James Bond 007: Vargr – Die entspannte Tötungsmaschine

James Bond, von Ian Fleming erdachter Spion im Dienste ihrer Majestät, dank Doppelnull-Lizenz mit der Lizenz zum Töten, gehört zweifelsohne zu den bekanntesten und schillerndsten Figuren der englischen Literatur. Der „Splitter Verlag“, gerühmt für so manches Comic-Goldstück, hat nun mit „Vargr“ die erste 007-Graphic Novel seit zwei Dekaden veröffentlicht mit einem James Bond, der anders ist, als man ihn sonst aus den Action-Blockbustern im Kino kennt. Anders, aber auch gut? England wird von einer neuen Droge, angepriesen als eine Art Bio-Kokain mit dem lieblichen Namen Green, überschwemmt. 007, gerade zurück von einer erfolgreichen Tötungsmission in Helsinki, übernimmt den Fall. Anfangs scheint der auch recht einfach zu sein: Ein kleines Drogenlabor in Berlin ausheben, keine große Sache, dann wieder zurück zur Tagesordnung. Doch schon auf dem Hinweg wird ein Anschlag auf ihn verübt, auch scheint seine Geheimidentität diesmal gar nicht so geheim zu sein.
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Robert A. Heinleins SPACE CADET – Wenig Spannung, viel Nostalgie

Der „Mantikore Verlag“ (Link), eigentlich eher bekannt für zumeist großartige (Solo-)Rollenspielbücher, verlegt nun schon seit einiger Zeit auch Literatur. Dabei haben sie nicht nur zeitgenössische Autoren im Programm, sondern beispielsweise mit dem vielfach ausgezeichneten SciFi-Autoren Robert Anson Heinlein (auch wer sich nicht so für Science-Fiction interessiert, kann diesen Namen zumeist mit „Starship Troopers“ in Verbindung bringen) einen echten Klassiker. Der gehört nicht ohne Grund zu den großen Drei (zusammen mit Isaac Asimov und Arthur C. Clarke) der englischsprachigen SciFi-Literatur. Der 1948 erscheinende Jugendroman „SPACE CADET“ zählt noch zu seinen Frühwerken und zeigt, bei aller Kreativität, dass es noch ein langer Weg bis hin zu seinen Meisterwerken war... „SPACE CADET“ handelt von der Ausbildung des Jugendlichen Matt Dodson. In der futuristischen Zukunft des Jahres 2075 hat er sich bei der interplanetaren Patrouille eingeschrieben, DER Eliteeinheit der Menschheit.
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Schnutenbach: Im Hort des Oger-Magiers – Versöhnung mit Dungeon-Crawlern

Lasst mich diesen Artikel doch gleich mal mit einem echten Paukenschlag beginnen, um ein wenig Clickbaiting zu betreiben :-P Die liebevolle und durchdachte Rollenspiel-Welt von Karl-Heinz Zapfs „Schnutenbach: Böses kommt auf leisen Sohlen“ gehört für mich, spätestens seit diesem Abenteuerband „Im Hort des Oger-Magiers“, zu den Top3 der Fantasy-Rollenspiel-Settings und lässt dabei auch große Namen weit hinter sich! OK, das Interesse geweckt? Dann mal los mit der Rezension ;-) Schnutenbach: „Im Hort des Oger-Magiers“ (Link) ist ein universeller Abenteuerband mit vier detailliert ausgearbeiteten Abenteuern:
- Der Auftakt „Die Expedition der Zwerge“ erinnerte mich die ganze Zeit irgendwie an „Der Hobbit“ von J.R.R. Tolkien beziehungsweise die eher mittelprächtige Verfilmung.

STRATAK BATTLES Panzerschlacht – Familienfreundlich: Säure statt Kugeln

Vor genau zwei Monaten habe ich René Lamotte, den kreativen Kopf hinter "STRATAK" (STRAtegie- und TAKtikspiele), zu seinem WW2-Tabletop „Panzerschlacht“ interviewt (Link). Nun hatte ich die Gelegenheit dieses würfellose System mit freiem Maßstab intensiv auszuprobieren. Und wurde gleich mit der Tatsache konfrontiert, dass wir uns trotz historischer Sherman- und Tiger-Panzer nicht im 2. Weltkrieg befinden, sondern in der apokalyptischen Endzeit. Ob das wohl die einzige Überraschung bleiben würde? Um dieses verwirrende Szenario gleich mal aufzuklären: Natürlich ist das ein WW2-Tabletop, was auch sonst? :-P Aber der Autor erklärte mir auf Nachfrage, dass gerade aus dem familienorientierten Brettspielbereich harsche Kritik an der historischen Kriegsthematik kam. Also wurde das Szenario einfach in die Endzeit nach dem 4.

