Elfenwald: Schatten über Cas'Ashar – Spaßiger Nostalgie-Trip, bei dem man sich zu Tode zaubert

Karl-Heinz Zapf ist in der deutschen LARP- & Rollenspiel-Landschaft wohlbekannt und wohlgelitten, nicht ohne Grund hab ich ihn immer mal wieder als Gast in meinem Podcast (z.B. in der „Schnutenbach“-Folge (Link)). Zuletzt interviewte ich ihn zur Evolution der (Solo-)Rollenspiele (Link, ca. ab Minute 25), da er nun mit „Elfenwald: Schatten über Cas'Ashar“ ein solches beim Spielbuch-Spezialisten „Mantikore Verlag“ veröffentlichte. Das Besondere daran: Das Abenteuer entstand schon in den 80ern, es versprüht daher (mit allen Vor- & Nachteilen) trotz leichter Überarbeitungen einen heutzutage selten vorzufindenden Oldschool-Charme.

Kurztest: Shadowrun: Alpträume

Wenn man an die Rollenspiel-Reihen von "Pegasus Press" denkt, an was denkt man da zuallererst? Vermutlich liegen das Horror-System „Call of Cthulhu“ und das Cyberpunk-System „Shadowrun“ irgendwie gleichauf. Und was wäre, wenn man diese beiden Systeme mischen würde? Zumindest war das mein Eindruck, nachdem ich die Abenteuer-Anthologie „Albträume“ für die 6. Edition von „Shadowrun“ gelesen habe: Denn hier erlebt man keine Klischee-Runs, bei denen man mit viel Hightech und noch mehr Sprengstoff in schwer gesicherte Konzernkomplexe einbricht, um dann irgendwie an der Matrix herumzuspielen.

Der niveauvolle Trashtalk #41 - Indie-Verlagsmanagement: Knappe Kalkulationen, phlegmatische Autorenschaft & verpasste Fantasy-Trends

Wie toll wäre es eigentlich, wenn man selbst Bücher publiziert? Egal ob ein optisch opulentes Rollenspiel, einen tiefsinnigen Comic oder den nächsten Literatur-Bestseller? Hauptsache fernab des schnöden, kommerzialisierten Phantastik-Mainstreams :-D Grit Richter hat diesen Schritt vor über zehn Jahren gewagt und ist mit ihrem Indie-Verlag "Art Skript Phantastik" mittlerweile eine feste Größe in der deutschsprachigen Nerd-Szene. Mit Philipp sprach sie deshalb u.a. über die glücklichen Umstände der Verlagsgründung, über den Umgang mit phlegmatischen Autor*innen, über die erschreckend knappe Kalkulation ihrer Bücher und über eine Dekade voller neuer Sprach- & Genre-Trends. Zudem sprechen wir nicht nur über die nächstes Jahr geplante Phantastik-Großmesse "Metropol Con", sondern wir durchpflügen in unserer Medienschau auch die Popkultur beispielsweise mit "Stranger Things", "Dungeons & Dragons" und natürlich Grits Lieblingsthema "Dr.
Tags

Kurztest: Munchkin & Mazes

Das konfrontative Kartenspiel „Munchkin“ hat ja schon zwei Dekaden auf dem Buckel und ist in immer neuen Varianten erschienen, beispielsweise zuletzt u.a. in einer „Warhammer 40k“-Variante (Link). Dabei wurden die jeweiligen Popkultur-Settings immer wieder satirisch betrachtet, schon das Originalspiel machte sich merklich über Fantasy-Rollenspiele lustig. Mit „Munchkin & Mazes“ wird nun noch eine ganze Schippe an „Dungeons & Dragons“-Referenzen oben drauf gelegt.

