Der niveauvolle Trashtalk #66 - Ottavio: Kann Ulisses neue Zielgruppen erreichen? (feat. Engors Dereblick)

Reichen 40 Jahre DSA aus, um das Rollenspiel-Hobby wachsen zu lassen? Oder haben sich die Gewohnheiten und Erwartungen der jungen Generation grundlegend geändert? Und wie begeistert man Neulinge für unser Lieblingshobby?
Der bekannteste dt. Rollenspielverlag "Ulisses Spiele" versucht es nun über seine neue Marke "Ottavio", welche erzählerische Gesellschaftsspiele für sehr junge Spieler*innen publiziert. Der zuständige Redakteur Johannes stellt uns das Konzept vor, während der Star-Blogger Dominik über Engors Dereblick spricht.

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Choose Cthulhu #5 Das Grauen von Dunwich – Gibt es da wirklich einen Markt für?

Ich hab ja nun keinerlei Ahnung von Rollenspiel-BWL, weshalb es für mich das größte Rätsel dieses Jahrzehnts ist, wie die „Choose Cthulhu“-Spielbuchreihe (Link) bereits auf fünf Bände kommen kann. Spielmechanisch super simple, mega kurze Spielbücher mit einer angehängten Lovecraft-Kurzgeschichte – Gibt es da wirklich einen Markt für? Oder hat der „Mantikore Verlag“ einfach so einen fiesen Knebelvertrag unterschieben, dass er die Reihe bis in alle Ewigkeiten übersetzen muss? Oder, und das scheint mit fast schon am wahrscheinlichsten, „Choose Cthulhu“ trägt sich tatsächlich durch die Hardcore-Cthulhu-Allessammelnden und totale Neulinge, die unbedarft zugreifen und danach nie wieder ein Rollenspiel-Produkt in die Hand nehmen...
 

Kurztest: Die neuen Fälle des Rick Master #7 Sonne, Strand und Schwerverbrechen

Klicktechnisch ist es zwar ungünstig, wenn ich das Fazit direkt in der Einleitung spoilere, aber da müssen wir jetzt durch: Aller schlechten Dinge sind drei – Könnte man zumindest meinen, wenn man sich den qualitativen Abfall der „Rick Master“-Neuauflage über die letzten drei Bände anschaut. Denn während sich „Kommissar Griot“ (Link) nur an seiner Überambitioniertheit und den dafür viel zu wenigen Comicseiten verhaspelte, war die „Die Todeswette“ (Link) bereits ein überaus lachhafter Kriminalfall. Und lachhaft ist nun auch „Sonne, Strand und Schwerverbrechen“, wenn auch an manchen Stellen immerhin gewollt...
 

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Kurztest: Megadolon

Der französische Comic-Autor Christophe Bec hat einen festen Platz im Portfolio des „Splitter Verlags“ (der mir dankenswerterweise ein Rezensionsexmplar zur Verfügung stellte), welcher immer wieder dessen esoterisch-mystisch angehauchten Geschichten quer durch alle Genres mit Freude publiziert. Bei so einer langfristigen und fruchtbaren Zusammenarbeit kann man auch mal etwas ungewöhnlichere Projekte probieren, wie eben in diesem Fall (in Ermangelung eines besseren Begriffs) die Natur-Dokumentation „Megadolon“.
 

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Kurztest: Narzisse

Ich werde ja immer mal wieder gefragt, warum ich eigentlich so auf dem „Splitternackt“-Imprint vom renommierten „Splitter Verlag“ rumreite. Und dann verweise ich gern beispielsweise auf die Comic-Dilogie „Die Göttin“ (Link), welche eindrucksvoll zeigt, dass man schlechte Geschichten nicht dadurch aufwertet, dass man hübsch gezeichnete Menschen hübsch gezeichneten Sex haben lässt.
 

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Der niveauvolle Trashtalk #65 - Der nervige & niveaulose Trashtalk #2

Sind 2 Folgen bereits der Beginn einer Tradition? Vielleicht! Jedenfalls kommt am heutigen 1. April, wie schon im letzten Jahr, eine weitere Folge vom "Der nervige & niveaulose Trashtalk"-Podcast. Diesmal sprechen wir zu dritt auf mittelmäßigstem Niveau darüber, was uns zur Zeit an unserem Lieblingshobby stört. Von überbordernder KI-Nutzung über die anteilnahmslose Rollenspiel-Szene ganz allgemein bis hin zu Lizenz-Sammelwut, Scamming & seltsame Genre-Vorlieben ist diesmal für jede und jeden ein Aufreger dabei!

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Hyänenkind – Die tödliche Jagd nach dem menschlichen Zauberpulver

Die Wiener OSR-Manufaktur „Gazer Press“ ist in den letzten Jahren zu dem ultimativen Geheimtipp für (halbwegs) systemneutrale Dungeoncrawler geworden. Egal ob es sich nur um ein knackiges Kurzabenteuer handelt (Link), einen super düsteren Riesendungeon (Link) oder doch eine ganze Kampagne (Link) – Die Reisen ins barocke Fantasy-Deutschland des Dreißigjährigen Krieges waren immer mega spaßig, wenn man sich für diese Spiel-Variante des Rollenspiel-Hobbys begeistern konnte.

Weltenschleier – Handwedlerischer Spaß in der Märchenwelt

Rollenspiele für Kinder erfreuen sich nicht erst seit der Corona-Zeit einer wachsenden Beliebtheit, auch wenn erst die Pandemie damals den absoluten Durchbruch für diese oft spielmechanisch vereinfachten und familienfreundlich gestalteten Regelwerke brachte. Dabei nimmt die spielerische Bandbreite an Produkten selbst innerhalb dieser Rollenspiel-Unterkategorie immer weiter zu, mittlerweile kann man schon für Kindergartenkinder designte Regelwerke erwerben. Und wenn sie dann erst einmal angefixt sind und vielleicht dank der Grundschule schon lesen können, gibt es quasi unerschöpfliche Möglichkeiten – Was es wiederum für die einzelnen Verlage schwieriger macht, ihre jeweiligen Produkte an das Kind (beziehungsweise die Eltern, denn die müssen es ja bezahlen 😉) zu bringen. Mal schauen, wie sich hier Tabitha Urban mit „Weltenschleier“ so schlägt...
 

Little Wizards: Der verschwundene Geschichtenerzähler – Hexerei-Kriminalfall für Grundschulkinder

„Little Wizards“ (Link) reiht sich ein in eine ganze Reihe an Kinderrollenspielen, welche kurz vor der Pandemie den Fokus auf eine ganz neue Zielgruppe warfen. Hier ging es um kleine Hexen und Zauberer, welche kindgerechte Probleme lösen mussten. Dass da mal eine Schokolade verzaubert wurde, war schon das höchste der Gefühle – Bis jetzt! Denn mit zweiten Abenteuerband „Der verschwundene Geschichtenerzähler“ erwartet neugierige Grundschulkinder nicht nur eine echte Kriminalermittlung mitsamt Hinweissuche & Zeugenbefragung, sondern mit den Schauder-Inseln auch ein besonders gruseliges Setting, bei dem man abends vielleicht doch etwas länger wachblieben wird...