Kurztest: Ms. Marvel #2 Herzschmerz

Das „Panini ink“-Label soll ja eigentlich jugendliche LeserInnen an die Superhelden-Thematik heranführen. Dass man damit aber auch als Erwachsene(r) viel Spaß haben kann, bewies letztes Jahr u.a. „Zeig mir das Meer“ (Link, ca. ab Minute 13) – Für mich bekanntermaßen einer der besten Superhelden-Comics des letzten Jahres :-) Nun kann ich schon spoilern, dass der zweite „Ms. Marvel“-Sammelband „Herzschmerz“ zwar nicht ganz so krasse Lobeshymnen bekommen wird, viel Lesespaß hatte ich aber trotzdem! Die erst sechzehnjährige Muslima Kamala Khan ist ein riesiger Fan von SuperheldInnen, besonders aber von Captain Marvel.
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Colony #5 Aufstand – Weniger Hauptfiguren = Mehr Lesespaß!

Wenn man das das Comic-Äquivalent zu SciFi-Popcornkino lesen möchte, dann ist man mit der „Colony“-Reihe bisher immer gut bedient: Farbenfroh und generell hübsch gezeichnet, sehr stylisch designt, vorwärtsdrängend erzählt und mit ordentlicher Action – Es gibt sehr viel zu Loben an der sechsteiligen SciFi-Reihe von Denis-Pierre Filippi. Aber wer meine bisherigen Rezensionen gelesen hat, etwa die zum Vorgängerband „Sühne“ (Link), kennt auch allerlei Kritikpunkte wie beispielsweise uninteressante Figuren, offensichtlichste Plot-Armor und den beständigen Drang der ProtagonistInnen, in wirklich jede Fall zu tappen...
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Kurztest: Das Blutschloss

Comics zeichnen – Für viele ist es ein Traum, nur wenige jedoch können diesen Traum wahr werden lassen. Denn gerade jetzt fallen den Zeichnerinnen und Zeichnern die Einnahmen weg, da Cons & Messen häufig abgesagt wurden und auch noch werden. Aber schon vorher war die deutsche Comic-Szene keine Goldgrube, wie uns beispielsweise der Indie-Zeichner Hannes Klesse im Podcast (Link, ab Minute 18) berichtete. Immerhin bietet sich heutzutage die Möglichkeit, die eigenen Werke online zu präsentieren. Und vielleicht wird dann ja auch wirklich mal ein Verlag drauf aufmerksam...
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Vergiss mich nicht – Emotionales Comic-Highlight zum Jahresabschluss

Ein Comic über Demenz – Wie soll ich da meine Einleitung beginnen? Der idealste Weg wäre jetzt bestimmt ein emotionales, rührseliges Intro, dass ich irgendwen an die Demenz verloren habe. So machen das die meisten BloggerInnen, die diesen Comic rezensiert haben, also mach ich das einfach mal nicht :-P Denn sind wir ehrlich, bei unserer Altersstruktur ist das jetzt echt nichts besonderes mehr einen dementen Familienangehörigen zu haben... Okay, vielleicht klinge ich ein wenig zynisch, vermutlich weil ich mich beruflich seit 15 Jahren mit dieser Krankheit auseinandersetzen muss (u.a.
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Batman: Der weiße Ritter: Harley Quinn – Gibt es ein Leben nach dem Superschurken-Dasein?

