laufe der Schlacht alle seine verbliebenen Läufer und meine Lions und Vipers kümmerten sich um den Panzerprinz und sein Kommandosquad. Blitzsieg Nummer 3!
Es waren noch 33 Minuten auf der Uhr und ich bekam einen weiteren Gegner zugeteilt. Auch er führte eine Achsen-Armee ins Feld. Ich weiß noch, dass er 2 x den Hans dabei hatte und Lara mit den Panzers. Die Armee war aber eher ein zusammengewürfelter Haufen als ein durchdachtes Konzept. Hier muss noch mal erwähnt werden, dass der "Move und Fire"-Skill durch Olivier auch als solcher gehandhabt wurde. Man darf sich also erst bewegen und dann schießen oder Marschieren und Schießen. Es half aber alles nichts, nach 25 Minuten war ich mit ihm fertig und hatte meinen 4. Blitzsieg erzielt :-)
Nach Auswertung aller Ergebnisse hatte die Achse die meisten Siege erzielt, die Alliierten aus El Alamain geworfen und die SSU zurück ins Meer befördert. Da ich 4 Spiele absolviert hatte und alle als Blitzsieg gewonnen habe, wurde ich als Scorpion Ace geehrt und erhielt einen 25 Pfund Gutschein für den Shop. Nachdem, was ich im Shop alle erspäht hatte, habe ich mich sehr gefreut. Leider lief es für Dirk nicht ganz so gut, er erzielte nur 1 Sieg und 2 Niederlagen, was ich jedoch auf das ungünstige Gelände zurückführe.
Er hatte für sich aber wichtige Schlüsse für den nächsten Tag gezogen, so dass wir zufrieden ins Hotel zurückgefahren wurden. Dazu muss man sagen, dass die Leute vor Ort sehr hilfsbereit waren, da kein Bus mehr fuhr, brachte uns ein älteres Ehepaar zu unserem Hotel. Ich schätze beide so um die Ende 60 bis Anfang 70 und er spielte "Dust Battlefield"!
Sascha in geheimer Mission
Am nächsten Morgen fuhren wir mit dem Taxi zum Veranstaltungsort, dort bekamen wir den geplanten zeitlichen Ablauf vorgestellt. Für das Turnier wurden 3 Runden mit je einem anderen Szenario veranschlagt. Nach der 1. Runde wurde der Store eröffnet und man hatte die Möglichkeit einzukaufen. Nach der 2. Runde erfolgte eine Präsentation von Paolo Parente, wo er Neuheiten und kommende Projekte vorstellen würde. Danach folgte die 3. Runde mit anschließender Siegerehrung.
Neben dem Turnier gab es noch einen Bemal Wettbewerb für Dioramen, Fahrzeuge und Einheiten. Dazu mussten die Modelle aber in der Ausstellung bleiben und man konnte sie nicht für das Turnier nutzen. Deshalb konnte ich daran nicht teilnehmen. Allerdings waren die ausgestellten Einheiten schon sehr gut bemalt, so dass ich mir eh keine Chancen ausgerechnet hätte.
Und schon ging es los mit der ersten Runde! Man musste seine eigenen Objekte, welche man in der Mitte oder in der Aufstellungszone des Gegners platzierte, erobern oder den Gegner vernichten. Dafür hatte man 6 Runden oder 1 Stunde Zeit. Das Objekt in der Mitte zählte 3 Punkte und das in der Gegnerzone 5 Punkte. Wer am Ende die meisten Punkte hatte, gewann. Um ein Objekt zu erobern, musste eine Einheit auf das Objekt ziehen und kein Gegner angrenzend sein. (
Mit einem Klick auf das Vorschaubild öffnet sich eine größere Version!) Zusätzlich zu den Szenarios musste man aus 6 geheimen Missionen 2 auswählen, die man in diesem Szenarion erfüllen möchte. Man kann jede Mission nur einmal wählen. Ich wählte, da er 3 Helden hatte, die Missionen, dass ich einen Helden im Nahkampf und einen Helden im Fernkampf töten musste. Es mussten jeweils die teuersten Modelle im Spiel sein.
Mein erster Gegner war Stephen Wooster. Er führte folgende Achsenliste ins Feld: Jagdluther mit Panzerprinz, Ludwig, Faceless Death mit Lara, Stefan mit Stormpioniere und Stormtrooper. Ich erhielt die Ini und brachte meine Einheiten auf das Feld mit der Aussicht, meinen Prinzen nach seinem Positionieren zu können. Er nutzte das Gelände nicht richtig aus oder positionierte seine Einheiten zu weit vorne, so dass seine Stormtrooper durch meine Panzers direkt vernichtet wurden. Sein Ludwig dezimierte meine African Lions um 3 Modelle und sein Panzerprinz wurde in eine Position buxiert, wo er keine Ziele hatte. Im Gegenzug vernichtete mein Prinz seinen Jagdluther. In Runde 2 konnte ich mit meinen Panzers und Leopold seine Faceless Death mit Lara vernichten, so dass ich meine 1 Geheimmission erfüllt hatte. Die Faceless Death wurden durch den Panzerprinzen noch einmal ins Spiel gebracht und sein Ludwig vernichtete die dezimierte Einheit Lions. Die anderen African Lions wurden Opfer von Stefan und den Pionieren, die im Gegenzug vom Wotan und Panzers zerlegt wurden. Zu Beginn seiner 3. Runde standen nur noch der Prinz, die Faceless Death und der Ludwig. Meine 1. Einheit Panzers killte den Prinzen im Nahkampf, so dass meine 2. Geheimmission erfüllt war, mein Wotan zerstörte den Ludwig und die 2. Einheit Panzers die Faceless Death.
Somit endete die 1. Partie nach der 3. Runde und ich hatte meinen 1. Sieg, beide Geheimmissionen und 112 Breakpoints erreicht. Die Breakpoints wären wichtig, wenn es zu einem Punktegleichstand käme. Dirk war auch erfolgreich und besiegte eine SSU-Liste und Marek überfuhr seinen Gegner dermaßen, so dass dieser aus den Turnier ausschied.
Jetzt wurde auch der Store eröffnet und die Teilnehmer fielen wie die Heuschrecken über die Sachen her. Ich ergatterte einmal Mavericks und Saints und Dirk kaufte sich die Söldner-Starterbox und die Saboteurs. Der Jagdwotan, es waren ca. 10 Pakete, war nach 5 Minuten vergriffen. Die ganzen neuen Sachen waren nach 30 Minuten ausverkauft. Es wurde aber auch viele ältere Artikel von den Teilnehmern erworben.
Panzer-Elite gegen Infanterie-Spam
Wer nach 6 Runden oder Ablauf der Zeit die Einheiten mit dem höchsten Punktwert in der Objektive Area platziert hatte, gewann das Spiel. Alternativ konnte der Gegner auch wieder komplett vernichtet werden. Als Geheimmission wählte ich, dass ich seinen wertvollsten Walker zerstören und einen Helden oder ein Model mit dem Mechaniker Skill angrenzend zu einem zerstörten Walker bringen muss. In "Dust Tactics" sollten wir die Position mit einem Marker kennzeichnen, wohingegen in "Dust Battlefield" die Wracks ja auf dem Feld blieben.
