Es ist sooooo heiß :-( Scheiß Klimawandel! Aber hey, immerhin bekommt man da gleich das perfekte Feeling wenn man „Crusader“ liest, den zweiten Band der „Afrikakorps“-Comictrilogie ;-) Den Auftaktband (Link) fand ich damals ja ausgesprochen zielgruppenorientiert, daher es gab einen massiven Fokus auf wunderschöne (Panzer-)Illustrationen. Eine „richtige“ Geschichte fiel da etwas hinten runter, deshalb war ich natürlich überaus gespannt, ob die Fortsetzung da nachliefern würde... Und um es kurz zu machen: Nein! Auch der zweite „Afrikakorps“-Band, erneut geschrieben und gezeichnet von Olivier Speltens (hat mit „Die verlorene Armee“ (Link) die erfolgreichste Comic-Reihe des kleinen Augsburger Verlags „Bunte Dimensionen“ erschaffen, welcher mir dankenswerterweise ein Rezensionsexemplar zur Verfügung stellte), pfeift auf eine spannende Story. Stattdessen wird erneut die DAK-Panzerbesatzung („Deutsches Afrikakorps“, ein Großverband der Wehrmacht) rund um ihren Kommandanten Joachim von Richter begleitet bei den zähen und verlustreichen Wüstenkämpfen zwischen den Achsenmächten und den Engländern. Eigentlich wähnt man sich nach dem knappen Sieg während der „Operation Battleaxe“ auf der Siegesstraße, doch die Briten führen immer neues und mit dem titelgebenden „Crusader“-Panzer auch besseres Kriegsmaterial an die Front. Achtung Spoiler: Nun war es keine große Überraschung, dass sich mit dem zweiten Band das Konzept der Comic-Reihe nicht grundlegend ändern würde (obschon mir da ein, zwei vergleichbare Comics einfallen, sogar auch aus dem Verlagshaus „Bunte Dimensionen“ ;-)). Daher kann ich mich im Prinzip selbst zitieren: „[...] ein gezeichneter Bildband, der zusätzlich noch ein paar Sprechblasen hat.“ und „Schöne Zeichnungen von harten Männern in beeindruckenden Kriegsmaschinen.“ :-P Und damit wäre zu diesem Comic eigentlich alles gesagt. Aber das muss ja auch keinesfalls schlecht sein, das ist absolut auf die Zielgruppe ausgerichtet. Dass die Charaktere so blass bleiben, dass man sich auch im zweiten Band nicht die Namen der kompletten Panzerbesatzung merken kann, ist in diesem Nischen-Genre nicht wirklich von Belang. Denn der Panzer an sich ist der Protagonist, und tatsächlich trifft mich als Leser dann dessen „Tod“ emotional wesentlich mehr als der Tod eines Besatzungsmitglieds. Und das sagt eigentlich schon alles über die Prioritäten aus... Dabei ist es erzählerisch Fluch und Segen zugleich, dass die Geschichte so eng an den Protagonisten bleibt: Einerseits bekommt man einen sehr guten Eindruck davon, wie sich so ein Panzergefecht für die Besatzung anfühlt und welche Besonderheiten der Wüstenkampf mit/gegen die jeweiligen Fahrzeugmodelle hat, andererseits würde es bei all den taktischen Manövern die Übersicht erhöhen, wenn man nicht so nah am Geschehen wäre. Fazit: Vielleicht hat man es schon zwischen den Zeilen gemerkt, dass ich in diesem „Bildband mit Sprechblasen“ durchaus investiert bin. Denn als Liebhaber von militärhistorischen Comics bekomme ich bei „Afrikakorps #2 Crusader“ (Link) einen hübsch gezeichneten, unterhaltsamen Ausflug ins nördliche Afrika. Für Genre-Fans gibt es daher eine eindeutige Empfehlung!
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