Cézembre #1 Freier Himmel – Weniger ist mehr

Ich hab in den letzten Jahren ja eine ganze Reihe an franko-belgischen Weltkriegscomics gelesen, in denen mehr oder minder prominent die Widerstandsaktionen der Résistance thematisiert wurden. Bisher ging es dabei fast ausschließlich um den Transfer und das Verstecken von Geflüchteten (z.B. in den beiden grandiosen „Der Krieg von Catherine“ (Link) und „Die Insel der Gerechten“ (Link)), aber mit dem Auftaktband der „Cézembre“-Dilogie wird nun das aktive Eingreifen in Kampfhandlungen thematisiert. Schauplatz ist die Stadt Saint-Malo sowie die vorgelagerte Festungsinsel Cézembre, auf welche angeblich die meisten Bomben je Quadratkilometer abgeworfen wurden.
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Der nerdige Trashtalk #34 - Fata Mundi: Wie realistisch & lehrreich kann Rollenspiel sein? (Staffel 3.5)

Wie realistisch & geschichtstreu können Rollenspiele sein? Kann man dann was daraus lernen? Und würde Jesus auch Rollenspiele spielen? Mit dem auf "Das Schwarze Auge" basierenden "Fata Mundi" wagte Jonas Renz, Kirchenhistoriker der Uni Gießen, den Versuch eines superauthentischen & pädagogischen Geschichtsrollenspiels für den Einsatz in Uni-Seminaren und im Schul- & Konfirmandenunterricht. In dieser Podcastfolge berichtet er André & Philipp von der langen Entwicklung des Systems, dem Streben nach historischer Korrektheit, den Erfahrungen im Lehreinsatz und dem Feedback der Didaktik-Community. Außerdem sprechen wir über die neue "KrähenFee"-Convention, das "Die Schulen der Magie"-Rollenspiel sowie allerlei pop-kulturellen Nerd-Kram.
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Fantastic Four: Die Geschichte eines Lebens – Viel zu kurzer Karriere-Schnelldurchlauf

Das Superheldenquartett der „Fantastic Four“ hatte bisher ja das unfassbare Pech, durchweg in richtig schlechten Kinoverfilmungen repräsentiert worden zu sein. Und zumindest in meinem Umfeld führte das bisher dazu, dass das Interesse an den eigentlich recht spannenden Figuren ziemlich gering blieb (da konnte selbst der Kurzauftritt im aktuellen „Dr. Strange“-Film nix mehr retten ;-)). Ich wage einfach mal zu behaupten, dass für genau solche Leute der „Die Geschichte eines Lebens“-Sammelband konzipiert wurde, wird man hier doch auf sehr kompakte Weise über die großen Heldentaten des Quartetts informiert. Jedes der sechs Kapitel bzw.
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Preview: Der nerdige Trashtalk #34 - Fata Mundi: Wie realistisch & lehrreich kann Rollenspiel sein? (Staffel 3.5)

Die neue Podcast-Folge, diesmal zu "Fate Mundi" (einer DSA-Konversion für historisch korrektes Rollenspiel) kommt ja eigentlich erst übermorgen. Außer für diejenigen, die zu neugierig sind, die können direkt auf Youtube (Link) bereits die komplette Episode hören :-D Jedenfalls war das eine recht chaotische Sache diesmal, sowohl inhaltlich (warum die Struktur diesmal durcheinander ist, erfahrt ihr, wenn ihr direkt mal reinhört ;-)) als auch in der Nachbearbeitung.
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Black Hammer #5 Reborn #1 – Alles zerstört, trotzdem alles altbekannt

Zu meiner Liebe zum „Black Hammer“-Universum, oder vielleicht noch präziser formuliert zu meiner großen Ehrfurcht vor Jeff Lemires schier endlich erscheinenden Genialität bei der Dekonstruktion des Superhelden-Genres, hab ich ja schon einige Worte verloren. Aber, auch wenn das jetzt den Einleitungssatz entwertet, nicht nur positive Worte – Denn neben der phantastischen Hauptstory und einigen wirklich grandiosen SpinOff-Geschichten gab es auch einige SpinOff-Ergänzungen, die für mich eher wirkten wie das gierige Melken der „Black Hammer“-Cashcow.
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Kurztest: Das dritte Auge #1 Die Stadt der Lichter