Mein nächster Gegner war Marek Laskowski und ich wusste noch von der letzten
EM in Belgien (Link), dass er ein guter Spieler ist. Damals konnte ich ihn im Halbfinale besiegen. Außerdem hatte er bei der diesjährigen "Central Dust EM" in Polen den 2. Platz belegt. Er brachte folgende Alliierte (Marine Spam) Liste mit: 1 x Devastator, 1 x Firestarter mit Diver, 1 x Bushmaster, 1 x Choppers, 1 Devil Dogs, 1 x Maverrichs, 1 x Crack Shots, 1 x Hot Shots, 1 x Mustangs und Justine&Co.
Justine&Co sollen den Devastator immer wieder reparieren. Der Devastator ist ein "Class 7"-Walker mit 10 LP, also ein ganz harte Nuss, selbst für den Wotan mit Panzerprinz. Über die Hot Shots und Mustangs war ich etwas verwundert. Ich dachte, die würden erst mit der Wave 2 kommen und die war in Europa erst an diesem Wochenende eingetroffen. Beides gute Einheiten, vor allem das Kommandoquad für 10 Punkte. Da hat er wohl seine guten Beziehungen zu
Dust Studios (Link) genutzt, um etwas früher an die Einheiten zu kommen.
Die Ini ging an Marek und er brachte seine ersten beiden Einheiten sehr weit hinten ins Feld. Meine erste Einheit waren die African Lions, die auch prompt von Devil Dogs unter Feuer genommen wurden. Er schaltete ein Modell aus, im Gegenzug eröffnete ich mit meinen Panzers das Feuer auf die Dogs und reduzierte diese auf ein Modell. Darauf wurden die Panzers von den Choppers und Maverricks attackiert, verloren jedoch nur ein Modell. Er brachte Justine&Co auf das Feld und ich attackierte diese mit dem Leopold. Ich wollte verhindern, dass er zu leicht seinen Devastator reparieren kann und nahm das Risko auf mich, dass er den Leopold mit seinem Bushmaster oder Devastator angreift. Letzteres wäre mir sogar recht gewesen. Er attackierte meinen Leopold dann aber mit den Hot Shots und erzielte 2 LP Verluste. Die 2. Einheit Panzers konnte nicht attackieren ohne selbst unter Feuer genommen zu werden, deshalb positionierte ich diese auf meine linke Flanke. Mein Kommandowagen konnte sich nicht verbergen und ich musste ihn vor seinen beiden Walkern auf das Feld bringen. Der Wagen wurde auch prompt von seinem Bushmaster zerstört. Von seinen 3 Würfeln gegen den Wagen erzielte er 2 Treffer und somit war das Schicksal des Wagens besiegelt und mein Wotan kommt vor seinen Devastator auf das Feld. Ich konnte ihn nur für eine Runde sicher parken und versuchte noch eine Einheit zu aktivieren, was jedoch misslang. Der Devastator kam und reduzierte meine rechten Panzers auf 1 Modell und fügte dem Leopold weitere Wunden zu. Es lief nicht gut. In Runde 2 bekam ich die Initiative. Ich aktivierte meinen Panzerprinz, erhielt 3 Aktionen und feuerte auf den Devastator. Leider erzielte ich nur unterdurchschnittliche 8 Treffer, wovon er 5 durch Cover verhinderte. Im Gegenzug wurde mein Wotan vernichtet und mein Kommandosquad auf 3 Leute reduziert. Als kleiner Wehrmutstropfen vernichteten meine Panzers den verbliebenen Devil Dog und die Choppers und erlitten im Gegenzug durch die Mavericks einen weiteren Verlust. Der Leopold rückte nach vorne und konnte die Hot Shots komplett vernichten und eine weitere Freundin von Justine ins Grab befördern. Er brachte Justine mit einer Marschbewegung an den Devastator. Ich musste verhindern, dass der Devastator reparierte und führte meine Sand Vipers ins offene Feld, wo sie ohne Deckung standen. Dafür konnten sie Justine mit ihrer Gespielin des Feldes verweisen. Die Crack Shots versuchten meinen Offizier im Kommandosquad zu erschießen und scheiterten, trotz Dauerfeuer. Im Gegenzug wurden sie vom letzten verbliebenen Panzer auf der rechten Seite vernichtet. Die Firestarter mit Diver erhielten nur 2 Aktionen und vernichteten den letzten Panzer auf der linken Seite. Die beiden African Lions verursachten bei den Firestarter 4 Verluste, wovon Diver 3 Wunden aufnahm, so dass nur 1 Modell entfernt werden musste. Die komplette Einheit African Lions rückte auf den Devastator vor.
Runde 3 brach an und Marek erhielt die Ini. Er aktivierte den Devastator und feuerte mit seinem Hauptgeschütz auf die anrückenden Lions, wovon 4 zu Boden gingen. Die beiden MG schossen jeweils auf den Prinzen und den Kommandsquad, wobei das schwerere auf den Prinzen schoss. Das Kommandosquad wurde vernichtet und der Prinz erhielt 1 Treffer, welcher ihn töten würde, da er nur noch 2 LP hatte. Außerdem stand er ohne Cover da und hatte nur noch den Infanteriesave. Diesmal waren mir die Würfelgötter hold und ich verhinderte den Treffer. Im Gegenzug konnte ich den Wotan wieder mit dem Prinzen ins Spiel bringen. Er erzielte nach Abzug der Saves nur 3 Wunden und somit waren noch immer 4 LP übrig. Er versuchte, mit seinen Mustangs den Devastator zu reaktivieren, was jedoch misslang. Daraufhin konnte ich mit den Leopold die Firestarter mit Diver vernichten. Er rückte mit seinen Mavericks auf die 2 verbliebenen Lions, auf der linken Seite, vor und war somit mit seinem Zug fertig. Der einzelne Lion zückte seine Panzerfaust und traf den Davastator und konnte ihn weitere 3 Wunden zufügen. Somit hatte der Devastaor nur noch einen LP. Mein einzelner Panzer eröffnete das Feuer auf die Mustangs und konnte 2 Mann ausschalten. Die Sand Vipers griffen den Devastator im Nahkampf an und erzielten unglaubliche 5 Treffer ohne einen der Ihren zu verlieren. Damit war das Monster besiegt und ich hatte meine Geheimmission erfüllt. In Runde 4 erhielt ich die Ini und der Panzer vernichtete seine Mustangs komplett, woraufhin Marek aufgab. Der Prinz schlenderte noch am zerstörten Devastator vorbei, um sich die Schwachstellen noch mal anzuschauen und erfüllte damit meine 2. Geheimmission.
Das war ein sehr spannendes Spiel, wobei der Ausgang davon abhing, ob der Prinz den Infanteriesave schafft oder nicht. Hätte ich den Wurf nicht geschafft, hätte Marek gewonnen. Dirk konnte sein 2. Spiel ebenfalls gewinnen und ich erwartete ihn im letzten Spiel als Gegner.
Geheime Infos zur Operation Kondor
Nun erfolgte die Präsentation von Paolo. In diesem Rahmen wurden viele Bilder gezeigt und Paolo bat uns, diese nicht weiterzuverbreiten. Wie bereits bekannt, wird der Luftwaffen-Starter im Januar 2016 veröffentlicht. Die Paratroopers sollen im Anschluss folgen, im Rahmen der "Operation Kondor". Dazu wurden diverse Bilder gezeigt, die aber auch schon im Netz zu sehen waren. Danach sollen diverse Spetnaz-Einheiten und alliierte Einheiten folgen. Die Letztgenannten soll man durch diverse Köpfe zu Briten, Australiern und Fremdenlegionären umwandeln können. Danach soll die SSU eine Unterfraktion in Form der Chinesen erhalten. In diesem Rahmen wurde ein Heldengeschwisterpaar gezeigt, welches als ein Modell fungiert. Zu guter Letzt sollen zu Weihnachten 2016 die Japaner als eigenständige Fraktion folgen. In diesem Rahmen sollen viele amphibische Fahrzeuge und auch Paratroopers erscheinen. Die Japaner sollen auch Superläufer erhalten, welche wesentlich größer als bisherigen Walker sein sollen.
