Mittlerweile beginnen die anderen Blogs alle ihre Jahresrückblicke, da muss ich natürlich mitmachen :-P Wie letztes Jahr auch schon zweiteilig, schreiben heute wirklich kompetenten Leuten, nämlich die Spielleiter des Jahres 2014 (Nico Kammel), 2015 (Kai Mueller-Eckhard) und 2016 (Carsten Pohl), von den größten Tops & Flops des vergangenen Jahres :-D Daher gehen wir mal chronologisch vor und beginnen mit dem streitbaren Nico (Link):
Top: 3. Splittermond - Die Götter: Auch wenn die Erwartungshaltung an das Buch eine Andere war, hat es mich vollständig überzeugt und ich war total geflashed (an einem Tag durchgelesen) 2. Aventuria: Eingängiges System, welches die alten Abenteuer aufarbeitet, intelligente Regeldesigns, hier könnte sich die Redaktion für DSA5 mal Ideen holen. 1. Numenera: Kreatives System, liebevoll bearbeitet, gute deutsche Übersetzung, hier macht Crowdfunding Spaß. Flop: 3. Star Wars Episode 7: Unkreative Wiederholung von Episode 4 mit anderen Darstellern und Bezeichnungen. 2. Rajasutra: Da das eine Beleidigung für jeden Baum ist, der dafür sterben musste. 1. DSA5 als Gesamtes: Unstrukturiert, unübersichtlich, unvollständig, schlechtes Layout, macht einfach schlechte Laune.
Nach 2014 kommt 2015, deshalb hat jetzt Kai Mueller-Eckhard das Wort:
Top: 3. Fate: Masters of Undarr: War ne super Sache. Punkt. 2. Savage Galaxy: Ist als Setting super, denn mit dieser Konversion sind Abenteuer im "Star Wars"-Universum möglich. 1. Magun: Tolles deutsches Rollenspiel in einer mittelalterlich und feudalistisch angehauchten Welt. Flop: Habe dieses Jahr gar nicht so viel neues Zeug angefasst, daher hier nur zwei: 2. Conan: War beim Testspiel nicht so toll, hat mich nicht abgeholt. 1. Numenera: Ist schon nen tolles Spiel, aber irgendwie fehlt mir da was :-(
Und damit hat der nun amtierende "Spielleiter des Jahres", Carsten Pohl, das Wort:
Top: 3. Scriptorium Aventuries und das DSA5-Regelwiki: Bieten DSA-Fans eine tolle Möglichkeit günstig bzw. sogar kostenlos an DSA-Regeln und Material zu kommen bzw. selbst semiprofessionell zu veröffentlichen. Eine moderne Entwicklung von "Ulisses", die den Zugang zu DSA, zum Rollenspiel und zur eigenen Kreativität erleichtert. 2. Die Grüne Fee: Ist ein von der Gestaltung, Haptik und mit vielen phantastischen Zeichnungen von Mia Steingräber und Caryad und passenden Steampunk-Werbeanzeigen schon ein kleines Kunstwerk. Inhaltlich wird in sechs sehr abwechslungsreichen, pulpigen und eigenartig guten Kurzgeschichten u.a. auch auf die Grüne Fee selbst Bezug genommen, ein Groschenheft mit Abenteuererzählungen in der faszinierenden Rollenspielwelt von "Eis und Dampf". 1. RSP-Conventions und Veranstaltungen in 2016: Ich habe den sehr erfreulichen Eindruck, dass es in den letzten Jahren wieder mehr Events und Cons gibt, die eine sehr lebendige, vielseitige und engagierte Rollenspielszene präsentieren. Neben zahlreichen bewährten Veranstaltungen wie dem "Schweinfurter Fantasy Festival", der "Deutschen Cthulhu Con" oder der "Ratcon", gibt es seit wenigen Jahren auch einige neue Events wie den "Gratis Rollenspieltag", die "AnRUFung" oder die "Main Würfel Con", bei denen ich 2016 mit dabei war. Flops 3. Die Produktfülle bei DSA5: In früheren Zeiten hatten wir uns alle mehr Spielmaterial für "Das Schwarze Auge" gewünscht. Aber bei etwa 30 Publikationen in diesem Jahr für DSA5, die optisch toll und inhaltlich mitunter auch wirklich gut bis sehr geworden sind, komme ich einfach nicht mehr mit und muss leider meine Komplettsammlung mit DSA4 einstellen. Abenteuer will ich weiter sammeln, nur bei den Regelbänden werde ich künftig notgedrungen Abstriche machen. 