Über die neuen Comics der „Dawn of DC“-Reihe habe ich ja bereits öfters geschrieben, also muss ich diesen – je nach Band – mal mehr, mal weniger gelungenen Neustart wohl nicht tiefer eingehen. Bei der Öko-Terroristin Poison Ivy passt das Stichwort „Neustart“ aber ziemlich gut, denn der aktuelle Band „Sporen des Schreckens“ entspringt zwar aus einer laufenden Serie (die Hefte 13 – 18), markiert aber für die Figur selbst einen persönlichen Neuanfang, mit dem auch Neulinge recht gut einsteigen können.
Poison Ivy ist nun jedenfalls zurück in Gotham, nachdem sie nach einer gescheiterten Liebelei mit Harley Quinn durch die USA zog, um noch mehr „radikalen Umweltschutz“ zu betreiben. Die Liebe ist auch wieder aufgeflammt, also könnte alles perfekt sein – Wenn man mal davon absieht, dass Harley direkt mit der WG-Genossin rumknutscht, die sie zuvor aus der Wohnung geworfen hat 😉 Aber mindestens Batman höchstselbst traut ihr nicht über den Weg, denn können böse Menschen wirklich gut werden? Vor allem, wenn sich Ivy mit anderen Schurken trifft und quasi zeitgleich auch noch eine Leiche auftaucht, die quasi danach schreit, dass Ivy die Mörderin ist? So viel Spoiler sei mir erlaubt, diesmal ist Ivy die Gute. Und die findet sich rasch in einer misslichen Lage wieder, denn ein unzerstörbarer, quasi-lebendiger Biostahl macht ihr auf einer Baustelle das Leben schwer. Und als sei das nicht genug, wird Gotham (und damit auch sie) auch noch mit Zombies konfrontiert, welche durch Ivys mutierte Sporen entstanden sind...
Also eine ganze Menge an Problem für die Gotham-Rückkehrerin, welche doch eigentlich nur ihr Liebesglück genießen will. Aber dank ihrer zahlreichen MitstreiterInnen (sogar Batman, wenn auch widerwillig) kriegt sie das am Ende des 152 Seiten dicken Sammelbandes dann doch geregelt. Und da muss ich sagen: Zum Glück! Denn diese „gute“ Poison Ivy macht richtig viel Spaß! Denn sie ist durch ihre Konfrontation mit ihren vergangenen Fehlern eine durchaus spannende und ambivalente Protagonistin, während die Nebenfiguren für eine spannende Gruppendynamik sorgen. Dazu sieht der von „Panini Comics“ (die mir dankenswerterweise ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben) für 19 € publizierte Softcover-Sammelband auch noch sehr ansehnlich aus, weshalb das hier definitiv einer der gelungensten „Dawn of DC“-Bände ist.
Fazit: Ich wiederhole mich, aber es ist halt wahr: „Poison Ivy #3 Sporen des Schreckens“ (Link) ist einer der gelungensten „Dawn of DC“-Bände.