Sascha greift an
Wer die Initiative gewinnt, wird zum Angreifer und muss innerhalb von 6 Runden eine Einheit angrenzend zum Bunker platzieren, um diesen zu zerstören, ohne dass eine verteidigende Einheit angrenzend zum Bunker steht. Wenn man das nicht in 6 Runden schafft, gewinnt der Verteidiger. Der Verteidiger muss die Hälfte seiner Einheiten in Reserve halten. Der Rest wird innerhalb der ersten 5 Reihen platziert. Danach platziert der Angreifer alle seine Einheiten im roten Bereich. Die Reserven können das Feld betreten, wenn der Spieler ein Fraktionssymbol würfelt. Ab Runde 2 mit 2 Würfeln und in Runde 3 automatisch. Wenn die Reserven erscheinen, muss noch gewürfelt werden, auf welcher Seite diese erscheinen.
Ich war in diesem Szenario der Angreifer und er platzierte die Panzers, Flak Boys, Iron Fists auf dem Feld. Ich verteilte meine Einheiten im roten Bereich. Der Wotan stand so, dass er nicht direkt vom Sturmkönig beschossen werden kann, falls er ins Spiel kommt. Mein Gegner war nicht Dirk, sondern Simon Millership mit seiner folgenden Liste: Lara, Iron Fist, The Panzers, The Flak Boys, Sturmkönig, Prinzluther, Ab 47 Panzerspähwagen.
In der 1. Runde bekam ich die Ini und meine African Lions stürmten nach vorne und schossen auf seine Iron Fists. Ich konnte aber nur ein Modell ausschalten. Im Gegenzug konnte er mit seinen Panzers meine African Lions ausschalten. Mein Leopold reduzierte die Flak Boys auf ein Modell. Er zog seine Iron Fists zurück, um sie vor weiterem Beschuss zu schützen. Ich konnte aber die Sand Vipers reaktivieren und sie konnten die Iron Fists ausschalten. Eine Reserve erwürfelte er in der 1.Runde nicht. In der 2. Runde kam der Panzerspähwagen auf das Feld und zerstörte meinen Leopold. Am Ende der 2. Runde hatte ich alles ausgeschaltet. Hätten wir richtig gelesen, hätten wir festgestellt, dass ich das Spiel schon gewonnen hatte, da er keine Einheiten mehr auf dem Feld hatte und ich angrenzend zum Bunker stand. Das Spiel ging aber weiter und seine Reserven kamen automatisch auf das Feld. Sein Sturmkönig nahm meine Infanterie aufs Korn, obwohl er auf meinen Wotan hätte schießen können. Er schaltete eine Einheit Panzers komplett aus. Im Gegenzug wurde er aber wieder vom Wotan des Feldes verwiesen. Sein Prinzluther zerstörte meine 2. Einheit African Lions und Lara entsorgte die Sand Vipers. Der Prinzluther wurde durch den reaktivierten Wotan ebenfalls zerstört. Nun stand nur noch Lara. In der 4.Runde schaffte er es, mit Lara den Sturmkönig wiederzuholen. Dieser feuerte mit allen Waffen auf meine Panzers und schaltete ein Modell aus. Er wurde danach wiederum durch meinen Wotan zerstört. Meine Panzers rückten vor und feuerten auf Lara. Sie blieb leider mit 1 LP stehen und meine alten Männer schafften es nicht, sie zu reaktivieren. Er gewann die Ini und brachte mit Lara seine Iron Fists wieder ins Spiel. Er schaltete mir einen weiteren Panzer aus, so dass nur noch einer übrig war. Dieser schaffte es aber Lara zu eliminieren. Der Panzerprinz konnte 1 Panzereinheit wiederbringen. Diese mussten aber am Rand starten und konnten somit nur marschieren. Der Kommandowagen fuhr zum Bunker und meine Squad schaffte es wieder nicht, meine Panzer zu reaktivieren. Nun kam die letzte Runde. Wenn die Iron Fists am Ende noch standen, hatte er gewonnen. Ich gewann die Ini und meine komplette Panzereinheit konnte mit Dauerfeuer nur ein Modell ausschalten. Im Gegenzug killte er mir den letzten Panzer der anderen Einheit und versteckte sich hinter dem Bunker. Nun mussten meine alten Männer zeigen, was sie Wert sind. Sie stiegen aus dem Kommandowagen aus und feuerten auf die Iron Fists und sagten gleich den Nahkampf an. Ich schaffte es nicht, einen der beiden zu erschießen, erwürfelte aber im Nahkampf 2 Treffer. Er konnte keinen der beiden retten und somit hatte ich gewonnen.
Das war auch wieder zum Ende hin ein spannendes Spiel. Meine 1. Geheimmission: Mehr von seiner Armee auszuschalten, als er von mir, wobei ich mindesten 50% seiner Armee ausschalten musste. Die 2. Geheimmission war, dass eine Einheit von mir, am Ende des Spiels, in jeden Spielfeldviertel stehen musste. Diese letzte Mission hatte ich nur dadurch geschafft, da die Old Men den Kommandowagen verlassen hatten und damit zufällig im letzten Viertel standen. Die letzte Mission hatte ich am Ende aus den Augen verloren.
Dirk hat dann leider sein Spiel gegen Marek verloren. Wobei das Gelände auf diesem Turnier eine Katastrophe für seine Armee war. Nach der Siegerehrung durfte ich mich Europameister in Dust Tactics nennen. Marek wurde Zweiter, mein Gegner aus dem letzten Spiel wurde Dritter und Dirk leider nur Vierter. Alle drei hatten die gleiche Punktzahl erreicht und hier entschieden die Breakpoints über die Platzierungen. Marcin hatte auch alle Spiele gewonnen aber nur eine Geheimmission geschafft, wodurch er nur auf dem 5. Platz landete.
Nachbesprechung
Nach der Siegerehrung haben wir uns mit Paolo, Olivier, Marek, Marcin und Leuten vom Dust Knight Team im Hotel getroffen um den Abend beim Essen und einem Bier ausklingen zu lassen. In diesem Rahmen konnten wir mit Olivier auch über einige Regeln diskutieren. Er hat folgende Punkte aufgenommen, die er mit einem FAQ ändern möchte: Die Klasse 4 Infanterie der SSU soll Damage Resilient erhalten und die Sniper sollen Cover ignorieren, damit sie sinnvoll eingesetzt werden können. Außerdem haben wir darüber diskutiert, ob die Suppression-Regel aus "Dust Battlefield" auch in "Dust Tactics" eingeführt werden soll. Ich hatte das Gefühl, das Olivier davon nicht begeistert war.
Weiterhin wurde der Termin für die nächste Europameisterschaft festgelegt: Damit nicht wieder zwei Europameisterschaften stattfinden wie in diesem Jahr, wird die offizielle Meisterschaft in "Dust Tactics" in Warschau am 04. und 05. Juni 2016 stattfinden. Das erfahrene Dust Knight Team soll nächstes Jahr die Europameisterschaft in "Dust Battlefield" ausrichten.