Batman macht die Welt oder wenigstens Gotham zu einem besseren Ort, oder? Vielleicht auch nicht, denn in der neuen Geschichte von „DC Black Label“ (dem „erwachsenen“ Imprint, welches altbekannte HeldInnen und SchurkInnen abseits des etablierten Comic-Kanons zeigt) steckt der dunkle Fledermaus-Ritter im Gefängnis, während sein größter Feind Joker gestorben ist. Und zack, schon ist Gotham um einiges lebenswerter... Doch diese neue Zeit der Glückseligkeit wird gestört, als ein Serienmörder sich die alternden Filmstars der Stadt vorknöpft und sie im „Joker-Style“ ermordet.
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Geständnisse - Genre-Mischmasch mit fragwürdigen Story-Entscheidungen

Barbara hat ein Geheimnis: Die Schülerin (die hoffentlich schon volljährig ist, sonst hätte dieser Comic ein ziemliches Geschmäckle) verdient sich ein ordentliches Taschengeld als Camgirl dazu. Viel mehr als der monetäre Aspekt interessiert sie jedoch die Anerkennung, die sie von gaffenden Typen am anderen Ende der Internetleitung erhält. Gern würde sie darüber reden, aber da Sexarbeit aller Art noch immer mit einem sozialen Stigma behaftet ist, gerade wenn man noch zur Schule geht (ich hoffe sowas von inständig, dass sie volljährig ist, sonst wäre die Geschichte noch problematischer), entwickelt sie eine alternative Idee: Ein Buch der Geständnisse, in welches man anonym die Wahrheit offenbaren kann. Insgesamt ein harmloser Spaß, aber dann gesteht irgendwer einen Mord! Ist es nun eine Lüge oder doch die Wahrheit?
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Kurztest: Trotz allem... Liebe

Was eignet sich zum Fest der Liebe besser als eine Rezensionen zu einem Liebescomic? :-D Glücklicherweise hat der „Splitter Verlag“ zu diesem Thema immer mal wieder überaus interessante Geschichten im Portfolio, von denen „Trotz allem... Liebe“ aber noch einmal mit einer ungewöhnlichen, weil umgekehrten Erzählstruktur hervorsticht. Ein romantisches Date, das mit einem Kuss endet. Soweit nichts ungewöhnliches, wären die beiden Turteltäubchen nicht schon seit knapp 40 Jahren ineinander verliebt.
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Kurztest: Murr

Das zweite Corona-Jahr endet langsam. Und wenn es uns irgendwas gezeigt hat, dann, dass selbst die größten SelbstüberschätzerInnen an einer Infektion sterben können... Was für eine bemühte Überleitung, aber doch irgendwie passend, denn im Comic „Murr“ muss sich ein furchtloser Schurke der eigenen Vergänglichkeit stellen. Murphy a.k.a. Murr ist ein echter WildWest-Schurke, der sich schon als Schulkind dadurch auszeichnete, dass er immer Ärger machte und sich nichts sagen lies. Mit einer erschreckenden Grausamkeit ausgestattet war es dann auch nur logisch, dass ihm bei der Berufsberatung der Karriereweg des Banditen empfohlen wurde.
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Kurztest: Crusaders #2 Die Emananten

Bei den mystisch-esoterischen SciFi-Geschichten von Christophe Bec bin ich ja eigentlich immer skeptisch, aber zumindest der Auftaktband „Crusaders #1 Die stählerne Brücke“ (Link) hatte mich vor wenigen Wochen doch ziemlich begeistert. Denn dieser Science-Fiction-Comic hatte wesentlich mehr Science als Fiction ;-) Im Folgeband sind dann aber doch schon die ersten Aliens aufgetaucht und die allgemeine „Weltraum-Überwältigung“ funktioniert natürlich auch nicht endlos.
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Kurztest: Something is killing the Children #3

Ich freue mich ja immer, wenn ich komplexe, verschachtelte Geschichten voller tiefgründiger Charaktere lese – Also vor allem Comics vom „Splitter Verlag“ ;-) Umso überraschter war ich Ende letzten Jahres, dass sie mit „Something is killing the Children“ (Link) einen eigentlich sehr simplen und auch überraschend blutigen Monster-Slasher veröffentlichten. Aber Schande über mich, dass ich jemals an der Kompetenz des Bielefelder Verlags zweifelte, denn diese brutale Monsterjagd war unglaublich spannend und begeisterte mich zudem mit einer dichten Atmosphäre.
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