Kurztest: Bartleby, der Schreiber

Herman Melville, ist ja besonders bekannt für seinen Literatur-Klassiker „Moby Dick“, er hat aber auch noch andere Werke verfasst. Beispielsweise die Erzählung „Bartleby, der Schreiber“, in welcher ein wortkarger Einzelgänger mit den (im englischen Original) Worten „I would prefer not to“ seinen Arbeitgeber in die Verzweiflung stürzt. Ein schwieriger Stoff, über dessen Interpretation man lange nachsinnen kann. Und damit auch eine perfekt in das Portfolio des „Splitter Verlags“ passende Comic-Adaption :-) Der Protagonist dieser Geschichte ist überraschenderweise nicht Bartleby selbst, sondern ein erfolgreicher Notar.
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Private Eye: Auf der Spur des Grauens – Ralf Sandfuchs in Bestform

Wer an deutsche Rollenspiele denkt, der denkt vermutlich erst einmal an DSA. Aber es gibt auch „Hidden Champions“, die fast genau so alt sind und sich über die Jahre eine gar nicht mal so kleine und vor allem aber sehr treue Fanbase aufgebaut haben. Zweifelsohne ist das viktorianische Detektivrollenspiel "Private Eye" ein solcher „Hidden Champion“, der Hobby-ErmittlerInnen seit 1989 erfreut. Besonders an den offiziellen Publikationen war, dass die Kriminalfälle weitestgehend realistisch waren – Oder besser authentisch, da das Thema „Realismus im Rollenspiel“ ja immer so ein kontroverses Thema ist (man höre dazu beispielsweise unsere entsprechende Podcast-Folge (Link)).

Kurztest: Die Chroniken von Under York #2 Besessenheit

Und da haben wir es mal wieder (als ob wir es nicht schon genug haben ;-)): Gefühlt die gesamte Blogsphäre (und sogar meine Freundin) feiern einen Comic absolut ab. Und dann komm ich und sorge für schlechte Stimmung... Okay, ganz so schlimm war es damals beim Auftaktband der „Die Chroniken von Under York“-Trilogie (Link) nicht, denn nach einem arg schwachen Start haben mich die tollen Zeichnungen milde gestimmt.
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Black Hammer / Justice League: Hammer der Gerechtigkeit! – Jeff Lemire beweist auch für DC sein Können!

Nun ist es ja kein großes Geheimnis, dass ich Superhelden-Crossovern eher skeptisch gegenüberstehe. Und damit meine ich noch nicht einmal unbedingt die Vermischung von zwei verschiedener Franchisen (bei „Doomsday Clock“ kam ich über die Hälfte nicht hinaus...), sondern bereits die Überflutung mancher Comics mit Dutzenden SuperheldInnen & -schurkInnen des gleichen Verlags. Vielleicht erinnern sich ja noch einige Blog-LeserInnen, dass mir diese Superhelden-Inflation beispielsweise letztens bei „DC-Horror: Der Zombie-Planet“ (Link) viel Lesefreude nahm.
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Conquest #7 Tanami – Dinosaurier vs. Aliens vs. Power Rangers

Heute verrate ich euch mein dunkelstes Blogger-Geheimnis: Die Texte hier stammen zwar alle aus meiner Feder, oft hole ich mir aber vorher noch eine zweite Meinung ein. So auch geschehen beim 7. Band der SciFi-Anthologieserie „Conquest“. Der große Unterschied war aber diesmal, dass meiner ersten Testleserin dieser Band so gut gefiel, dass er fortan im Freundeskreis zirkulierte und mit letztlich jede(r) von ihm begeistert vorschwärmte, während ich nur sehnsüchtig warten konnte, dass der Comic endlich den Weg zurück in meine Hände findet...
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Der nerdige Trashtalk #28 - Guerilla Journalists: Ist Eskapismus politisch?

