Es ist nun nicht das größte Geheimnis, dass ich Superman – zumindest in seinen 08/15-Pfadfinder-Varianten – eher mittelmäßig spannend finde. Interessanter ist da schon sein Sohn Jon. Der ist zwar ebenfalls ein gutherziger Pfadfinder, dafür engagiert er sich aber auch politisch. Von mir als zertifizierten Gutmensch gibt es dafür natürlich ein Fleißsternchen :-D Und auch wenn die inhaltliche Qualität über die drei bisherigen „Sohn von Kal-El“-Sammelbände (Link) immer weiter absackte (aber auf hohem Niveau blieb), war ich dann doch gespannt, wie Jons Geschichte weitergehen würde... Und deshalb hab ich mir den ultrafetten Sammelband „Superman: Action Comics #5 Supermans Rückkehr“ zugelegt, in welchem „Panini Comics“ (die mir dankenswerterweise ein Rezensionsexemplar zur Verfügung stellten) neben drei „Sohn von Kal-El“-Kapiteln (#16-18) auch noch die „Action Comics #1047-1049“ und „Kal-El Returns“ auf 268 Seiten verwurstet. Denn darum geht es hier nämlich: Der frisch gestärkte Superman ist wieder zurück von seinem letzten Weltraumabenteuer, in dem er den Planeten Warworld von dem Tyrannen Mongul befreit hat. Bei seinem Sohn Jon, der zwischenzeitlich dessen Job übernahmt, sind dabei Freude und Sorge gleichermaßen vorhanden. Freude, weil jedes Kind einen Vater braucht. Aber auch Sorge, da Jon mittlerweile seine Queerness entdeckt hat und sich vor Superman outen will. Aber für Familienangelegenheiten ist im Prinzip gar keine Zeit, denn der milliardenschwere Bösewicht Lex Luthor hat wieder eine ganze Reihe an finsteren Plänen geschmiedet, um die Erde von dem titelgebenden Superhelden zu „befreien“. Wahnsinn, ist dieser Sammelband ein wilder Ritt! Die verschiedenen Geschichten werden wild durcheinander gewürfelt, sodass man gelegentlich fast den Überblick verliert. Man merkt, dass es hier primär um Supermans Nachwirkungen der Warworld-Mission geht und weniger um eine Fortsetzung der „Sohn von Kal-El“-Story. Wenn man, so wie ich, primär wegen Jons Geschichte liest, wird man hier doch ein wenig überfordert sein – Aber das ist ja das übliche Phänomen von tausendfach verwobenen Comic-Universen, bei denen man verschiedene Hefte von verschiedenen Figuren lesen muss, um irgendwie durch den Meta-Plot durchzusteigen ;-) Also soll das jetzt keine Kritik sein, sondern eher ein gut gemeinter Warnhinweis an die Nur-„Sohn von Kal-El“-Fans, welche noch die letzten drei Kapitel der nun abgeschlossenen Reihe lesen wollen. Entsprechend der vielfältigen Mischung an US-Einzelheften schwankt der Sammelband sowohl in seiner Tonalität als auch besonders bei seinem Zeichenstil. Denn neben sieben Autoren waren insgesamt 17 KünstlerInnen (11 Zeichnungen & Tusche, 6 Kolorierung) am Werk. Dieses Durcheinander muss man mögen, aber ich zweifle nicht daran, dass Superman-Fans eben genau das tun werden. Denn sie bekommen hier nicht nur den Abschluss beziehungsweise die Folgen der Warworld-Story präsentiert, sondern auch noch eine ganze Reihe an Story-Anfängen. Neue Gegner und nicht zuletzt die Tatsache, dass die Menschheit die wahre Identität von Superman vergessen hat, verheißt weitere spannende Geschichten. Ich bleibe dezent gespannt (vor allem, wie es mit Jon weitergeht) und hoffe auf einen dann nicht mehr ganz so chaotischen nächsten Sammelband :-P Fazit: „Superman: Action Comics #5 Supermans Rückkehr“ (Link) ist ein wilder Ritt, der primär tief investierte Comic-Fans ansprechen wird.
Tags