Zugegeben, heute weiß ich gar nicht, was ich eigentlich schreiben soll :-( Jedes kleine Info-Schnipsel ist ein Spoiler… Und das Fazit lautet seit dem ersten Band eh immer gleich: Denn sind wir ehrlich, die „KILL or be KILLED“-Serie lässt sich perfekt mit dem Satz „Ich hab selten eine Reihe erlebt, die durch das Psycho-Serienmörder-Thema so viel falsch machen könnte, aber einfach alles richtig macht!“ zusammenfassen. Eine kleine Rekapitulation der ersten beiden Sammelbände: Der depressive Student Dylan ist ein echter Versager. Er versagt sogar dabei, sich nach einer missglückten romantischen Eskapade das Leben zu nehmen. Stattdessen trifft er auf einen Dämon, der ihm ein moralisch äußerst fragwürdiges Angebot macht: Wenn er nicht jeden Monat einen Menschen tötet, wird er sterben. Nun könnte er dieses Angebot natürlich dazu nutzen, um doch endlich den herbeigesehnten Tod zu finden, aber stattdessen lässt er sich schweren Herzens auf diesen Deal ein... Um seine Taten vor sich selbst zu rechtfertigen, will er in einem Akt der Selbstjustiz nur schuldige Personen töten; beispielsweise einen Bordellbetreiber der russischen Mafia. Und so ballert er sich nun mal mehr, mal weniger gut vorbereitet durch die Unterwelt von New York, während er sich gleichzeitig mit privaten Problemen (vor allem Liebeleien) herumschlagen muss… Nun ist es nicht so, dass Dylan sich seine Serienmörder-Karriere leicht macht. Im Gegenteil, er reflektiert seine Handlungen und seine Vergangenheit. Dabei findet er heraus, dass er den Dämon schon einmal als Kind gesehen hat, da sein Vater diesen gezeichnet hat. So schlussfolgert er, dass er sich den Dämonen-Deal vielleicht doch nur eingebildet hat, und beendet seine Tötungsserie. Tatsächlich lässt das Interesse der Cops und der Medien nach einiger Zeit nach, doch die russische Mafia vergibt und vergisst nicht… Ich hab selten eine Reihe erlebt, die durch das Psycho-Serienmörder-Thema so viel falsch machen könnte, aber einfach alles richtig macht! – Okay, diesen Satz habe ich schon in der Einleitung geschrieben, aber wie schon in den vorherigen beiden Bänden beschreibt er einfach perfekt die Qualitäten dieser Reihe. Dylan ist ein komplexer Charakter, dessen Handlungen man mit der Zeit irgendwann sogar ein wenig nachvollziehen (wenn auch keinesfalls gutheißen) kann. Dabei bleiben die LeserInnen auch in diesem vorletzten Band der Tetralogie weiterhin im Ungewissen, ob er sich diesen Dämon nun eingebildet hat oder ob dieser doch real war – Und ganz ehrlich, ich weiß noch nicht recht, welche dieser beiden Möglichkeiten ich mir lieber wünschen würde :-) Für die eigentliche Handlung in diesem Sammelband ist das aber auch egal, denn die fokussiert sich diesmal weniger auf den Dämonen-Deal als vielmehr auf Dylans Versuch, da wieder rauszukommen. Was halt einfach nicht klappen will, weil gerade die Mafia einfach keine Ruhe gibt und sowohl ihm als auch seiner Freundin Kira immer näher kommt. Das eskaliert dann natürlich alles wieder in gewohnter „KILL or be KILLED“-Weise und führt zu einigen spannend inszenierten Action-Szenen, die dank der atmosphärischen grafischen Präsentation von Sean Phillips & Elizabeth Breitweiser einfach mitreißend sind. Dabei wird der Mafia-Plot in diesem Sammelband (vorläufig?) abgeschlossen, sodass sich der im Februar 2019 erscheinende Abschlussband ganz auf Dylan Geisteszustand konzentrieren kann. Hier hat sich der „Splitter Verlag“ (welcher mir dankenswerterweise ein Rezensionsexemplar zur Verfügung stellte) genau für den richtigen Zeitpunkt entschieden, die Sammelbände 3 & 4 zu trennen – Auch wenn das bedeutet, dass es diesmal nur 112 Seiten zu bestaunen gibt und nicht 176 wie im zweiten Band. Damit ist dieser Band der kürzeste, dafür kostet er mit 19,80 € aber auch einen 5er weniger :-D Fazit: Achtung, zum dritten Mal in dieser Rezension folgt der gleiche Satz. Aber er fasst die Qualitäten von „KILL or be KILLED #3“ (Link) einfach hervorragend zusammen: Ich hab selten eine Reihe erlebt, die durch das Psycho-Serienmörder-Thema so viel falsch machen könnte, aber einfach alles richtig macht!
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