Ich unwürdiger Wurm habe in der Rezension der ersten „Black Hammer: Visions“-Comicanthologie (Link) ja noch leichtfertig geschrieben, dass das nur ein Merchandising-Produkt für Fans ist. Mittlerweile bin ich dank „Black Hammer: Reborn“ (Link) allerdings klüger und werde niemals mehr die Genialität von Jeff Lemire in Zweifel ziehen, der scheinbar selbst für die winzigste Nebenfigur noch einen großen Plan ausgearbeitet hat ;-) Darum bin ich wirklich sehr gespannt wie sich die restlichen vier Kurzgeschichten in das immer diversere „Black Hammer“-Universum (Link) einfügen werden... Bei „Visions“ handelt es sich um insgesamt acht Kurzgeschichten von etablierten AutorInnen und ZeichnerInnen, beispielsweise Scott Snyder und (im ersten Band) Patton Oswald. Im zweiten Band werden nun die Kurzgeschichten 5-8 auf 128 Seiten präsentiert:
5. Der Antiheld Skulldigger wirkt ja immer wie eine skrupellose Tötungsmaschine (ist er ja auch), aber selbst er hat eine weiche Seite. Das wissen wir zwar schon seit seinem großartigen SpinOff (Link), aber diese tragische Liebesgeschichte mit einer Kunstdiebin treibt selbst hartgesottenen Comic-Fans die Tränen in die Augen!
6. Louis Kaminski, der Cthulhu-Klemptner, hat ein Problem: Niemand will ein Monster bei sich arbeiten lassen, dabei steht doch Nachwuchs ins Haus. Louis braucht Geld, aber stattdessen bekommt er vom großen Alten den Auftrag, seine Ankunft vorzubereiten... Cthulhu Fthagn!
7, Absolut meta wird es in der Geschichte um Superhelden-Konzeptfiguren, die eine Rolle in der „Black Hammer“-Geschichte ergattern wollen :-D
8. Zuletzt geht es um die tragische Geschichte des Horseless Riders, welcher zwar mittlerweile im Altenheim dahinvegetiert, aber trotzdem noch nichts an seiner Macht eingebüßt hat.
Eigentlich kann ich jetzt direkt von meiner Rezension der ersten vier Geschichten abschreiben ;-) Es ist wirklich interessant, wie viel hier aus dem Superhelden-Thema rausgeholt wird. Und es ist wahnsinnig spannend zu sehen, wie viele verschiedene Grafikstile man einsetzen kann, ohne dass man den Wiedererkennungswert verliert. Wirklich toll! Daher ist das hier auch wieder ein absoluter Pflichtkauf für „Black Hammer“-Fans, diese können bedenkenlos die 19,80 € zahlen, welche der „Splitter Verlag“ (der mir dankenswerterweise ein Rezensionsexemplar zur Verfügung stellte) verlangt. Fazit: „Black Hammer: Visions #2“ (Link) ist genau so prima wie der 1. Band!
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