Vor nicht mal sechs Wochen zeigte ich mich positiv höchst überrascht, ja geradezu begeistert, vom Auftaktband der „Die 5 Reiche“-Reihe (Link). Klar, das war schon arg speziell, wenn süße Tiere knallharte Politik machten und dabei auch öfters mal Furry-Erotik durchschien. Aber die Geschichte führte so viele spannende Haupt- und Nebenfiguren ein und endete mit so einem fiesen Cliffhanger, da konnte ich gar nicht anders als den Folgeband herbeizusehnen... Aber wie immer: Wenn man so hohe Erwartungen hat, werden die dann auch erfüllt oder kommt es zu einer großen Enttäuschung? Die fünf Reiche werden von verschiedenen anthropomorphen Tierarten beherrscht, wobei dem Großkatzenkönigreich Angleon eine besondere Rolle zukommt, da der Inselstaat durch seine zentrale Position relativ problemlos den Welthandel kontrollieren kann. Leider steckt Angleon aber in einer politischen Krise, denn der alte König hat kurz vor seinem Tod noch rasch seine Tochter ermordet und so den Weg frei gemacht für den Hitzkopf Hirus. Dieser muss sich im zweiten Band nun seine Macht sichern – Und zwar nicht nicht gegenüber dem Kronrat und damit gegenüber verschiedener innerstaatlichen Machtgruppen, sondern auch gegenüber der eigenen Familie: Seine Brüder wollen ebenfalls etwas von der Macht abhaben, seine verrückte Mutter wurde gerade erst aus ihrem zehnjährigen Gefängnis geholt und seine heimlich schwangere Cousine Astrelia versucht herauszufinden, wer sie und damit auch ihre tote Schwester verraten hat... Auch die Handlung der verschiedenen Nebenfiguren schreitet weiter voran: Beispielsweise wird der geheimnisvolle Rekrut This zu einem tödlichen Duell gefordert, der Attentäter Kirill offenbart seinen aktuellen Auftrag und die als Geiseln gehaltenen ReichsbotschafterInnen planen einen Ausbruch, um endlich offen ihre Interspezies-Liebe ausleben zu können. Es geht also vorwärts in diesem 56 Seiten umfassenden zweiten Band, der seine Spannung erneut eher durch Worte und weniger durch Action erzeugt – Quasi wie die ersten „Game of Thrones“-Staffeln, nur halt mit anthropomorphen Tieren ;-) Die verschiedenen Prota- & AntagonistInnen entwickeln sich dabei konsequent weiter, indem ihre verschiedenen Handungsmotivationen näher beleuchtet werden. Hierdurch beginnt man nun erstmals ein wirkliches Interesse an den Figuren zu entwickeln, beispielsweise am kommenden Schicksal von This, der unbeabsichtigt in eine lebensgefährliche Situation hineingeschlittert ist. Die Spannung kommt gerade auch deshalb, weil man am Ende des Auftaktbandes sehen konnte, dass hier auch einfach mal Hauptfiguren sterben – Wie schon zu Beginn des Absatzes geschrieben, das erinnert wirklich an die ersten „Game of Thrones“-Staffeln. Und sind wir ehrlich, dass waren doch die besseren... Optisch sieht das auch alles wieder sehr nett aus, da kann ich dem „Splitter Verlag“ (der mir dankenswerterweise ein Rezensionsexemplar zur Verfügung stellte) nur zum Einkauf dieser Lizenz beglückwünschen :-) Fazit: „Die 5 Reiche #2 Einer, der lebt“ (Link) bleibt weiterhin ein etwas schräger, aber großartiger Geheimtipp für Furry-Fans und Intrigen-LiebhaberInnen :-D
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