Amerikanische und russische Geheimdienstler, die Mafia, ebenso schöne wie gefährliche Frauen, islamistische Terroristen und natürlich eine ganze Menge Explosionen – Das sind die Zutaten, die im actionreichen Agententhriller „Ukas“ für Unterhaltung sorgen sollen. Hat die vierteilige Miniserie, die der renommierte Augsburger Kleinverlag „Bunte Dimensionen“ hierzulande veröffentlicht, das Zeug zum Hit? Obwohl, wie es sich in einer Agentengeschichte gehört, viele Haupt- und Nebenfiguren in verschiedensten miteinander verbundenen Handlungsfäden auftauchen, steht bei „Ukas“ doch indeutig der kurz vor seiner Pensionierung stehende CIA-Direktor Sirweed Galver im Mittelpunkt. Als Leiter der Abteilung für Infiltration gerät er durchaus öfters ins Fadenkreuz von Terroristen und feindlichen Geheimagenten… 

1. …doch dass dann gleich mehrere Anschläge hintereinander auf ihn ausgeübt werden, ist doch eher ungewöhnlich. Und dass der oder die Attentäter sogar unbemerkt ins CIA-Hauptquartier eindringen ist noch ungewöhnlicher! Sollte es etwa einen Verräter in den eigenen Reihen geben? Und könnte da etwa ein Zusammenhang mit der Geheimoperation Black Storm (Link) bestehen, welche einen russischen Mafia-Krieg heraufbeschwören soll?

2. Die Anschlagsserie auf Galver setzt sich auch im zweiten Band Doppelter Verrat (Link) fort. Mittlerweile hat er immerhin einen Verdacht, dass sein russischer FSB-Konterpart Burggentov der Drahtzieher sein könnte. Als er von seinem Chef geschasst wird, reist Galver kurzentschlossen nach Moskau, um Burggentov persönlich zu stellen… Währenddessen eskaliert der russische Mafia-Krieg immer weiter, auch weil russische Elite-Kommandos kurzen Prozess machen.

3. Aber die Stippvisite in Moskau hat eher das Gegenteil bewirkt: Nicht nur, dass die Anschläge in Verfeindete Brüder (Link) weitergehen, jetzt wird auch noch gezielt Galvers Familie attackiert. Der oder die Attentäter wollen sie als Köder benutzen, um ihn in eine tödliche Falle zu locken… Zu allem Übel wird auch noch ein enger Freund von Galver, den er damals noch als CIA-Direktor auf eine Infiltrationsmission geschickt hat, enttarnt und getötet.

4. Nie hätte Galver gedacht, dass er so weit gehen muss: Um den wahren Drahtzieher der Anschläge zu überführen – einen Kollegen, der eine hochbrisante Kooperation mit dem russischen Geheimdienst zum Scheitern bringen will – muss er seinen Tod vortäuschen und mit ehemaligen Feinden zusammenarbeiten… Wie es sich für einen zünftigen Abschlussband gehört, gibt es auch in Die große Rochade (Link) nochmal richtig zünftige Schauwerte und einen gnadenlos tickenden Countdown ;-)

Wie schon in der Einleitung geschrieben: Die vier Bände der „Ukas“-Miniserie bieten genau die Zutaten, die man von so einem Agententhriller erwartet! Zugegeben, vielleicht hätte man hier ein oder zwei Zutaten beziehungsweise Handlungsstränge/Nebenfiguren weglassen können, damit die Übersicht ein wenig mehr gewahrt bliebe beziehungsweise eine klarere Linie erkennbar würde. Aber auch so erfüllt das Resultat wirklich alle Erwartungen :-) Gerade wenn man Over-the-Top Action bevorzugt wird man sehr gut unterhalten, denn die steht eindeutig im Mittelpunkt. Die Geschichte und auch die Charakterentwicklung treten da deutlich zurück, was dem eigentlichen Potential der anfangs noch vielversprechenden Handlung leider nicht gerecht wird – Aber zugegeben, das vergisst man recht schnell dank der filmreifen, gelegentlich Stakkato-artig wirkenden Inszenierung. Hier trumpft die Miniserie, trotz gelegentlicher Schwächen, ordentlich auf, sodass Fans mit gutem Gewissen die jeweils 14 €, welche „Bunte Dimensionen“ (welche mir dankenswerterweise Rezensionsmuster zur Verfügung gestellt haben) für die jeweils 48 Seiten starken Hardcover haben möchte, ausgeben können. 



Fazit: Action statt Anspruch, das ist das Motto der vierteiligen Miniserie „Ukas“ (Link). Aber hey, das muss nicht schlecht sein, ganz im Gegenteil! Wer auf solche Agententhriller steht wird hier bestens bedient :-D

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