Sebastian Fitzek ist ein deutscher Autor, der mit bemerkenswerter Häufigkeit spannende Thriller-Bestseller schreibt und dafür auch noch allerlei Literatur-Preise abräumt. Soweit, so bekannt. Zumindest mir persönlich war aber neu, dass er auch an der Entstehung einiger Brettspiele beteiligt ist, beispielsweise eben an „Killercruise“. Das ist jedoch recht großformatig (allein der Schiffsspielplan umfasst 85 cm), sodass es nun auch eine „Reisevariante“ gibt – Ob die Psychopathen-Jagd auch hier Spaß macht?
Wie der Name schon andeutet, handelt es sich hierbei um ein Würfelspiel. Genauer gesagt um ein kooperativen Roll-and-Write-Spiel, bei dem 1 – 4 Spielende ungefähr eine halbe Stunde lang würfeln und dann ihre Wegrouten aufzeichnen, um das Kreuzfahrtschiff von dem Psychopathen zu befreien. Aber wie genau funktioniert das denn jetzt?
0. Zuerst wird das Spiel vorbereitet, indem alle Spielende jeweils einen eigenen Deckplan bekommen, wobei es vier Schiffe beziehungsweise Schwierigkeitsgrade zur Auswahl gibt. Entsprechend der Spieleranzahl werden dann auch noch die Menge der zu absolvierenden Spielziele bestimmt, wobei weniger Mitspielende logischerweise weniger Spielziele bedeuten.
1. Und dann kann es auch schon losgehen: Wer an der Reihe ist, würfelt zwei weiße und zwei schwarze Würfel. Dann darf, gern auch in Absprache mit der Gruppe, entschieden werden, welche Farbe gewählt wird und wie viele Würfel davon. Denn die gewürfelte Augenzahl gibt an, wie viele Felder sich die Spielenden auf ihrem jeweiligen Deckplan bewegen dürfen. Dabei muss man sich die entsprechend gewürfelte Augenzahl strikt geradeaus bewegen, wobei man keine bereits benutzten Felder betreten darf. Außer, man „besitzt“ Passagiere, welche man zuvor erwürfelt hat. Diese erlauben es nämlich benutzte Felder erneut zu betreten. Oder man kann Wurfergebnisse geringfügig manipulieren.
2. Überquert man ein Symbol, darf man es mitnehmen, um Sammelaufgaben zu erfüllen. Dies ist nötig, um Hinweise zu erhalten, in welchem Raum sich der Psychopath befindet. Denn darum geht es schließlich 😉
3. Aber natürlich will der Psychopath nicht gefunden werden, weswegen er seinen Killer auf die Passagiere hetzt. Je nach Anzahl der gesammelten Hinweise wird ein unterschiedlich starker Killerwürfel gewürfelt, auf welchem 1 – 3 Killersymbole eingraviert sind. Wird ein solches gewürfelt, stirbt der jeweils nächstgelegene Passagier. Was das Manövrieren auf dem engen Deck natürlich ungemein schwieriger macht.
4. Hat man den Psychopathen-Raum gefunden, müssen sich alle Mitspielenden in diesem einfinden, damit das Spiel gewonnen ist. Klappt dies nicht, hat der Psychopath gewonnen.
Nun schreibe ich dies Regelzusammenfassung hier lockerflockig runter, aber beim ersten Versuch des Regelstudiums hab wir uns alle doch überraschend schwer getan. Da der „moses verlag“ (der mir dankenswerterweise ein Rezensionsexemplar zur Verfügung stellte) jedoch ein sehr hilfreiches Regelvideo (Link) veröffentlicht hat, kamen wir irgendwann rein ins Spiel. Das hat dann auch ziemlich Spaß gemacht, jedoch empfanden wir es als ziemlich herausfordernd. Als kleine Unterhaltung auf einer Bahnfahrt oder bei einem Camping-Ausflug ist es aber trotzdem ziemlich geeignet, zumal der Preis von aktuell ca. 12 – 17 € keine allzu große Investition darstellt. Und mit 200 Spielplanblättern in Schiffsform hat man auch eine ganze Menge Spieleabende kniffligen Stoff 🙂
Fazit: Wer kooperative Roll-and-Write-Spiele mag, wird mit dem ziemlich kniffligen „Killercruise: Das Würfelspiel“ (Link) viel Spaß haben.