Die Chroniken des Universums #1 Sternenstrudel – Colony 2.0
Der deutsche Illustrator Ingo Römling (dessen Alias „Monozelle“ wohl der großartigste Künstlername aller Zeiten ist!) hat nicht nur eine ganze Reihe an bekannten Comics gezeichnet (z.B. „Malcolm Max“, außerdem ist er ein von „Disney“ lizenzierter „Star Wars“-Zeichner), sondern auch Plattencover und Firmenwerbung. Also offensichtlich ist „Monozelle“ dick im Geschäft – Und das zweifelsohne zurecht, denn auch sein neustes Werk „Die Chroniken des Universums“ sieht echt nett aus.
Der Heilige von Bruckstadt – Düstere Besänftigung eines unheiligen Heiligen
Auch wenn das Weird-Fantasy-System „Lamentations of the Flame Princess“ nicht mehr ganz so populär ist wie noch vor ein paar Jahren, halten sich OSR-Systeme ganz generell sehr wacker in der deutschsprachigen Rollenspielszene. Mit „Der Heilige von Bruckstadt“ hat nun „Gazer Press“ aus Österreich ein umfangreiches Hardcover-Abenteuer für 2 – 4 HeldInnen der Stufe 1 veröffentlicht, welches man naturgemäß aber problemlos mit anderen OSR-Systemen wie dem aktuell sehr beliebten „Dungeon Crawl Classics“ zocken kann. Das Besondere daran: Hier wird klassische und sehr düstere Weird-Fantasy kombiniert mit dem deutschen Geschichtsschlüsselereignis des Dreißigjährigen Krieges.
Kurztest: Die 5 Reiche #2 Einer, der lebt
Vor nicht mal sechs Wochen zeigte ich mich positiv höchst überrascht, ja geradezu begeistert, vom Auftaktband der „Die 5 Reiche“-Reihe (Link). Klar, das war schon arg speziell, wenn süße Tiere knallharte Politik machten und dabei auch öfters mal Furry-Erotik durchschien. Aber die Geschichte führte so viele spannende Haupt- und Nebenfiguren ein und endete mit so einem fiesen Cliffhanger, da konnte ich gar nicht anders als den Folgeband herbeizusehnen...
Kurztest: Reset #3 Permafrost
Wenn man ganz aktuell nach „Reset“ googelt, dann findet man an zuvorderst nicht etwa diese großartige Comic-Trilogie von Fred Duval, sondern einen Weltverbesserungsvorschag des Weltwirtschaftsforums feat. Prinz Charles (Link) ;-) Und weil wir leider im postfaktischen Zeitalter leben spuckt die Suchmaschine auch gleich noch eine ganze Menge querdenkerischer Verschwörungsdeppen aus... Was das jetzt mit diesem Hopepunk-Comic aus dem „Splitter Verlag“ zu tun hat? Auf der Meta-Ebene eine ganze Menge: Der Neustart der durch eine Seuche ausgezehrten Welt, sozusagen die Reset-Weltverbesserung (sogar intergalaktisch, nicht „nur“ international), wird torpediert von Wut-Menschen, welche der Rettung pure Boshaftigkeit & Verschwörung unterstellen und dafür Einzelfälle völkisch-rassistisch verallgemeinern.
Der nerdige Trashtalk #23 - My little Pony & Tails of Equestria: Kinderkram oder Therapie?
"My little Pony" und das dazugehörige Rollenspiel "Tails of Equestria" - Das ist doch nur was für kleine Kinder, oder? Mitnichten! Unsere beiden Bronies Kathrin & Patrick erzählen nicht nur, warum sie dieses zuckersüße Setting lieben, sondern auch, wie es als ergotherapeutisch-medizinische Therapie (Stichwort EduTale) eingesetzt wird.
Im Gegensatz zum positiven Hauptthema spricht Elea über düstere Abenteuer von "Call of Cthulhu" und dem "9. WOPC", während Philipp sehr schlechte Comics verreißt.
Kurztest: Skizzen einer Revolution
Wenn etablierte Kultureinrichtungen wie Museen eigene Bücher publizieren, dann handelt es sich meist ja eher um Werke für ein gehobeneres Publikum, das die gerade in den Ausstellungen betrachteten Themen noch ein wenig vertiefen will. Aber dann gibt es auch ein „Junges Museum Frankfurt“ (Link), welches sich gezielt an Kinder und Jugendliche richtet - Und das zeigt dabei nun schon zum dritten Mal mit einer historischen Graphic Novel, dass es auch anders geht...
Nach der Kaiserkrönung 1742 und der zweiten Revolution 1918/19 geht es in der dritten Graphic Novel diesmal um die Frankfurter Nationalversammlung 1848.
Moses Rose #1-3 – WildWest-Abenteuer mit gelegentlicher Genre-Dekonstruktion
Der kleine Augsburger Verlag „Bunte Dimensionen“ hat ja zwei wirklich gute WildWest-Comics von sehr begabten Autoren im Programm (nämlich „Die Galgenvögel“ (Link), zumindest die ersten beiden Bände, von Fred Duval und „Angela“ (Link) von Daniel Pacqueur). Und das ist auch der Grund, warum ich bei der Western-Trilogie „Moses Rose“ anfangs sehr skeptisch war: Denn diese wurde geschrieben vom Autorenduo Ordas & Cothias, welche u.a. das mäßige „Im Auge des Dobermanns“ (Link) zu verantworten hatten.