Kurztest: Strange Adventures #2

Es gibt ja so allerlei Dinge, die mich an schlechten (Comic-)Geschichten ärgern. Aber besonders schlimm ist es, wenn der Auftaktband einer Reihe grandios ist und die Erwartungen, gern auch durch Cliffhanger, ins Unermessliche steigen – Nur damit der Folge- bzw. Abschlussband die ganze schöne Geschichte kaputt macht.
Tags

Choose Cthulhu #2 Berge des Wahnsinns – Mehr Simpel-Spaß fürs gleiche Geld

Solo-Spielbücher, bei denen man Lovecrafts berühmteste Geschichten selbst nachspielen kann, klingen prinzipiell nach einer guten Idee. Und tatsächlich war „Cthulhus Ruf“ (Link) ein halbwegs spaßiger und überaus niedrigschwelliger Zugang, da es neben der supersimplen Spielbuchmechanik auch gleich noch die originale, wenn auch frisch übersetzte Originalgeschichte mit dazu gab. Und offensichtlich kam dieser Spielbuch/Kurzgeschichten-Mix gut an, denn nicht nur ist nun der hier besprochene zweite Band erschienen, es wurde auch schon der dritte Band angekündigt!

Kurztest: Batman Paperback #12 Bane City

Ich denke man kann mit Fug und Recht behaupten, dass Batman zu den wenigen Comicfiguren des Superhelden-Genres gehört, die selbst dem breiten Mainstream-Publikum so bekannt sind, dass sie ein paar Schlüsselmomente beziehungsweise besondere Ereignisse des verbrechenbekämpfenden Fledermausmannes kennen. Klar, der Tod der Eltern gehört ebenso zum popkulturellen Allgemeinwissen wie der immerwährende Kampf gegen den Joker. Aber auch die Hochzeit mit Catwoman ist (durch Bericht im Feuilleton) viel mehr Menschen bekannt, als man so denkt.
Tags

Kurztest: The Department of Truth #1 Das Ende der Welt

Jeder Comic-Fan kennt aus seinem Umkreis doch irgendwelche Leute, die abstrusen Verschwörungserzählungen anhängen. Beispielsweise Echsenmenschen, die auf der flachen Erde im Auftrag der BRD-GmbH die Mondlandung und 9/11 faken. Ob es da, gerade wo wir ja jetzt durch Corona und Rechtspopulisten in einer Hochphase des Schwurbelquatsches sind, eine so gute Idee ist, darüber auch noch einen Comic-Thriller zu schreiben, bei dem all diese Mythen irgendwie wahr sind? Cole Turner bildet nicht nur den Nachwuchs des FBI aus, er ist auch ein echter Experte für Verschwörungstheorien. Und so fällt es ihm leicht, sich in eine Flacherdler-Convention hineinzuschmuggeln, deren Rädelsführer ihn sogar mit zu einer Flugreise an den Rand der Welt mitnehmen.
Tags

Die Chroniken des Universums #2 Die Zeitesser – Verwirrende Zeitschleifen und blödsinnige Liebeskabbeleien

Eine Raumschiff-Mission einer Gruppe junger Menschen (nebst Quoten-Alien), die nicht wirklich mit einem Charakterhintergrund unterfüttert werden, geht schief. Sie landen deshalb an einem Ort, an dem sie gar nicht hingehören, und erfahren dort Informationen. Dann gibt es noch ein wenig Rumgeballer mit und gegen exotische Aliens sowie einen „verschwörerischen“ Meta-Plot im Hintergrund – Fertig ist die Geschichte der grandiosen „Colony“-Reihe (Link). Achja, und auch der wirklich nahezu identische Plot des nicht ganz so grandiosen „Die Chroniken des Universums“-Auftaktbandes.
Tags

Kurztest: Androiden #10 Darwin

„Androiden“ ist eine mittlerweile zehnteilige SciFi-Konzeptserie, deren einzelne Geschichten sich um die drei Regeln der Robotik drehen. Spöttisch könnte man behaupten, dass es prinzipiell immer (trotz einiger Untergenre-Wechsel) darum geht, dass die Menschheit mal wieder am Abgrund steht und die Roboter bzw. Androiden den Tag retten oder voller Freude mit in den Untergang rennen ;-) Das hat, schaut man sich die zumeist sehr lobenden Rezensionen hier im Blog an, zwei Zyklen mit jeweils vier Bänden lang ganz wundervoll funktioniert.
Tags