Alle Jahre wieder flattern neue Comics rund um den blutrünstigen Barbaren Conan oder generell das „Sword & Sorcery“-Genre in die Regale der Nerdläden. Nicht nur, aber auch von „Panini Comics“ (die mir wieder dankenswerterweise ein Rezensionsexemplar zur Verfügung stellten) selbst, wie beispielsweise das ziemlich unterhaltsame „Bêlit: Die Königin der schwarzen Küste“ (Link). Mit dem ersten Sammelband dieser „neuen“ Conan-Reihe gibt der muskelbepackten Kopf-Abschläger nun ein fulminantes Debüt mit altbekannten Qualitäten...
Vorweg: Wer so gar nicht weiß, was es mit dem „Sword & Sorcery“-Genre und entsprechend natürlich dem Titelhelden auf sich hat, darf gern mal in unsere entsprechende Podcast-Folge hineinhören:
Zurück zum Comic: Den kriegsgestählten Cimmerer-Jungspund Conan zieht es in die weite Welt hinaus. Wein, Weib & Gesang, aber natürlich auch Ruhm & Ehre sowie tausende Feinde sind halt auch viel spannender als das entbehrungsreiche Leben im kargen Nordland. Aber wirklich weit kommt er nicht: Erst verkracht er sich mit dem Anführer seiner Söldner-Truppe, dann wird das gerade von ihm besuchte Gasthaus von einer geheimnisvollen Schönheit aufgemischt. Brissa, so ihr Name, warnt vor einer aufziehenden Gefahr: Untote Pikten, welche durch Hexerei zu so etwas wie Zombies mutiert sind, verwüsten das Land – Und sogar die unbeugsame Commeria-Heimat von Conan! Das kann der sich natürlich nicht bieten lassen, also folgt er gemeinsam mit Brissa der Zombie-Horde.
Wie eigentlich alle mir bekannten Conan-Comics ist auch „Der Fluch des Schwarzen Steins“ jetzt keine große Erzählkunst. Der unverwüstliche Titelheld schnetzelt sich blutig durch unzählige Gegner, dabei strotzt er vor so viel maskulinem Selbstbewusstsein, dass er selbst bei der geheimsten Mission – und es wird wenige Seiten vorher noch darauf hingewiesen, dass man ja keinen Mucks machen darf, da die Zombies überraschend gut hören – in unmittelbarer Feindesnähe eine großbusige Schönheit vernascht 😉 Aber wo ich jetzt bei anderen Genres laut rummeckern würde, ist da hier fast schon ein Qualitätsmerkmal, denn der Autor Jim Zub arbeitet in diesem fünf Kapitel beziehungsweise 120 Seiten umfassenden Sammelband genüsslich die Checkliste der „Sword & Sorcery“-Klischees ab. Und das ist gut so, denn damit bietet dieser Serienneustart – und das ist bei vergleichbaren Auftaktbänden ja nicht immer so – tatsächlich mal einen wirklich guten Einstieg für Conan-Neulinge. Wer diesen Band mag, sowohl in Bezug auf die Story als auch in Bezug auf die passend oldschooligen Zeichnungen, wird vermutlich auch alle darauf folgenden und alle bereits erschienenen Conan-Comics mögen.
Fazit: „Conan der Barbar #1 Der Fluch des Schwarzen Steins“ (Link) ist tatsächlich ein richtig gut gelungener Einstiegspunkt für Conan-Neulinge.