The Ambassadors – Wer hat das Zeug zum Superhelden?

Okay, ich mache mich mal wieder mit Vorliebe unpopulär: Mark Millar ist ein schrecklich überbewerteter Comic-Autor. Immer gute Ideen, das muss man ihm lassen, aber viel zu oft fehlt dann das entscheidende Fünkchen Inspiration für den ganz großen erzählerischen Wurf. Das zeigt sich auch wieder bei „The Ambassadors“, einer Co-Produktion mit Netflix – Ob es dazu auch eine Streaming-Serie geben wird? Ich will ja nicht spotten, aber nach den letzten großen Fehlschlägen (z.B. „Jupiter's Legacy“, ab Minute 54, Link) wird selbst der Milliardenkonzern vorsichtig geworden sein... Zurecht? Oder kann sich Millar mit „The Ambassadors“ rehabilitieren?

 

Schnutenbach: Die Brut des Bösen – Düsterer Krimi-Spaß von Karl-Heinz Zapf

Das universelle Fantasy-Setting „Schnutenbach“ (Link), einstmals geschrieben und dann regelmäßig erweitert vom Rollenspiel-Urgestein Karl-Heinz Zapf, hat sich in den letzten Jahren ja mehr oder minder deutlich in Richtung düsterer DungeonCrawler entwickelt. Egal ob man eine magische Glocke in einer Dunkelzwergen-Festung (Link) finden sollte oder ob es ein okkultes Blutmond-Ritual (Link) zu verhindern galt, immer wieder paarte sich in den Zapf'schen Werken eine eher simple, aber mehr als nur umfangreich beschriebene Hintergrundgeschichte mit einem sehr kreativen Dungeon-Design...

 

Kurztest: Zauberakademie Siebenstern #3 Rettest DU die magische Schule?

Ich will nun nicht übertreiben, aber irgendwie bin ich von den Solo-Spielbüchern der „Zauberakademie Siebenstern“-Reihe begeisterter, als ich es in meinem Alter sein sollte. Denn klar, das farbenfrohe „Harry Potter meets DnD“-Setting hat Grundschulkinder als Zielgruppe; aber so auf der Meta-Ebene finde ich doch ziemlich spannend, mit welcher Leichtigkeit man als Nerd-fremder Verlag an der #pnpde-Nische vorbei in den Spielbuch-Markt reindrücken kann, wenn man ein qualitativ hochwertiges Produkt für eine klar umrissene Zielgruppe anbietet.

Die Klabauter-Chroniken: Durch Sand und Sturm – Mehr Wüste bedeutet weniger Piraterie

Es war die größte Spielbuch-Überraschung des letzten Jahres: „Die Klabauter-Chroniken“ (Link), basierend auf einer LARP-Gruppe und als Erstlingswerk im Selfpublishing herausgebracht, wischte qualitativ mit vielen Verlagskonkurrenz-Spielbüchern den Boden des Piratenschiffs Schattenschnabel auf – Was zugegebenermaßen aber auch daran lag, dass Spielbuch-Götter wie Swen Harder (Link) und Jörg Benne (Link) sich dem finanziell lukrativeren Escape-Game-Markt zugewandt haben :-P Nichtsdestotrotz, der Auftaktband einer ganzen Spielbuch-Reihe war damals sehr beeindruckend, sodass ich sehr gespannt auf den Nachfolger war...

Trashtalk-Bonusfolge 34 - Oscars 2024: Von Barbenheimer, vielen Snubs und noch mehr Trostpreisen...

Wir haben nicht viele Trashtalk-Traditionen, aber doch diese eine: Jedes Jahr spriche ich mit der Filmexpertin & Radiomoderatorin Jasmin über die "Academy Awards", also die Oscar-Verleihung. Und diesmal gibt es eine ganze Menge zu erzählen, denn selten hatten wie so ein gutes Filmjahr mit so vielen verdienten Nominierungen! Räumt "Oppenheimer" alles ab? Oder feiert das angeblich hart ge-snub-te "Barbie" ein Comeback? Und was ist ein Snub eigentlich? Außerdem haben wir mit "Poor Things", "Killers of the Flower Moon", "Zone of Interest" und nicht zuletzt "Anatomie eines Falls" ja noch ein paar hochkarätige Außenseiter... Es gibt also richtig viel zu bereden, also hört rein in diese gar nicht mal so kurze Kurz-Bonusfolge ;-)
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Der nerdige Trashtalk #47 - Aus Videospielen & anderen Medien fürs Rollenspiel lernen (Staffel 4)