Synästhesie ist die Kopplung von zwei oder noch mehr physischen Empfindungen. Manche Betroffene können beispielsweise Farben schmecken. Wenn man diese Begabung (oder, je nach Leidensdruck, Krankheit) dann auch noch mit einem deftigen Drogenrausch und wunderschönen Zeichnungen kombiniert, dann kommt am Ende der Trilogie-Auftaktband „Die Stadt der Lichter“ bei raus... Das Cover des von Olivier Ledroit sowohl geschriebenen als auch gezeichneten Comics ist bereits ein großes Versprechen: Ein heroischer Typ, bewaffnet mit einem Schwert, der durch ein ebenso düsteres wie farbenfrohes Paris wandelt. Das wirklich hübsche Cover verspricht also feine Urban-Fantasy-Kost, da bekommt man gleich Lust auf mehr!
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Das Blut der Unsterblichen – Oberflächliches SciFi-Groschenheftchen

Unsterblichkeit, also das zeitlich unbegrenzte Leben in physischer oder spiritueller Form, ist schon irgendwie verführerisch. Vermutlich haben wir alle schon mal darüber nachgedacht, wie das so wäre, wenn wir einfach für immer lebendig sein könnten – Vor allem dann, wenn es nur uns selbst beträfe, unsere Lieben aber irgendwann wegsterben. Tatsächlich gibt es einige wenige Lebewesen, die potentiell unsterblich sind, zumindest wenn der Mensch sie nicht irgendwann durch den Klimawandel ausrottet ;-) Aber um den Gedanken mal fortzuführen: Wie viel würde man persönlich riskieren, um die Unsterblichkeit zu erlangen?
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Primordial – Bin ich zu dumm für Jeff Lemires Genialität?

Jeff Lemire ist einer der gefeiersten Comic-Autoren unserer Zeit, auch wenn sich unter all die hochklassigen Werke manchmal auch ein Totalausfall mischt. Wirklich gut war damals jedoch die „Gideon Falls“-Reihe (Link), was vor allem aber auch an den atmosphärischen Zeichnungen von Andrea Sorrentino lag. Und dieses Kreativ-Duo ist nun wieder am Start und liefert mit „Primordial“ einen alternativgeschichtlichen SciFi-Comic rund um die ersten Todesopfer der Raumfahrt. Und diese Todesopfer waren keine Menschen, sondern Tiere. Die Sowjets schickten erst die Hündin Leika ins All, die Amerikaner zogen u.a. mit den beiden Affen Able & Ms. Baker nach.
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Shadecraft #1 – Wer hat Angst vor seinem eigenen Schatten?

In der Phantastik gibt es ja eine schier unendliche Anzahl übernatürlicher Dinge, die man aus irgendwelchen Gründen irgendwie beeinflussen kann. Das Rumspielen mit den Naturelementen oder (wenn es etwas düsterer sein darf) mit Blut ist ja popkulturell irgendwie gang und gäbe. Kann man da noch irgendeine spannende Nische finden? Vermutlich ja, denn zumindest mir war das Beeinflussen von Schatten noch nicht bekannt – Was prinzipiell nichts heißen muss ;-) Die Protagonistin Zadie Lu hat gerade kein leichtes Leben. Und das nicht nur (aber auch), weil sie mitten in der Pubertät steckt, sondern vor allem deshalb, weil sie Angst vor ihrem eigenen Schatten hat.
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MILAN – Langjährige Spielentwicklung kann gut, aber auch schlecht sein

Welches Rollenspiel wird auf Conventions wohl am häufigsten angeboten? Vermutlich DSA oder neuerdings D&D. Früher, als ich noch jung und Corona nur ein Bier war, gab es hier in Franken eine Besonderheit: Den Spitzenplatz nahm (zumindest gefühlt) das kleine Indie-System „MILAN“ ein, überall wurde es angeboten. Und nicht nur das, diese Demo-Runden waren auch immer in Rekordzeit ausgebucht! Ein erfolgreiches Crowdfunding später ist „MILAN“ nun in der gedruckten Version 1.1 seit knapp einem Jahr regulär erhältlich. Maßgeblich aus der Feder stammend von den Schwestern Malissa und Tabitha Urban, spürt man hier auf jeder Seite, dass in über eine Dekade massig Herzblut in das System geflossen ist.