Der Realist – Poetry Slam fürs Auge
Bisher hatte ich hier in meinem Blog ja durchweg eher leichte Comic-Kost. Ein paar Superhelden, ein wenig SciFi-Action, manchmal auch beides zusammen. Asaf Hanukas „Der Realist“, in deutscher Sprache kürzlich beim „Cross Cult“-Verlag erschienen, passt nun ganz und gar nicht in diese Reihe: Eine „realistische“ Graphic Novel über das reale Leben des Künslers mit seinen realen Problemen (man verzeihe diese Wortwitze, aber jetzt bleibe ich zum Buch passend ernst ;-)). Das ist zugegebenermaßen schwere Kost, aber absolut lesenswert!
Der preisgekrönte israelische Autor Asaf Hanuka (Link) verarbeitet in „Der Realist“ in kurzen, einseitigen Comics (teilweise in nur einem einzigen Bild) Ereignisse aus seinem Leben. Jeder Einseiter ist dabei eine kurze Geschichte, eine kleine Impression, die uns das Leben eines verschuldeten Künstlers, überforderten Vaters und scheiternden Ehemanns in Tel Aviv näher bringt. Dabei stehen diese Geschichten teilweise für sich, teilweise sind sie aber auch in eine Tagebuch-ähnliche Rahmenhandlung eingebettet. Beispielsweise verliert die junge Familie gleich im ersten Comic ihre Wohnung.