Was kann man eigentlich aus anderen Medien fürs Rollenspiel lernen? Beispielsweise aus Videospielen wie "Baldurs Gate 3" und "Ace Attorney", aber auch aus Filmen, Büchern und sogar Brettspielen wie "Mensch ärgere Dich nicht"? Und lernt man für unterschiedliche Rollenspiel-Arten unterschiedliche Dinge? Das fragen Elea & Philipp diesmal einen ganz besonderen Hardcore-Zocker, der schon seit Jahren von euch Hörer*innen gewünscht wurde!
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Kurztest: Star Wars Marvel Comic Kollektion #72 Der Aufstieg Kylo Rens

Über die dritte „Star Wars“-Filmtrilogie wird ja immer wieder geschimpft, beispielsweise über die Charakterwandlung vom blonden Publikumsliebling Luke Skywalker, der eines Nachts einfach den schlafenden Ben Solo a.k.a. Kylo Ren meucheln wollte. Hat er dann doch nicht gemacht, was für ein Glück, sonst hätten wir diesen feinen Comic nicht ;-) Denn wer schon immer mal wissen wollte, wie aus dem Jedi-Schüler mit Promistatus ein superfieser Oberbösewicht wurde, ist hier genau richtig. Die Ritter von Ren sind eine mit Machtfähigkeiten und Jedi-Waffen ausgerüstete Verbrechertruppe, die keine Gnade zeigt und so einen schrecklichen Ruf genießt.
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Kurztest: Harley zerlegt das DC-Universum

Harley Quinn, die beliebteste Schurkin des DC-Universums, die sich deshalb auch über Jahre hinweg zur (Anti-)Heldin mauserte, erfreut ihre zahlreichen Fans immer wieder mit – für eine im düsteren Moloch Gotham spielenden Geschichte – überraschend viel Humor. Okay, der ist manchmal etwas flachwitzig oder gar pubertär, aber doch ist er ein spürbarer Farbtupfer im grimmig-dunklen Batman-Kosmos... Ob mich ihr neustes Abenteuer auch zum Lachen bringen wird? Harley hat, zumindest aus ihrer Perspektive, mal wieder Glück gehabt: Irgendein Show-Magier ist gestorben, der ihr freundlicherweise seine ganzen Zauberei-Utensilien überlässt. Darunter auch eine Zeitmaschine, die zugegebenermaßen aber eher wie ein Plumpsklo aussieht.
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Jackyll & Hyde vs. Scotland Yard – Story-Stichspiel mit wechselnden Regeln

Die fast 140 Jahre alte Novelle „Der seltsame Fall des Dr. Jackyll und Mr. Hyde“ hat schon so einige Popkultur-Adaptionen erlebt, beispielsweise gibt es über einhundert Filme. Aber auch im Brettspiel-Sektor finden sich eine ganze Reihe an Titeln rund um den titelgebenden Protagonisten mit der gespaltenen Persönlichkeit – Und wenn man mal entsprechende Fachwebseiten wie BGG anschaut, dann sind die auch alle gar nicht so schlecht. Also schauen wir mal, ob sich „Jackyll & Hyde vs. Scotland Yard“ ebenso positiv präsentiert. Prinzipiell haben wir mit „Jackyll & Hyde vs. Scotland Yard“ ein Stichspiel für zwei Personen.

Piratas! – Viel Zufall, viel Spaß

Der österreichische Spieleverlag „Rudy Games“, bekannt für eine ganze Reihe an ganz phantastischen Hybrid-Games (Karten-/Brettspiele mit digitaler App-Unterstützung), wurde nach seiner Insolvenz von „Gamelab“ übernommen, welche die Philosophie der einfach zugänglichen, aber sehr spaßigen Karten-/Brettspiele weiterführen will. „Piratas!“ ist nun die erste Neuveröffentlichung, welche sich meinem kritischen Blick unterwerfen muss ;-) Vielleicht das Offensichtlichste zuerst, damit wir den Punkt abgehakt haben: „Piratas!“ ist ein reines Kartenspiel, daher ohne App-Unterstützung.