2. Das deutsche Crowdfunding zum Harry Dresden Rollenspiel: Die lange Verzögerung und die Änderungen der Mitwirkenden sind wirklich nicht das, was man als Unterstützer erwartet hatte. Hoffe dennoch sehr, dass das Rollenspiel bald auf Deutsch erscheinen wird. 1. Dass das Cthulhu Regelwerk 7. Edition bei der diesjährigen Abstimmung zum Goldenen Stephan nur den 7. Platz belegt hat: Bemerkenswert bei dem W100-Regelsystem ist doch, dass es eine schnelle Charaktererschaffung und ein leichtes Spiel ermöglicht, zudem immer noch abwärtskompatibel zu allen früheren Editionen ist und einige interessante regeltechnische Neuerungen in der siebten Edition wie z.B. forcierte Proben gibt. Für mich ist "Cthulhu" immer noch das mit Abstand einsteiger- und umsteigerfreundlichste System, ganz zu schweigen von den unschlagbar günstigen Preisen, für die Pegasus Rollenspiele auf den Markt bringt.
Traditionell dann auch noch meine eigene Meinung:
Top: 3. UltraQuest und sein Erfinder Markus Still: Cooles Spiel, cooler Typ :-D 2. Aventuria: Auch wenn ich bei Turnieren immer verliere, macht der Duell-Modus des Kartenspiels richtig Bock! Auch der kooperative Abenteuer-Modus hat seinen Reiz, auch wenn ich den "Ulisses-Geheimplan", dass man über diesen neue Rollenspieler gewinnen kann, bezweifle... 1. Space 1889: Für so ein Nischensystem kam dieses Jahr ne ganze Menge Material raus. Und zwar richtig gutes Zeug ;-) Ich glaube ich wiederhole mich, aber mit dem ersten Akt des "Fremde Erde"-Abenteuers habe ich mehr Neueinsteiger zum Hobby gebracht als all die Jahre zuvor! Flop: 3. Rahjasutra: Noch immer absolut ahnungslos, welchen Zweck dieser schlechte Aprilscherz eigentlich verfolgt - Außer natürlich, und das ist prinzipiell ja vollkommen legitim, um dem Verlag mehr Geld zu bringen ;-) 2. Dust Tactics, sowohl Rollenspiel als auch Tabletop: Beim Rollenspiel kam nach dem ersten, guten Abenteuer nix mehr nach und das Tabletop hat, zusätzlich zum Kickstarter-Debakel, auch noch eher mittelprächtig durchdachte neue Regeln bekommen. 1. Keine Zeit für Kampagnen: Auch wenn ich dieses Jahr mindestens so viel Rollenspiel wie die letzten beiden Jahre zuvor zusammengenommen gezockt und auch ein vielfaches an Veranstaltungen besucht habe, gestaltet es sich arbeitstechnisch einfach viel zu schwer mal eine Kampagne zu spielen... Von zwei Kampagnen als Spielleiter ist dieses Jahr eine gar nicht mehr zustande gekommen (jetzt muss sogar Blog-Namensgeber Stephan am gefühlt anderen Ende der Welt arbeiten, das macht es nicht leicher...), die andere stockt nach drei sehr erfolgreichen Spielabenden an der Terminfindung. Als Spieler von zwei weiteren Kampagnen habe ich ebenfalls wohl kaum mehr als 50 % der Termine wahrnehmen können :-(
Damit ist die erste Hälfte des Jahresrückblicks schon wieder rum, der zweite Teil wird persönlicher und statistischer :-) Muss mir nur noch überlegen, wem ich da alles ans Bein pisse :-P ;-)
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