Wie die Zeit vergeht… Ich erinnere mich noch, als ob es gestern gewesen wäre, als ich den ersten Comic-Band (Link) rund um intrigante anthropomorphe Tiere in der hielt. Raubkatzen, die sich in bester „Game of Thrones“-Manier gegenseitig abstachen (meistens) oder abschlabberten (seltener). Umso weniger erinnere ich mich an den Start des 2. Zyklus (Link), da bleibt nur ein Gefühl der Enttäuschung zurück… Aber halt, beim mittlerweile 10. Band hat sich das Blatt gewendet, denn die Mafia-Abenteuer im asiatisch angehauchten Affen-Matriarchat machen ja doch Spaß! Ob dieser 2. Zyklus letztlich sogar der bessere sein wird? Das kann ich natürlich noch nicht abschätzen, da fehlen noch zwei Bände bis zum Zyklus-Ende, aber „Die Angst wieder lernen“ ist überraschend gut :-) Aber worum geht es überhaupt? Im Affenkönigreich Lys ist man nach der Rückgabe der Prinzessinnen-Geisel Keona vor allem damit beschäftigt, einen eventuellen Krieg zu planen. Da ignoriert man auch gern mal einen immer weiter ausartenden Bandenkrieg, der zahlreiche Todesopfer fordert. Denn die Clan-Erbin Alissa scheint mit kopflosen Schnellschuss-Aktionen das Überleben der Sistrums zu gefährden, welcher von den konkurrierenden Coucals und Tillandsias in die Enge getrieben wird. Aber ohne jetzt zu spoilern, ganz so dumm stellt sich Alissa mit ihrem gespielten Größenwahn gar nicht mal an ;-) Die Hälfte des Zyklus haben wir geschafft, und wie schon in der Einleitung erwähnt, ging es zu Beginn trotz Mord & Totschlag recht gemächlich vorwärts. Mittlerweile aber befinden wir uns langsam auf der Zielgerade und Wahnsinn, hier wird langsam richtig eskaliert! Da bringt Alissa einfach mal ihren Clan zu Fall, brennt im wahrsten Sinne des Wortes alles nieder, um am Ende noch viel mehr Macht als vorher zu haben. Da entdecken die verschollenen Studierenden endlich die Dschungel-Ruinen, welche möglicherweise das Fundament des matriarchalen Herrschaftssystems erschüttern. Und da werden unumkehrbare Schritte eingeleitet, vom in Schutzhaft befindlichen Zeugen eines Clan-Mordes bis hin zur schwer verliebten Prinzessin. Es geht vorwärts, das macht Spaß, und langsam fügen sich die verschiedenen Handlungselemente wie in einem Puzzle zu einer großen, ganzen Gesamtstory zusammen. Was soll ich sagen, das Autorentrio Lewelyn enttäuscht einfach nicht, die rocken :-D Auch die Zeichnungen von Jérôme Lereculey sind gewohnt prima, sodass alle „Die 5 Reiche“-Fans hier bedenkenlos die 17 € investieren dürfen, welche der „Splitter Verlag“ (der mir dankenswerterweise ein Rezensionsexemplar zur Verfügung stellte) für das 56 Seiten starke Hardcover verlangt. Fazit: Der 2. Zyklus wird immer besser, was „Die 5 Reiche #10 Die Angst wieder lernen“ (Link) noch einmal eindrucksvoll beweist!
Tags