Nach einem langen und unterhaltsamen Abend ging es ins Hotel zurück, um am nächsten Tag, nach einem Zwischenstopp in Birmingham zum Sightseeing, nach Hause zu fliegen.
Fazit
Die Reise hat sich gelohnt! Das Dust Knight Team hat sich viel Mühe gegeben und ein tolles Event und Turnier organisiert. Am Sonntag waren an die 100 Personen anwesend, wovon knapp 60 in einem der beiden Turniere angetreten sind. So viele Menschen die "Dust" zocken, habe ich noch nie an einem Ort zusammen erlebt. Einfach super. Auch sich ganz zwanglos mit Paolo und Olivier zu unterhalten und über "Dust" zu diskutieren, war eine tolle Erfahrung.
Ein wenig Kritik gibt es aber schon: Leider sind die Spieltische für Tactics optisch auf der Strecke geblieben. Wir "Dust Tactics"-Spieler waren schon ein wenig traurig, nicht auch so toll gestaltete Spieltische wie die "Dust Battlefield"-Spieler zu haben. Das ist auch ein Punkt der Paolo sehr gestört hat. Deshalb wird er Marek und seinem Team so viel Unterstützung wie möglich gewähren, sodass dort sehr schöne Spieltische zu sehen sein werden. Ein weiterer Kritikpunkt sind die Anzahl der Spiele in diesem Turnier. 3 Spiele halte ich eigentlich für zu wenig, um einen Europameistertitel auszuspielen. Eine Vorrunde mit Finalspielen hätte ich schon besser gefunden.
Vom Spielstil der Engländer war ich ein wenig überrascht. Bei manchen hatte ich das Gefühl, dass sie sich gar keine Gedanken zu ihren Armeen machen und teilweise die Regeln gar nicht kannten. Marek und Dirk konnten dies aus ihren Spielen nur bestätigen.
Ich hoffe, mein Bericht hat Euch gefallen und ich sehe Euch bald auf einem "Dust"-Turnier wieder, z.B.
die DM am 28.11.15 (Link). Ich würde mich freuen!
Und ich danke Dir, lieber Sascha, für diesen informativen Gastbeitrag :-D Noch eine kleine Anmerkung: Die Bilder von Sascha sind Archiv-Bilder die ihn beim Siegen auf verschiedenen Turnieren zeigen ;-)
Anreise mit Hindernissen
Am Freitag, dem 16.10.2015 um 04:45 Uhr, traf Dirk bei mir ein und es ging in Richtung Düsseldorf. Von dort startete unser Flug nach Birmingham, um dann mit dem Zug nach Telfort zu fahren. Der Flug sollte um 06:50 Uhr starten und wir trafen um 06:05 Uhr am Düsseldorfer Flughafen ein.
Eingecheckt waren wir ja schon, also nur kurz durch die Sicherheitskontrolle und los geht’s. Tja, falsch gedacht!!!! Die Schlange an der Sicherheitskontrolle war ellenlang und rückte nur im Schneckentempo vor. Irgendwann waren wir dann doch mal dran und dann fiel auch noch der Strom an den Scannern aus. Also mussten wir noch etwas länger warten. Dann endlich durch und zum Gate gehetzt, um dort um 06:41 Uhr gesagt zu bekommen: "Das Gate ist geschlossen, sie können nicht mehr mit"
Wir sahen den Bus mit den Passagieren vor dem Gate stehen und fragten sicherheitshalber noch mal nach, vielleicht hatten wir uns ja verhört. Aber die Antwort blieb die gleiche und wir sollten uns beim Lufthansa-Schalter melden, weil wir ja als Grund für die Verspätung die Wartezeit an der Sicherheitskontrolle mit Stromausfall angaben. Am Lufthansa-Schalter wurde uns dann freundlich geholfen und wir wurden auf Flüge von Düsseldorf nach Frankfurt und von dort nach Birmingham umgebucht. Puh, Glück gehabt! Im Birmingham angekommen, gelangten wir dann ereignislos nach Telfort und zu unserem Hotel.
Polnische Bekannte
Am Samstag sollte das große Event, in Form der "Operation Scorpion", um 17:00 Uhr, starten. Da erst um 16:00 Uhr Einlass war, wollten wir vorher noch im "Questing Knights Store" vorbeischauen. Ahnungslos spazierten wir durch das Telfort Shopping Centre als wir von einem jungen Herrn angesprochen wurden, der sich als Marek aus Polen herausstellte. Wir hatten ihn und seine Freunde im letzten Jahr bei der Europameisterschaft in Belgien kennengelernt. Er war nur mit Marcin da und erzählte uns, dass die Beiden letzte Nacht um 24 Uhr in Birmingham gelandet waren und von dort kein Zug mehr ging. Die armen Kerle haben 4 Stunden im Flughafen genächtigt und sind erst gegen 06:00 Uhr in Telfort angekommen. Er teilte uns mit, dass der Store aufgrund der Vorbereitungen geschlossen hätte und so fuhren wir mit Ihnen nach Ironbridge zu Ihrem Hotel und von dort gingen wir nach ein wenig Sightseeing zum Veranstaltungsort. Dort wurden wir von den Veranstaltern und Olivier Zamfirescu begrüßt. Nachdem wir uns die toll gestalteten Platten von "Dust Battlefield" angeschaut hatten, waren wir etwas ernüchtert bezüglich der Tactics Spielfelder. Dafür wurden die Papierspielpläne der Operation Babylon mit einer 3D-Pillow und weiteren Papp-Terrain Tiles verwendet. In England erfreut sich "Dust Battlefield" einer größeren Beliebtheit als "Dust Tactics". Die Halle war super hergerichtet. An der Decke hingen riesige Banner mit verschiedenen Helden. Es gab ein großes "Dust Tactics"-Diorama von Dust Monthly (Link), einen Bereich für das Rollenspiel (Link) und einen großen Store. Man fühlte sich, wie bei einer Bescherung. Es gab den Jagdwotan, alle neuen Starter, Kickstarter-Startarmeen, einzelne Einheiten wie Saints, African Lions, Vipers, Mavericks, oder die der SSU, die einzelnen Helden, den Königslothar oder den Devastator einzeln und ganz viele ältere Läufer und Einheiten in rauen Mengen. Der Shop wurde aber erst am Sonntag nach der 1. Runde eröffnet.
Deutsche Blitzsiege
Die "Operation Scorpion" sollte auch nur auf den langen Tisch in der Mitte durch "Dust Battlefield"-Spiele stattfinden. Da aber auch knapp 18 "Dust Tactics"-Spieler neben den ca. 40 "Dust Battlefield"-Spielern anwesend waren, wurde sich darauf geeinigt dass beide Systeme parallel gespielt werden und die Ergebnisse zur Kampagne beitrugen. Wie sollte nun das ganze aussehen? Ziel der "Operation Scorpion" ist es, die Alliierten Streitkräfte aus El Alamein zu vertreiben. Die Achsentruppen führen einen umfassenden Zangenangriff auf die Stellungen der Alliierten durch, als beide Parteien durch einen Angriff der SSU von der See überrascht werden.
