Bekanntermaßen ist Weihnachten ja das Fest der Liebe, da bedarf es natürlich einer schaurig-schönen Liebesgeschichte. Was läge da näher als ein Comic über einen geheimen Monsterjagd-Orden, dessen Jugendliche zu gnadenlosen Killern ausgebildet werden? „House of Slaughter“ ist die SpinOff-Reihe des überaus simplen, aber auch überaus großartigen Horrorcomics „Something is Killing the Children“ (Link) und erzählt von der tragisch-berührenden Rache-Romanze der bisherigen Nebenfigur Aaron Slaughter.
Das Haus Slaughter, eine Fraktion des monsterjagenden Ordens des Heiligen Georg, nimmt nur die besten und begabtesten Jugendlichen in die eigenen Reihen auf. Aber innerhalb des Hauses herrscht ein gnadenloser Konkurrenzkampf, bei denen der eher zurückhaltende Aaron regelmäßig von anderen Jugendlichen gemobbt wird. So wehrt er sich auch nicht, als er mit Jace einen neuen Zimmernachbarn bekommt, der einem ganz anderen, untergegangenen Ordenshaus angehört. Und es kommt, wie es kommen muss, denn Aaron und Jace verlieben sich ineinander. Was eigentlich ziemlich romantisch ist, wenn man mal davon absieht, dass Romanzen im Hause Slaughter verboten sind. Und als wäre das nicht genug, trägt Jace auch noch ein dunkles Geheimnis in sich, welches den Fortbestand des gesamten Ordens des Heiligen Georg bedroht...
Na und jetzt ratet mal, was passiert? Genau, letztlich wird Aaron damit beauftragt Jace zu töten – Sind wir ehrlich, auch in diesem „Something is Killing the Children“-SpinOff erzählt der Autor James Tynion IV, gemeinsam mit Tate Brombal, eine eher einfache und halbwegs vorhersehbare Geschichte. Aber wie schon in der Hauptreihe ist die Mischung aus ambivalenten Antihelden, interessantem Worldbuilding und atmosphärischen Zeichnungen wieder ungemein unterhaltsam. Damit knüpft dieses SpinOff nahtlos an den vierten Sammelband der Hauptreihe an, in welchem erstmals tiefergehend auf das Haus Slaughter eingegangen wurde. Dass die tragische Liebesgeschichte zwischen Aaron und Jace dann auch noch gut & glaubwürdig funktioniert (zumindest glaubwürdig innerhalb des Settings ;-)), ist da fast schon ein netter Bonus zu diesem erneut vom „Splitter Verlag“ (der
mir dankenswerterweise ein Rezensionsexemplar zur Verfügung stellte) publizierten, 144 Seiten umfangreichen Horror-Comic.
Fazit: Ich mag Ericas blutige Monsterschnetzeleien aus der Hauptreihe ja sehr, aber richtig großartig wurde der „Something is Killing the Children“-Kosmos erst mit mehr Hintergrundinformationen. Und hier trägt „House of Slaughter #1 Das Mal der Schlächter“ (Link) einen wesentlichen Teil bei, daher eine absolute Empfehlung für Fans der Hauptreihe!