Die Eisendivisionen #1: Das Rote Kommando – Pulpiges David gegen Goliath

Riesige Kampfroboter im zweiten Weltkrieg, da geht mir als alter „Dust Tactics“-Fan das Herz auf :-D Mit dem ersten Band „Das Rote Kommando“ aus der Comic-Reihe „Die Eisendivisionen“ bringt der kleine Verlag „Bunte Dimensionen“ aus Augsburg eine neue Weltkriegs-Pulp-Reihe auf dem Markt, die in ihrem Auftakt zwar noch nicht perfekt ist, aber schon Lust auf mehr macht :-) 1946: Der 2. Weltkrieg tobt noch immer, heftiger als je zuvor. Die Achsenmächte haben kurz vor der Niederlage mit „Eisenläufer“ genannten Kampfrobotern die Wende geschafft und gehen ihrerseits zum Gegenangriff über. Gerade die Sowjetunion muss schwere Verluste verkraften. Hier setzt nun die eigentliche Geschichte ein: Der fanatische sowjetische Politkommissar Kirigin wird von der talentierten Pilotin Tanja gerettet. Als „Dank“ zwangsrekrutiert er sie für „Das Rote Kommando“, der ersten sowjetischen Kampfroboter-Truppe.
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Austrian Superheroes #2: Die Macht des Dr. Phobos – So viel Kreativität auf so wenig Seiten

Superhelden-Comichefte kommen, bis auf viel zu wenige Ausnahmen, zumeist von den großen amerikanischen Verlagen. Eine Gruppe talentierter österreichischer Zeichner wollte dies ändern, startete ein sehr erfolgreiches Crowdfunding und präsentiert der Welt nun mit den „Austrain Superheroes“ (A.S.H.) eine vorläufig vierteilige Comicheft-Reihe mit viel Wiener Lokalkolorit. Der Erstling „Wiener Blut“ war durchaus vielversprechend, nun ist das zweite Heft mit dem Titel „Die Macht des Dr. Phobos“ erschienen. Im Prinzip funktioniert A.S.H. wie jeder andere Superheldencomic auch: Auf der einen Seite stehen die mit besonderen Superkräften oder Gadgets ausgestatteten Protagonisten, auf der anderen Seite die übernatürlichen Antagonisten. Captain Austria Jr. leitet das Wiener Superheldenteam rund um die sexy Badenixe Donauweibchen (großartigster Superheldenname EVER!), die bärenstarke Lady Heumarkt und den unscheinbar-mysteriösen Bürokrat. Eigentlich sind sie dem Basilisk auf der Spur (einem Wiener Sagenwesen, dessen Jagd den übergreifenden Handlungsbogen der vierteiligen Reihe bildet), doch in diesem Heft muss erst einmal Dr. Phobos gestoppt werden.
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Sonnenstein #2 – Mehr Gelaber, mehr Sex, weniger Spaß

Eine der Comic-Überraschungen in diesem Jahr, ach eigentlich untertreibe ich: DIE Comic-Überraschung dieses Jahr war für mich der Lesben-BDSM-Comic „Sonnenstein“. Eine einfühlsame und glaubhafte Liebesgeschichte, dezenter Humor sowie stilvolle Zeichnungen begeisterten sowohl mich als auch meine damaligen beiden Mitleserinnen. Nun also ist der zweite Band, der im englischen Original bisher fünfteiligen Serie (geplant sind 15), erschienen und ich war überaus gespannt, wie es wohl mit der jungen Liebe von Ally und Lisa weitergehen würde. So gespannt, dass ich am Erstveröffentlichungstag früh zur Ladenöffnung beim lokalen Comic-Shop vor der Tür stand ;-) Nach einem wirklich schönen Einstieg über Vertrauen in einer Beziehung macht die Geschichte einen harten Sprung hin zur bereits im Vorgängerband eingeführten Nebenfigur Alan (Ex & bester Freund von Ally), der in einem BDSM-Showclub Smalltalk führt. Viel Smalltalk.
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Blutroter Stahl: Eine Sword&Sorcery-Anthologie – Durchmischte Schlachtplatte

Der „Prometheus Verlag“ verlegt neben seiner erfolgreichen Rollenspielsparte nun auch zunehmend Fantasy-Romane. Mit „Blutroter Stahl: Eine Sword&Sorcery-Anthologie“ – immerhin herausgegeben unter anderem von bekannten Blogger-Szenegrößen wie Ingo Schulze (Link) und André Skora (Link) – fügt sich ein weiteres Werk in das bestehende Portfolio des Verlages ein: Eine Anthologie mit gleich 15 recht düsteren Fantasy-Kurzgeschichten von mal mehr, mal weniger bekannten Autoren. Dazu viele ansehnliche Zeichnungen für die passende Atmosphäre - Da kann doch eigentlich nicht viel schief gehen? Doch, kann es… OK, ich will nicht gleich den Teufen an die Wand malen ;-) Aber erstmal, worum geht es eigentlich?
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Sexismus? Sowas gibt es bei uns nicht!

Vor etwas mehr als zwei Monaten ging ein aufrüttelnder Blog-Post durch die einschlägigen Rollenspiel-, Tabletop- und generell Nerd-Foren. Unter dem Titel „Tabletop Gaming has a White Male Terrorism Problem“ (Link) schrieb eine Kanadierin ihre Erfahrungen in der Tabletopszene auf und behauptete, dass die Szene noch heute ein Problem mit weißer, männlicher Gewalt gegen andere hätte. Ich denke, ich reagierte wie viele andere männliche Leser auch: Erst „Schlimm! Schlimm!" (eh man das falsch versteht, ich war ehrlich entsetzt) und dann aber gleich „aber so etwas gibt es bei uns doch nicht“. Oder gibt es das eben doch? Zugegeben, ich konnte mir das wirklich nicht vorstellen, bis tatsächlich meine Freundin Nadine den Ausschlag gab.
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