In spielerischer Form sollte das so aussehen, dass jeder Achsenspieler entweder einen SSU oder Alliierten Spieler zugeteilt bekam. Das Szenario bestand einfach darin, in dieser Schlacht die gegnerischen Streitkräfte zu vernichten. Spielzeit waren insgesamt 3 Stunden für die ganze Operation und für eine Schlacht maximal eine Stunde. Sollte es jemand schaffen seine Schlacht in weniger als eine Stunde zu gewinnen, bekam man einen Blitzsieg zugesprochen, was zu einer doppelten Wertung für die Fraktion führte. Nach einer Schlacht gab es keine Pause, sondern direkt einen neuen Gegner zugeteilt. Wer die höchste Wertung bei den Schlachten erzielte wurde am Ende als Scorpion Ace gekürt und erhielt einen Preis.
Vor Beginn des Events erschien Paolo höchstpersönlich vor Ort, um die Spieler zu begrüßen. Wir hatten auch kurz die Möglichkeit mit ihm zu sprechen und er erzählte uns einige Neuigkeiten. Dazu aber später mehr. Da in diesem Event ein großer Zeitdruck herrschte, kann ich nur die groben Verläufe und Aufstellung aus der Erinnerung wiedergeben.
Zu den Spieltischen muss gesagt werden, dass zwar Deckung vorhanden war, aber kaum eine Möglichkeit, seine Einheiten komplett zu verbergen. Dies stellte natürlich ein Problem für meinen fragilen Kommandowagen dar, aber schlimmer war es für Dirk, da seine Armee hauptsächlich aus alliierten Sprungtruppen bestand, die eigentlich aus der Deckung herausspringen sollten, um den Gegner anzugreifen.
Hier mal meine Liste, die ich für alle Spiele verwendete:1 x Panzerprinz, 1 x Wotan, 1 x trop. Leopold, 1 x Kommandowagen, 1 x The Old Man, 2 x Panzers, 1 Sand Vipers und 2 x African Lions.
Mein erster Gegner war Jose, ein in England lebender Spanier. Er hatte eine SSU Liste mit 1 Matrioshka, Koschka mit Natascha, 1 Tesla Waffenteam, 1 Sniper, eines der Kommandosquads und eine Nahkampftruppe mit Kommissar. Ich denke, da war noch irgendetwas, aber ich weiß nicht mehr, was. In Runde 1 zerlegt er mir mit Koschka eine meiner Panzer Einheiten und mit Matrioshka meinen Kommandowagen, im Gegenzug konnte mein Wotan seinen Matrioshka erledigen. In Runde 2 bekam er die Ini und rief seinen Matrioshka zurück, der mir auch direkt meinen Wotan zerlegte. Etwas benommen schleppte sich der Panzerprinz aus dem Wrack und bekam vom Kommandotrupp einen neuen Wotan spendiert, der den Matrioshka zerstörte. Koschka tötete mir einmal African Lions und wurde im Gegenzug von den 2. Lions aus ihrem Läufer geworfen. In Runde 3 erschossen die Lions Koschka, der Leopold das Waffenteam, der Wotan die Nahkampftruppe und die Sniper wurden von den Panzers zerlegt. Am Ende der Runde hatte er nur noch das Kommandoteam und gab auf. So hatte ich meinen ersten Blitzsieg.
Da es auf Geschwindigkeit ging, wurde in Runde 2 auf die Fraktion keine Rücksicht mehr genommen und ich durfte gegen Marcin ran. Er führte auch einen Panzerprinz mit, mit dem Unterschied, dass seiner im Sturmkönig saß. Des Weiteren hatte er einen Stummel, einen Kommandowagen mit den alten Männern, 2 x Ghosts und 1 x Panzers, 1 Mechaniker Söldnerinnen und weiteres.
Wir hatten wieder eine ziemlich offene Platte, was dazu führte das jede Einheit beim Betreten des Feldes auf irgendetwas schoss. Er feuerte mit seinen Ghosts auf irgendeine meiner Einheiten und ich erzielte mit meinen Panzers im Gegenzug 15 Treffer gegen seine Ghosts, wovon er mal eben 14 Treffer durch seine Deckungswürfe ignorierte. Dann brachte er seinen Kommandowagen leer auf das Feld und ich griff ihn mit meinem Leopold an und erzielte 3 Treffer, wovon mal wieder 2 in der Deckung landeten. Er reparierte seinen Kommandowagen mit seinen Söldnerinnen und ich brachte meinen Kommandowagen auf das Feld. Daraufhin stellte er sein Kommandoteam auf die Platte, welche sich in den Kommandowagen begaben. Er versuchte seinen Stummel zu reaktivieren, der meinen Kommandowagen angreifen sollte, was jedoch misslang. Daraufhin reaktivierte ich den Leopold, welcher seinem Kommandowagen wieder 3 Treffer mit dem Hauptgeschütz beibrachte, er im Gegenzug aber wieder 2 der 3 Treffer wegcoverte. Sein Prinz musste das Feld vor meinem betreten und zerstörte meinen Leopold, was im Gegenzug zur Vernichtung seines Sturmkönigs durch meinen Wotan führte. In Runde 2 gewinne ich die Ini und zerstöre mit meinem Wotan die Bedrohung für meinen Kommandowagen in Form des Stummels. Er brachte seinen Sturmkönig wieder aufs Feld, der sich an meinem Wotan rächen wollte. Er hat nur 3 Würfel gegen den Wotan, wovon einer 4 Punkte Schaden erzielt. Er traf meinen Wotan zweimal und ich hatte das Glück, einen Deckungswurf zu schaffen. Der reaktivierte Panzerprinz beseitigte den Sturmkönig erneut, sein Panzerprinz wurde von meinen African Lions erschossen, beide Ghost Einheiten mussten auch das Feld verlassen und er gab auf - 2. Blitzsieg!
Mein nächster Gegner war ein Engländer mit 1 x Sturmkönig mit Panzerprinz, 1 x Königsluther, 1 x Jagdluther, 1 Ludwig und einem Kommandotrupp und irgendeine Infanterieeinheit. Ich schaffte es durch das Setzen der Panzersperren einen sicheren Bereich für meinen Kommandowagen und meinen Wotan zu errichten und schickte erst mal meine Infanterie nach vorne. Er sah in den African Lions keine Bedrohung und ließ sie unbehelligt vor seinen Königsluther stehen. Er wollte wohl lieber den Leopold vernichten, aber die reaktivierten Lions erzielen mit ihren Panzerfäusten 4 Treffer auf den König und er musste das Feld räumen. Er hat dann etwas sparsam geschaut, als ich ihm mitteilte, dass jeder Treffer der Panzerfaust 3 Punkte Schaden verursacht. Mein Panzerprinz vernichtete im Laufe der Schlacht alle seine verbliebenen Läufer und meine Lions und Vipers kümmerten sich um den Panzerprinz und sein Kommandosquad. Blitzsieg Nummer 3!
