Nun geht es weiter mit meinem vierteiligen Report von der diesjährigen "HallunkenCon". Beim ersten Teil hatte ich provokativ gefragt, ob es wieder die beste Con des Jahres sei? Und ohne dass ich diese Frage jetzt schon beantworten wollen würde - das Fazit kommt im viertel Teil und generell entscheidet das ja eh wieder der Leser bei der "GOLDENEN STEPHAN 2015"-Leserumfrage im Dezember - möchte ich heute mal über ein paar äußerst positive Besonderheiten der Con berichten. Denn neben den verschiedensten Runden gab es einige Workshops und Events, die mir ja fast noch besser gefielen ;-)
Aber erst die Enttäuschungen vorweg: Es gab diesmal leider kein Theater :-( Und auch die Zeichnerin Cottony Hotchkiss (Link) wollte eigentlich vorbeikommen und ein paar Charaktere zu Papier bringen. Ich hab mich extrem drauf gefreut, weil - unkreativ wie ich bin - Nadines gezeichneter Rollenspielcharakter ein tolles Weihnachtsgeschenk gewesen wär. Leider war sie aber kurzfristig krank, sodass ich mir was Neues ausdenken muss :-( Denn es hat dann wohl doch wer gezeichnet, aber das ging total an mir vorbei.
Beispielsweise hätte ich stattdessen für Nadine Schmuck schmieden können bei SawuGo (Link). Einen breiten Silberring für 50 €, einen Silberanhänger für glaub ich 25 €. Natürlich ging auch in Gold für echtes Snob-Feeling ;-) Je nachdem, wie erfolgreich die Geschicklichkeitsprobe ausfiel, brauchte man dafür 3 - 4 Stunden. Die Betreuung war freundlich und wirklich idiotensicher, trotzdem fiel es nicht schwer sich dabei ordentlich mit dem Hammer auf die Finger zu hauen :-P
Für künftige Spielleiter wurde ferner ein Spielleiter-Kurs angeboten, wo man Tipps & Tricks mitnehmen konnte. Aber immer nur rumsitzen ist ja auch nicht gesund, deswegen war wie letztes Jahr auch schon der INDES e.V. (Link) (Anmerkung: In der ersten Version hat die Autokorrektur INDEX geschrieben, danke Nico für den Hinweis) vor Ort und erklärte unbedarften Rollenspielern, warum der Wuchtschlag so im echten Leben nicht wirklich funktioniert. Ziemlich anstrengend, aber für viele Spieler mit denen ich gesprochen hatte DAS Highlight der Con. Und für mich die Erkenntnis, dass ich in einer Mittelalterschlacht sicher keine 30 Sekunden überlebt hätte :-D
Anstrengung macht hungrig, daher gab es direkt im Anschluss - allerdings gegen Vorbestellung - ein echt snobistisches Festmahl. Medaillions an Romanesco und Prinzessbohnen im Schlafrock, dazu Herzogin-Kroketten. Superlecker und für 75 Kronkorken (7,50 €) auch preislich vollkommen in Ordnung. Aufgewertet wurde mein persönliches Con-Highlight (jaja, der Philipp isst gern, schon klar :-P) noch durch die vorbildliche Bedienung eines überaus kompetenten Buttlers, der uns nicht nur alle Wünsche von den Augen ablas, sondern die wegen einer Verzögerung leicht unruhigen hungrigen Mägen mit Witz und Charme ablenkte. Top! Auch der Koch hat einen guten Job gemacht, das Fleisch war auf den Punkt gebraten. OK, ich hab ja immer was zu meckern: Mein Sitznachbar hatte eine Herzogin-Krokette mehr als ich - Skandal ;-)
So, das waren jetzt die eher außergewöhnlichen Veranstaltungen. Natürlich gab es aber auch noch eine ganze Menge "Standardkram", beispielsweise eine tolle und umfangreiche Verlosung von Sir Butterfield von Brierwood und seiner liebreizende Assistentin Emma. Hauptpreis war ein echtes Langkettenhemd, ansonsten gab es eine ganze Menge Romane. Leider fiel für mich nur so ein Vampir-Kitsch-Roman ab, aber besser als nix :-) Sir Butterfield von Brierwood und seine liebreizende Assistentin Emma haben ihre Rollen, so wie alle Mitorganisatoren der Con, dabei konsequent und mit einer liebenswürdigen Hochnäsigkeit durchgezogen. Ich glaub noch nie gab es bei einer Tombola, selbst wenn man nichts gewonnen hatte, so viele Lacher :-)
Und dann gab es noch Tabletop und Brett-/Kartenspiele. Besonders interessant fand ich dabei die Promo-Runden des Naturbildungslegespiels "Ecogon" (Link) . Ich weiß, Naturbildung + Legespiel, das sind eigentlich zwei Begriffe die nicht gerade sexy klingen. Aber hier ist die Spielmechanik so spannend, dass der Lerneffekt nebenbei kommt. Zu diesem Spiel werde ich auf jeden Fall noch ein paar Worte schreiben, gerade versuche ich auch den Autoren zum Indie-Interview zu kriegen.
Und eh ich es vergesse: Der Service, dass man ohne Aufpreis Essen/Trinken zum Platz gebracht bekam, war natürlich super! Und das Frühstückbuffet war auch reichhaltig und preiswert (offensichtlich beschäftigt mich das Thema Essen sehr ;-)). Achja, und nochmal eh ich es vergesse: Danke an den Würfelpech e.V. (Link), dass ich ihre Bilder für meinen Con-Bericht nutzen darf!
Zu guter Letzt noch ein Bild vom leckeren Dinner: