Auf die Barrikaden! #3 Wir werden nichts über ihre Weiber sagen – Die Geschichte einer Radikalisierung

Mit „Wir werden nichts über ihre Weiber sagen“ beendet der renommierte „Splitter Verlag“ seine Revolutionstrilogie „Auf die Barrikaden!“ rund um die starken Frauen der Pariser Kommune (Diktatur des Proletariats vom 18.3. - 28.5.1871). Der finale dritte Band befasst sich dabei am Beispiel des jungen Hausmädchens Marie mit der Frage, wie sich die politisch bis dato unterdrückten Frauen radikalisieren konnten und wie es ihnen nach der Niederschlagung des Aufstandes erging. Die Geschichte der Radikalisierung von Marie Bréban beginnt schon im Jugendalter. Sie arbeitet zu dieser Zeit für den autoritären Colonel Jeaujard, zu dessen intellektueller Tochter Eugénie sie eine Freundschaft entwickelt hat. Als diese jedoch von ihrem Geliebten, dem Buchbinder Edouard Lefort, schwanger wird, schiebt ihr Vater sie in ein Kloster ab. Marie wird daraufhin immer aufsässiger und verliert ihre Anstellung... Zur Zeit der Pariser Kommune schließt sie sich dem revolutionären Frauenbund als Krankenschwester an und hilft bei der Befreiung eben jenes Klosters, in welchem Eugénie noch immer gefangengehalten wird.
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RuneQuest: Abenteuer in Meeros & Spielleiterschirm – Pflichtkauf für Spielleiter?

Der umtriebigen „Runequest-Gesellschaft e.V.“ haben Oldschool-Rollenspieler nicht nur die deutsche Übersetzung von „RuneQuest 6“ (Link) zu verdanken, sondern auch die Veröffentlichung von allerlei Quellen- und Erweiterungsbänden. Mit „Abenteuer in Meeros“ erschien zudem der erste Abenteuerband, welcher zusammen mit dem Spielleiterschirm verkauft wird. Also genau das richtige Bundle für angehende Spielleiter wie mich :-) Na mal gucken, ob das was taugt... Beginnen wir gleich mal mit dem Spielleiterschirm. Dieser ist aus dickem, stabilem Karton gefertigt und hat die Größe von drei queren DIN-A4-Seiten.

Arthus Trivium #1 Die Engel von Nostradamus – Der nächste Hit von Splitter?

Die Comic-Spezialisten vom „Splitter Verlag“ tun auch im neuen Jahr genau das, was sie am besten können: Sie starten mal wieder eine neue Phantastik-Serie vor historischem Hintergrund ;-) In dieser Graphic Novel geht es um den sagenumwobenen französischen Apotheker/Arzt/Astrologen Nostradamus, welcher seine drei Schüler ausschickt, um übernatürliche Vorfälle aufzuklären. Ob der Serienauftakt es wohl schaffen wird, mein Interesse zu wecken? Michel de Nostredame (lateinisiert Nostradamus), welcher von 1503 bis 1566 lebte, ist der Nachwelt durch seine pessimistisch-prophetischen Gedichte in Erinnerung geblieben. Der Comic startet im Jahr 1564 und zeigt einen sichtlich unter seiner Visionen gealterten Protagonisten, welcher seines Ruhmes wegen noch immer bei übernatürlichen Angelegenheiten um Hilfe gebeten wird. Da er diese Aufgaben körperlich nicht mehr bewältigen kann, sendet er stattdessen seine drei Schüler Arthus Trivium, Angélique Obscura und Angulus Dante aus.
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Austrian Superheroes: Rückkehr der Helden - Superhelden mit Wiener Schmäh

Durch Zufall entdeckte ich beim Stöbern in einem Comicladen die erste Ausgabe des erfolgreichen Crowdfunding-Comics „Austrian Superheroes“. Ich war sofort angetan und heimlich in das Donauweibchen verliebt ;-) Auch die folgenden Hefte begeisterten mich, darüber hinaus gewann das zweite Heft überaus verdient den GOLDENEN STEPHAN 2016 für das beste Comicheft. Wer den ersten, vier Hefte umfassenden Story-Zyklus verpasst hat, kann dies mit dem neuen Sammelband vom renommierten „Cross Cult“-Verlag nachholen. Die titelgebende Superheldentruppe besteht aus vier mit besonderen Superkräften oder Gadgets ausgestatteten Mitgliedern: Captain Austria Jr. leitet das Wiener Superheldenteam rund um die sexy Badenixe Donauweibchen (großartigster Superheldenname EVER!), die bärenstarke Lady Heumarkt und den unscheinbar-mysteriösen Bürokraten.
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Vita – Steampunk-Action über Macht und Moral