Es waren noch 33 Minuten auf der Uhr und ich bekam einen weiteren Gegner zugeteilt. Auch er führte eine Achsen-Armee ins Feld. Ich weiß noch, dass er 2 x den Hans dabei hatte und Lara mit den Panzers. Die Armee war aber eher ein zusammengewürfelter Haufen als ein durchdachtes Konzept. Hier muss noch mal erwähnt werden, dass der "Move und Fire"-Skill durch Olivier auch als solcher gehandhabt wurde. Man darf sich also erst bewegen und dann schießen oder Marschieren und Schießen. Es half aber alles nichts, nach 25 Minuten war ich mit ihm fertig und hatte meinen 4. Blitzsieg erzielt :-)
Nach Auswertung aller Ergebnisse hatte die Achse die meisten Siege erzielt, die Alliierten aus El Alamain geworfen und die SSU zurück ins Meer befördert. Da ich 4 Spiele absolviert hatte und alle als Blitzsieg gewonnen habe, wurde ich als Scorpion Ace geehrt und erhielt einen 25 Pfund Gutschein für den Shop. Nachdem, was ich im Shop alle erspäht hatte, habe ich mich sehr gefreut. Leider lief es für Dirk nicht ganz so gut, er erzielte nur 1 Sieg und 2 Niederlagen, was ich jedoch auf das ungünstige Gelände zurückführe.
Er hatte für sich aber wichtige Schlüsse für den nächsten Tag gezogen, so dass wir zufrieden ins Hotel zurückgefahren wurden. Dazu muss man sagen, dass die Leute vor Ort sehr hilfsbereit waren, da kein Bus mehr fuhr, brachte uns ein älteres Ehepaar zu unserem Hotel. Ich schätze beide so um die Ende 60 bis Anfang 70 und er spielte "Dust Battlefield"!
Sascha in geheimer Mission
Am nächsten Morgen fuhren wir mit dem Taxi zum Veranstaltungsort, dort bekamen wir den geplanten zeitlichen Ablauf vorgestellt. Für das Turnier wurden 3 Runden mit je einem anderen Szenario veranschlagt. Nach der 1. Runde wurde der Store eröffnet und man hatte die Möglichkeit einzukaufen. Nach der 2. Runde erfolgte eine Präsentation von Paolo Parente, wo er Neuheiten und kommende Projekte vorstellen würde. Danach folgte die 3. Runde mit anschließender Siegerehrung.
Neben dem Turnier gab es noch einen Bemal Wettbewerb für Dioramen, Fahrzeuge und Einheiten. Dazu mussten die Modelle aber in der Ausstellung bleiben und man konnte sie nicht für das Turnier nutzen. Deshalb konnte ich daran nicht teilnehmen. Allerdings waren die ausgestellten Einheiten schon sehr gut bemalt, so dass ich mir eh keine Chancen ausgerechnet hätte.
Und schon ging es los mit der ersten Runde! Man musste seine eigenen Objekte, welche man in der Mitte oder in der Aufstellungszone des Gegners platzierte, erobern oder den Gegner vernichten. Dafür hatte man 6 Runden oder 1 Stunde Zeit. Das Objekt in der Mitte zählte 3 Punkte und das in der Gegnerzone 5 Punkte. Wer am Ende die meisten Punkte hatte, gewann. Um ein Objekt zu erobern, musste eine Einheit auf das Objekt ziehen und kein Gegner angrenzend sein. (Mit einem Klick auf das Vorschaubild öffnet sich eine größere Version!) Zusätzlich zu den Szenarios musste man aus 6 geheimen Missionen 2 auswählen, die man in diesem Szenarion erfüllen möchte. Man kann jede Mission nur einmal wählen. Ich wählte, da er 3 Helden hatte, die Missionen, dass ich einen Helden im Nahkampf und einen Helden im Fernkampf töten musste. Es mussten jeweils die teuersten Modelle im Spiel sein.
Mein erster Gegner war Stephen Wooster. Er führte folgende Achsenliste ins Feld: Jagdluther mit Panzerprinz, Ludwig, Faceless Death mit Lara, Stefan mit Stormpioniere und Stormtrooper. Ich erhielt die Ini und brachte meine Einheiten auf das Feld mit der Aussicht, meinen Prinzen nach seinem Positionieren zu können. Er nutzte das Gelände nicht richtig aus oder positionierte seine Einheiten zu weit vorne, so dass seine Stormtrooper durch meine Panzers direkt vernichtet wurden. Sein Ludwig dezimierte meine African Lions um 3 Modelle und sein Panzerprinz wurde in eine Position buxiert, wo er keine Ziele hatte. Im Gegenzug vernichtete mein Prinz seinen Jagdluther. In Runde 2 konnte ich mit meinen Panzers und Leopold seine Faceless Death mit Lara vernichten, so dass ich meine 1 Geheimmission erfüllt hatte. Die Faceless Death wurden durch den Panzerprinzen noch einmal ins Spiel gebracht und sein Ludwig vernichtete die dezimierte Einheit Lions. Die anderen African Lions wurden Opfer von Stefan und den Pionieren, die im Gegenzug vom Wotan und Panzers zerlegt wurden. Zu Beginn seiner 3. Runde standen nur noch der Prinz, die Faceless Death und der Ludwig. Meine 1. Einheit Panzers killte den Prinzen im Nahkampf, so dass meine 2. Geheimmission erfüllt war, mein Wotan zerstörte den Ludwig und die 2. Einheit Panzers die Faceless Death.
Somit endete die 1. Partie nach der 3. Runde und ich hatte meinen 1. Sieg, beide Geheimmissionen und 112 Breakpoints erreicht. Die Breakpoints wären wichtig, wenn es zu einem Punktegleichstand käme. Dirk war auch erfolgreich und besiegte eine SSU-Liste und Marek überfuhr seinen Gegner dermaßen, so dass dieser aus den Turnier ausschied.
Jetzt wurde auch der Store eröffnet und die Teilnehmer fielen wie die Heuschrecken über die Sachen her. Ich ergatterte einmal Mavericks und Saints und Dirk kaufte sich die Söldner-Starterbox und die Saboteurs. Der Jagdwotan, es waren ca. 10 Pakete, war nach 5 Minuten vergriffen. Die ganzen neuen Sachen waren nach 30 Minuten ausverkauft. Es wurde aber auch viele ältere Artikel von den Teilnehmern erworben.
Panzer-Elite gegen Infanterie-Spam
Wer nach 6 Runden oder Ablauf der Zeit die Einheiten mit dem höchsten Punktwert in der Objektive Area platziert hatte, gewann das Spiel. Alternativ konnte der Gegner auch wieder komplett vernichtet werden. Als Geheimmission wählte ich, dass ich seinen wertvollsten Walker zerstören und einen Helden oder ein Model mit dem Mechaniker Skill angrenzend zu einem zerstörten Walker bringen muss. In "Dust Tactics" sollten wir die Position mit einem Marker kennzeichnen, wohingegen in "Dust Battlefield" die Wracks ja auf dem Feld blieben.
Mein nächster Gegner war Marek Laskowski und ich wusste noch von der letzten EM in Belgien (Link), dass er ein guter Spieler ist. Damals konnte ich ihn im Halbfinale besiegen. Außerdem hatte er bei der diesjährigen "Central Dust EM" in Polen den 2. Platz belegt. Er brachte folgende Alliierte (Marine Spam) Liste mit: 1 x Devastator, 1 x Firestarter mit Diver, 1 x Bushmaster, 1 x Choppers, 1 Devil Dogs, 1 x Maverrichs, 1 x Crack Shots, 1 x Hot Shots, 1 x Mustangs und Justine&Co.
Justine&Co sollen den Devastator immer wieder reparieren. Der Devastator ist ein "Class 7"-Walker mit 10 LP, also ein ganz harte Nuss, selbst für den Wotan mit Panzerprinz. Über die Hot Shots und Mustangs war ich etwas verwundert. Ich dachte, die würden erst mit der Wave 2 kommen und die war in Europa erst an diesem Wochenende eingetroffen. Beides gute Einheiten, vor allem das Kommandoquad für 10 Punkte. Da hat er wohl seine guten Beziehungen zu Dust Studios (Link) genutzt, um etwas früher an die Einheiten zu kommen.
