Es war mal wieder Convention-Zeit :-D Nachdem ich aus Termin-Gründen zweimal in Folge die „Con-Trast“ in Erlangen habe ausfallen lassen, wollte ich sie wenigstens dieses Jahr endlich mal besuchen. Denn immerhin hatte mich Norbert Franz – die meisten Facebook-Rollenspielgruppen-Mitglieder werden diese lokale Größe kennen – persönlich eingeladen. Die erste Auflage vor zwei Jahren war ein Erfolg gewesen: Stammgäste, mit denen ich mich unterhalten hatte, waren besonders von den LARP-Spielern begeistert, die für Stimmung gesorgt hatten. Letztes Jahr soll die Veranstaltung wohl schon ein wenig kleiner gewesen sein, mit einigen Stärken, aber auch Schwächen. Wie würde es nun dieses Jahr aussehen?
2016 war die Resonanz aus der Rollenspiel-Community überaus verhalten: Eine Woche vorher gab es wohl nur vier feste Teilnehmer-Zusagen und gut zwei Dutzend „vielleichts“ (Soziale Medien sind meiner Erfahrung nach immer ein guter Gradmesser, wie stark das Interesse generell ist), dazu waren auch nur ganz wenige Runden vorangemeldet. Mir wurde dann auch sinngemäß von einem Stammgast gesagt, gerade den Verlauf der Con-Geschichte betrachtend, dass die „Con-Trast“ im Sterben läge :-( Ob das so ist, kann ich nicht beurteilen. Im Endeffekt konnte ich gut zwei Stunden nach Beginn etwas mehr als ein Dutzend Spieler zählen, welche sich bei vier angebotenen Runden auf zwei verteilten, während die anderen beiden mangels Spielern ausfielen. Leider auch meine Runde mit Norbert, auf die ich mich schon gefreut hatte – immerhin erklärte er mir dann ausführlich das System :-) Da die Con aber offiziell bis Mitternacht ging und ich nicht so lange da war, kann es gut sein, dass sich noch ein paar Spieler eingefunden haben. Dabei ist sehr schade, dass die Con so wenig Zuspruch bekam, denn die Location wäre einer größeren Veranstaltung durchaus würdig gewesen (wenn auch etwas stickig und warm), die Orga war sympatisch und die Umgebung großartig: Tolle öffentliche Verkehrsanbindung, riesiger Parkplatz, viele Fressgeschäfte und ein großer Supermarkt in unmittelbarer Umgebung.
Was mir persönlich aber gar nicht zugesagt hat, war der sehr laxe Umgang mit Uhrzeiten. Laut Webseite (Link) sollte die erste Runde 12 Uhr und zwei weitere Runden 13 Uhr starten – Das erste Spiel begann aber erst 14 Uhr rum. Auch, weil die Runden ziemlich spät ausgehangen beziehungsweise ausgeschrieben wurden und man sich vorher also nicht eintragen konnte. Schade war zudem, dass es diesmal kein Drumherum wie LARP, Tabletop oder ein Gewinnspiel gab – Das hätte sicher noch einige Spieler gezogen. Genau wie etwas mehr Öffentlichkeitsarbeit: Wie ich so bei den Spielern raushörte, lief der Informationsfluss eher nach dem "Stille Post"-Prinzip. Hier gibt es also noch eine Menge Verbesserungsbedarf. Ich hoffe sehr das Potential wird genutzt, damit die „Con-Trast“ nächstes Jahr wie Phönix aus der Asche steigt. Wünschenswert wäre es der Veranstaltung sehr!