Der Autor Felix A. Münter ist ein literarischer Tausendsassa, ein rast- und ruheloser Vielschreiber. 2017 treibt er es damit auf die Spitze, dass jeden Monat ein neuer Roman (Link) aus seiner Feder erscheinen soll! Da bietet sich natürlich die abgedroschene Frage „Masse statt Klasse?“ an, und so war ich natürlich sehr gespannt wie sich mit dem Steampunk-Roman „Vita“ (Link) die erste Veröffentlichung des Jahres so schlagen würde... Ort der Handlung ist der im Industrialisierungszeitalter befindliche Stadtstaat Blackwater, welcher gegenüber seinen Nachbarn einen entscheidenden Vorteil besitzt: Die Wunderpaste Vita, welche nicht nur einen energiereichen und sauberen Brennstoff darstellt (eigentlich müsste das Genre also Vitapunk heißen ;-)), sondern auch noch eine heilende Wirkung besitzt. Niemand weiß so richtig, was das Glibberzeug eigentlich darstellt und wie es auf einem fernen Kontinent hergestellt wird, aber fast jeder partizipiert von dessen Annehmlichkeiten.
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Mezolith #2 – Klares Konzept = Mehr Lesespaß

Der erste Band der steinzeitlichen Entwicklungs-Graphic Novel „Mezolith“ schaffte es im letzten Jahr zwar durchaus mich zu begeistern, doch war ich mit dem damaligen Konzept-Mischmasch aus düsterer Fantasy-Geschichte einerseits und historisch korrektem Bildungscomic andererseits nicht vollumfänglich glücklich. Damals wünschte ich mir, der Autor möge seinen konzeptionellen Weg finden... Und in der Tat, der zweite Teil ist in seiner Ausrichtung viel klarer und wirkt dadurch in seiner Erzählung weniger bruchstückhaft, sondern vielmehr wie aus einem Guss :-) Weiterhin begleitet „Mezolith“ den jungen Steinzeitmenschen Poika, welcher vor 10.000 Jahren an der östlichen Küste Großbritanniens lebte, auf seinem Weg zum Erwachsenwerden.
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Steve Jacksons SORCERY! 2: Die Fallen von Kharé – Städtetrip für Retro-Solisten

Nachdem mir die Neuauflage des ersten Teils „Die Shamutanti-Hügel“ doch überraschend gut gefallen hat, war ich natürlich gespannt, wie sich der zweite Teil „Die Fallen von Kharé“ so schlagen würde. Denn die „SORCERY!“-Quadrologie hat ja schon ein paar Jährchen auf dem Buckel (Erstveröffentlichung 1983-85) und das Spielbuch-Genre hat sich doch ein wenig weiterentwickelt. Um dem Fazit vorzugreifen: Auch die Fortsetzung ist wieder extrem oldschool, macht aber trotzdem noch eine Menge Spaß :-) Der zweite Band „Die Fallen von Kharé“ setzt mit seinen 316 Seiten beziehungsweise 511 Abschnitten – was wesentlich umfangreicher ist als der Vorgänger mit 224 Seiten bzw. 456 Abschnitten – genau dort an wo „Die Shamutanti-Hügel“ endete: Der Spieler hat eben jenes Hügelland bereist und steht nun vor der Stadt Kharé, welche er durchqueren muss, um letztendlich eine magische Krone zurückzuerobern. Denn diese wurde von einem fiesen Erzmagier geraubt, nun droht der friedlichen Fantasy-Welt das totale Chaos...

Ork-Saga 2: Shakara – Der Weg ist das Ziel

Mit „Zwei Brüder“, dem Auftaktband der „Ork-Saga“ (basierend auf dem Fantasyroman „Die Rückkehr der Orks“), gelang den Comic-Spezialisten von „Cross Cult“ ein durchaus guter Start ihrer eigenproduzierten Grünhäuter-Quadrologie. Nun also ist der zweite Band „Shakara“ erschienen und ich bin gespannt, wie die „Ork-Saga“ erzählerisch und qualitativ weitergeht... Kurze Rekapitulation des Vorgängerbandes: Nach einer verlorenen Schlacht werden die beiden ungleichen Ork-Brüder Balbok (intelligent, aber naiv) und Rammar (ein Ego so groß wie sein Bauchumfang) zur Wiedererlangung ihrer Ehre ausgeschickt, den Schädel des getöteten Anführers einzusammeln. Den hat aber mittlerweile der fiese Zauberer Rurak, welcher sie wiederum beauftragt die elfische Hohepriesterin Alannah zu entführen. Und genau hier setzt die Handlung des zweiten Bandes „Shakara“ (der Name des Tempels, in dem sich die Elfin langweilt) ein: Die beiden Orks schleichen, tricksen und kämpfen sich durch allerlei Gefahren.
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