Die Ini ging an Marek und er brachte seine ersten beiden Einheiten sehr weit hinten ins Feld. Meine erste Einheit waren die African Lions, die auch prompt von Devil Dogs unter Feuer genommen wurden. Er schaltete ein Modell aus, im Gegenzug eröffnete ich mit meinen Panzers das Feuer auf die Dogs und reduzierte diese auf ein Modell. Darauf wurden die Panzers von den Choppers und Maverricks attackiert, verloren jedoch nur ein Modell. Er brachte Justine&Co auf das Feld und ich attackierte diese mit dem Leopold. Ich wollte verhindern, dass er zu leicht seinen Devastator reparieren kann und nahm das Risko auf mich, dass er den Leopold mit seinem Bushmaster oder Devastator angreift. Letzteres wäre mir sogar recht gewesen. Er attackierte meinen Leopold dann aber mit den Hot Shots und erzielte 2 LP Verluste. Die 2. Einheit Panzers konnte nicht attackieren ohne selbst unter Feuer genommen zu werden, deshalb positionierte ich diese auf meine linke Flanke. Mein Kommandowagen konnte sich nicht verbergen und ich musste ihn vor seinen beiden Walkern auf das Feld bringen. Der Wagen wurde auch prompt von seinem Bushmaster zerstört. Von seinen 3 Würfeln gegen den Wagen erzielte er 2 Treffer und somit war das Schicksal des Wagens besiegelt und mein Wotan kommt vor seinen Devastator auf das Feld. Ich konnte ihn nur für eine Runde sicher parken und versuchte noch eine Einheit zu aktivieren, was jedoch misslang. Der Devastator kam und reduzierte meine rechten Panzers auf 1 Modell und fügte dem Leopold weitere Wunden zu. Es lief nicht gut. In Runde 2 bekam ich die Initiative. Ich aktivierte meinen Panzerprinz, erhielt 3 Aktionen und feuerte auf den Devastator. Leider erzielte ich nur unterdurchschnittliche 8 Treffer, wovon er 5 durch Cover verhinderte. Im Gegenzug wurde mein Wotan vernichtet und mein Kommandosquad auf 3 Leute reduziert. Als kleiner Wehrmutstropfen vernichteten meine Panzers den verbliebenen Devil Dog und die Choppers und erlitten im Gegenzug durch die Mavericks einen weiteren Verlust. Der Leopold rückte nach vorne und konnte die Hot Shots komplett vernichten und eine weitere Freundin von Justine ins Grab befördern. Er brachte Justine mit einer Marschbewegung an den Devastator. Ich musste verhindern, dass der Devastator reparierte und führte meine Sand Vipers ins offene Feld, wo sie ohne Deckung standen. Dafür konnten sie Justine mit ihrer Gespielin des Feldes verweisen. Die Crack Shots versuchten meinen Offizier im Kommandosquad zu erschießen und scheiterten, trotz Dauerfeuer. Im Gegenzug wurden sie vom letzten verbliebenen Panzer auf der rechten Seite vernichtet. Die Firestarter mit Diver erhielten nur 2 Aktionen und vernichteten den letzten Panzer auf der linken Seite. Die beiden African Lions verursachten bei den Firestarter 4 Verluste, wovon Diver 3 Wunden aufnahm, so dass nur 1 Modell entfernt werden musste. Die komplette Einheit African Lions rückte auf den Devastator vor.
Runde 3 brach an und Marek erhielt die Ini. Er aktivierte den Devastator und feuerte mit seinem Hauptgeschütz auf die anrückenden Lions, wovon 4 zu Boden gingen. Die beiden MG schossen jeweils auf den Prinzen und den Kommandsquad, wobei das schwerere auf den Prinzen schoss. Das Kommandosquad wurde vernichtet und der Prinz erhielt 1 Treffer, welcher ihn töten würde, da er nur noch 2 LP hatte. Außerdem stand er ohne Cover da und hatte nur noch den Infanteriesave. Diesmal waren mir die Würfelgötter hold und ich verhinderte den Treffer. Im Gegenzug konnte ich den Wotan wieder mit dem Prinzen ins Spiel bringen. Er erzielte nach Abzug der Saves nur 3 Wunden und somit waren noch immer 4 LP übrig. Er versuchte, mit seinen Mustangs den Devastator zu reaktivieren, was jedoch misslang. Daraufhin konnte ich mit den Leopold die Firestarter mit Diver vernichten. Er rückte mit seinen Mavericks auf die 2 verbliebenen Lions, auf der linken Seite, vor und war somit mit seinem Zug fertig. Der einzelne Lion zückte seine Panzerfaust und traf den Davastator und konnte ihn weitere 3 Wunden zufügen. Somit hatte der Devastaor nur noch einen LP. Mein einzelner Panzer eröffnete das Feuer auf die Mustangs und konnte 2 Mann ausschalten. Die Sand Vipers griffen den Devastator im Nahkampf an und erzielten unglaubliche 5 Treffer ohne einen der Ihren zu verlieren. Damit war das Monster besiegt und ich hatte meine Geheimmission erfüllt. In Runde 4 erhielt ich die Ini und der Panzer vernichtete seine Mustangs komplett, woraufhin Marek aufgab. Der Prinz schlenderte noch am zerstörten Devastator vorbei, um sich die Schwachstellen noch mal anzuschauen und erfüllte damit meine 2. Geheimmission.
Das war ein sehr spannendes Spiel, wobei der Ausgang davon abhing, ob der Prinz den Infanteriesave schafft oder nicht. Hätte ich den Wurf nicht geschafft, hätte Marek gewonnen. Dirk konnte sein 2. Spiel ebenfalls gewinnen und ich erwartete ihn im letzten Spiel als Gegner.
Geheime Infos zur Operation Kondor
Nun erfolgte die Präsentation von Paolo. In diesem Rahmen wurden viele Bilder gezeigt und Paolo bat uns, diese nicht weiterzuverbreiten. Wie bereits bekannt, wird der Luftwaffen-Starter im Januar 2016 veröffentlicht. Die Paratroopers sollen im Anschluss folgen, im Rahmen der "Operation Kondor". Dazu wurden diverse Bilder gezeigt, die aber auch schon im Netz zu sehen waren. Danach sollen diverse Spetnaz-Einheiten und alliierte Einheiten folgen. Die Letztgenannten soll man durch diverse Köpfe zu Briten, Australiern und Fremdenlegionären umwandeln können. Danach soll die SSU eine Unterfraktion in Form der Chinesen erhalten. In diesem Rahmen wurde ein Heldengeschwisterpaar gezeigt, welches als ein Modell fungiert. Zu guter Letzt sollen zu Weihnachten 2016 die Japaner als eigenständige Fraktion folgen. In diesem Rahmen sollen viele amphibische Fahrzeuge und auch Paratroopers erscheinen. Die Japaner sollen auch Superläufer erhalten, welche wesentlich größer als bisherigen Walker sein sollen.