Nach einer sehr wechselvollen Geschichte ist nun endlich das erzählerische Indie-Rollenspiel "Guerilla Journalists" erschienen, bei dem man Investigativ-Journalist*innen im Kampf gegen skrupellose Großkonzerne und korrupte Kirchen spielt. Ein zweifelsohne politisches Rollenspiel, wegen dem sich Elea & Philipp die Frage stellen, ob Eskapismus eigentlich auch zwangsläufig politisch ist? Außerdem sprechen wir über sektenartige LARP-Konzepte, zwei aktuelle Rollenspiele aus dem "System Matters"-Verlag und über einen umstrittenen "Captain America"-Comic.
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Die 5 Reiche #5 Ziel eures Hasses – Von Mächtigen, die ihre Macht nicht abgeben wollen

Nun sind wir schon bei Band 5 der „Die 5 Reihe“-Sage, deren erstes Zyklus mit dem nächsten Band enden wird. Und um ehrlich zu sein, ich werde immer noch nicht warm mit anthropomorphen Tieren, die (Interspezies-)Furry-Sex haben. Aber davon mal abgesehen... Wahnsinn, ist das eine herausragende Reihe! Bei so einer komplexen Handlung kommen wir natürlich nicht um eine Rekapitulation der Geschehnisse drumherum: Die fünf Reiche werden von verschiedenen anthropomorphen Tierarten beherrscht, wobei dem Katzenkönigreich Angleon eine besondere Rolle zukommt, da der Inselstaat durch seine zentrale Position relativ problemlos den Welthandel kontrollieren kann.
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Kurztest: Ms. Marvel #2 Herzschmerz

Das „Panini ink“-Label soll ja eigentlich jugendliche LeserInnen an die Superhelden-Thematik heranführen. Dass man damit aber auch als Erwachsene(r) viel Spaß haben kann, bewies letztes Jahr u.a. „Zeig mir das Meer“ (Link, ca. ab Minute 13) – Für mich bekanntermaßen einer der besten Superhelden-Comics des letzten Jahres :-) Nun kann ich schon spoilern, dass der zweite „Ms. Marvel“-Sammelband „Herzschmerz“ zwar nicht ganz so krasse Lobeshymnen bekommen wird, viel Lesespaß hatte ich aber trotzdem! Die erst sechzehnjährige Muslima Kamala Khan ist ein riesiger Fan von SuperheldInnen, besonders aber von Captain Marvel.
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Colony #5 Aufstand – Weniger Hauptfiguren = Mehr Lesespaß!

Wenn man das das Comic-Äquivalent zu SciFi-Popcornkino lesen möchte, dann ist man mit der „Colony“-Reihe bisher immer gut bedient: Farbenfroh und generell hübsch gezeichnet, sehr stylisch designt, vorwärtsdrängend erzählt und mit ordentlicher Action – Es gibt sehr viel zu Loben an der sechsteiligen SciFi-Reihe von Denis-Pierre Filippi. Aber wer meine bisherigen Rezensionen gelesen hat, etwa die zum Vorgängerband „Sühne“ (Link), kennt auch allerlei Kritikpunkte wie beispielsweise uninteressante Figuren, offensichtlichste Plot-Armor und den beständigen Drang der ProtagonistInnen, in wirklich jede Fall zu tappen...
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Kurztest: Das Blutschloss

Comics zeichnen – Für viele ist es ein Traum, nur wenige jedoch können diesen Traum wahr werden lassen. Denn gerade jetzt fallen den Zeichnerinnen und Zeichnern die Einnahmen weg, da Cons & Messen häufig abgesagt wurden und auch noch werden. Aber schon vorher war die deutsche Comic-Szene keine Goldgrube, wie uns beispielsweise der Indie-Zeichner Hannes Klesse im Podcast (Link, ab Minute 18) berichtete. Immerhin bietet sich heutzutage die Möglichkeit, die eigenen Werke online zu präsentieren. Und vielleicht wird dann ja auch wirklich mal ein Verlag drauf aufmerksam...
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