Die allermeisten „durchschnittlichen“ Comic-Interessierten, gerade wenn sie sich der Thematik „nur“ aus der Kino- & Streaming-Richtung nähern, kennen den Hulk als großen, wütenden & vor allem grünen Zerstörer. Aber tatsächlich bietet dieser (Anti?)Held noch so viel mehr! Beispielsweise gleich fünf Persönlichkeiten, von denen eine kriminell und vor allem aber grau-häutig ist! Joe Fixit heißt diese graue Persönlichkeit, die in Las Vegas als Schläger und Leibwächter für den Gangsterboss Michael Berengetti arbeitet. Und das ist eigentlich auch gar kein schlechtes Leben, denn wer würde sich denn ernsthaft mit einem Hulk anlegen, selbst wenn er die „falsche“ Hautfarbe hat? Na klar, der Kingpin natürlich! Aber selbst der muss feststellen, dass der Kampf gegen den grauen Riesen selbst mit einer ganzen Schlägertruppe aus Superschurken gar nicht so einfach ist – Besonders, wenn auch noch Spider-Man dazwischenfunkt! Aber Kingpin ist nicht umsonst einer der mächtigsten Schurken im gesamten Marvel-Kosmos, denn mit einer chemischen Waffe kann er sich Joe gefügig machen... „Joe Fixit: Wilde Nächte in Las Vegas“ bietet zugegebenermaßen jetzt keine atemberaubende Geschichte. Kingpin versucht die Macht an sich zu reißen, das klappt aber nicht mit Gewalt, sondern nur mit List & Tücke, bevor dann Spider-Man den Tag rettet – Auch wenn er sich dafür mit einem anderen Gangsterboss verbünden muss, was moralisch fragwürdig ist, aber gegen Kingpin ist ihm jedes Mittel recht ;-) Aber in den 5 Kapiteln beziehungsweise US-Einzelheften des Sammelbandes kommt einfach keine Langeweile auf, es geht hier zackig vorwärts. Ein wenig Humor gibt es auch, außerdem wird die Hulk-Figur (die zwar titelgebend ist, aber trotzdem nur ein prominenter Nebendarsteller) charakterlich ein wenig vertieft, sodass Marvel-Fans für den ordentlich gezeichneten Comic bedenkenlos die 14 € ausgeben können, die „Panini Comics“ (die mir dankenswerterweise ein Rezensionsexemplar zur Verfügung stellten) für 116 Seiten im Softcover verlangt. Fazit: „Hulk: Joe Fixit: Wilde Nächte in Las Vegas“ (Link) ist ein netter Mix aus Gangstergeschichte und Superhelden-Comic, den man zwar rasch wieder vergessen hat, der aber während des Lesens viel Spaß macht.
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