Sascha greift an
Wer die Initiative gewinnt, wird zum Angreifer und muss innerhalb von 6 Runden eine Einheit angrenzend zum Bunker platzieren, um diesen zu zerstören, ohne dass eine verteidigende Einheit angrenzend zum Bunker steht. Wenn man das nicht in 6 Runden schafft, gewinnt der Verteidiger. Der Verteidiger muss die Hälfte seiner Einheiten in Reserve halten. Der Rest wird innerhalb der ersten 5 Reihen platziert. Danach platziert der Angreifer alle seine Einheiten im roten Bereich. Die Reserven können das Feld betreten, wenn der Spieler ein Fraktionssymbol würfelt. Ab Runde 2 mit 2 Würfeln und in Runde 3 automatisch. Wenn die Reserven erscheinen, muss noch gewürfelt werden, auf welcher Seite diese erscheinen.
Ich war in diesem Szenario der Angreifer und er platzierte die Panzers, Flak Boys, Iron Fists auf dem Feld. Ich verteilte meine Einheiten im roten Bereich. Der Wotan stand so, dass er nicht direkt vom Sturmkönig beschossen werden kann, falls er ins Spiel kommt. Mein Gegner war nicht Dirk, sondern Simon Millership mit seiner folgenden Liste: Lara, Iron Fist, The Panzers, The Flak Boys, Sturmkönig, Prinzluther, Ab 47 Panzerspähwagen.
In der 1. Runde bekam ich die Ini und meine African Lions stürmten nach vorne und schossen auf seine Iron Fists. Ich konnte aber nur ein Modell ausschalten. Im Gegenzug konnte er mit seinen Panzers meine African Lions ausschalten. Mein Leopold reduzierte die Flak Boys auf ein Modell. Er zog seine Iron Fists zurück, um sie vor weiterem Beschuss zu schützen. Ich konnte aber die Sand Vipers reaktivieren und sie konnten die Iron Fists ausschalten. Eine Reserve erwürfelte er in der 1.Runde nicht. In der 2. Runde kam der Panzerspähwagen auf das Feld und zerstörte meinen Leopold. Am Ende der 2. Runde hatte ich alles ausgeschaltet. Hätten wir richtig gelesen, hätten wir festgestellt, dass ich das Spiel schon gewonnen hatte, da er keine Einheiten mehr auf dem Feld hatte und ich angrenzend zum Bunker stand. Das Spiel ging aber weiter und seine Reserven kamen automatisch auf das Feld. Sein Sturmkönig nahm meine Infanterie aufs Korn, obwohl er auf meinen Wotan hätte schießen können. Er schaltete eine Einheit Panzers komplett aus. Im Gegenzug wurde er aber wieder vom Wotan des Feldes verwiesen. Sein Prinzluther zerstörte meine 2. Einheit African Lions und Lara entsorgte die Sand Vipers. Der Prinzluther wurde durch den reaktivierten Wotan ebenfalls zerstört. Nun stand nur noch Lara. In der 4.Runde schaffte er es, mit Lara den Sturmkönig wiederzuholen. Dieser feuerte mit allen Waffen auf meine Panzers und schaltete ein Modell aus. Er wurde danach wiederum durch meinen Wotan zerstört. Meine Panzers rückten vor und feuerten auf Lara. Sie blieb leider mit 1 LP stehen und meine alten Männer schafften es nicht, sie zu reaktivieren. Er gewann die Ini und brachte mit Lara seine Iron Fists wieder ins Spiel. Er schaltete mir einen weiteren Panzer aus, so dass nur noch einer übrig war. Dieser schaffte es aber Lara zu eliminieren. Der Panzerprinz konnte 1 Panzereinheit wiederbringen. Diese mussten aber am Rand starten und konnten somit nur marschieren. Der Kommandowagen fuhr zum Bunker und meine Squad schaffte es wieder nicht, meine Panzer zu reaktivieren. Nun kam die letzte Runde. Wenn die Iron Fists am Ende noch standen, hatte er gewonnen. Ich gewann die Ini und meine komplette Panzereinheit konnte mit Dauerfeuer nur ein Modell ausschalten. Im Gegenzug killte er mir den letzten Panzer der anderen Einheit und versteckte sich hinter dem Bunker. Nun mussten meine alten Männer zeigen, was sie Wert sind. Sie stiegen aus dem Kommandowagen aus und feuerten auf die Iron Fists und sagten gleich den Nahkampf an. Ich schaffte es nicht, einen der beiden zu erschießen, erwürfelte aber im Nahkampf 2 Treffer. Er konnte keinen der beiden retten und somit hatte ich gewonnen.
Das war auch wieder zum Ende hin ein spannendes Spiel. Meine 1. Geheimmission: Mehr von seiner Armee auszuschalten, als er von mir, wobei ich mindesten 50% seiner Armee ausschalten musste. Die 2. Geheimmission war, dass eine Einheit von mir, am Ende des Spiels, in jeden Spielfeldviertel stehen musste. Diese letzte Mission hatte ich nur dadurch geschafft, da die Old Men den Kommandowagen verlassen hatten und damit zufällig im letzten Viertel standen. Die letzte Mission hatte ich am Ende aus den Augen verloren.
Dirk hat dann leider sein Spiel gegen Marek verloren. Wobei das Gelände auf diesem Turnier eine Katastrophe für seine Armee war. Nach der Siegerehrung durfte ich mich Europameister in Dust Tactics nennen. Marek wurde Zweiter, mein Gegner aus dem letzten Spiel wurde Dritter und Dirk leider nur Vierter. Alle drei hatten die gleiche Punktzahl erreicht und hier entschieden die Breakpoints über die Platzierungen. Marcin hatte auch alle Spiele gewonnen aber nur eine Geheimmission geschafft, wodurch er nur auf dem 5. Platz landete.
Nachbesprechung
Nach der Siegerehrung haben wir uns mit Paolo, Olivier, Marek, Marcin und Leuten vom Dust Knight Team im Hotel getroffen um den Abend beim Essen und einem Bier ausklingen zu lassen. In diesem Rahmen konnten wir mit Olivier auch über einige Regeln diskutieren. Er hat folgende Punkte aufgenommen, die er mit einem FAQ ändern möchte: Die Klasse 4 Infanterie der SSU soll Damage Resilient erhalten und die Sniper sollen Cover ignorieren, damit sie sinnvoll eingesetzt werden können. Außerdem haben wir darüber diskutiert, ob die Suppression-Regel aus "Dust Battlefield" auch in "Dust Tactics" eingeführt werden soll. Ich hatte das Gefühl, das Olivier davon nicht begeistert war.
Weiterhin wurde der Termin für die nächste Europameisterschaft festgelegt: Damit nicht wieder zwei Europameisterschaften stattfinden wie in diesem Jahr, wird die offizielle Meisterschaft in "Dust Tactics" in Warschau am 04. und 05. Juni 2016 stattfinden. Das erfahrene Dust Knight Team soll nächstes Jahr die Europameisterschaft in "Dust Battlefield" ausrichten.
Nach einem langen und unterhaltsamen Abend ging es ins Hotel zurück, um am nächsten Tag, nach einem Zwischenstopp in Birmingham zum Sightseeing, nach Hause zu fliegen.
Ich hoffe, mein Bericht hat Euch gefallen und ich sehe Euch bald auf einem "Dust"-Turnier wieder, z.B. die DM am 28.11.15 (Link). Ich würde mich freuen!
Und ich danke Dir, lieber Sascha, für diesen informativen Gastbeitrag :-D Noch eine kleine Anmerkung: Die Bilder von Sascha sind Archiv-Bilder die ihn beim Siegen auf verschiedenen Turnieren zeigen ;-)