Kurztest: Travis 3. Zyklus (#8-10)

Ich werde jetzt nicht schon wieder schreiben, dass die verschwisterten Cyberpunk-Reihen „Travis“ und „Carmen Mc Callum“ die besten Comicserien sind, die der kleine Augsburger Verlag „Bunte Dimensionen“ im Programm hat ;-) Dabei kann und möchte ich gar nicht sagen, welche Reihe mir besser gefällt; denn obwohl sie sich thematisch überschneiden (Travis hat in diesem Zyklus etwa den gleichen Feind und den gleichen Verbündeten wie Carmen in ihrem 4.
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Radius #1 Rebellion – Genau das, was Genre-Fans wollen, aber mehr auch nicht

Bekanntermaßen bin ich ja immer skeptisch, wenn sich die gesamte Comic- und Literatur-Blogsphäre mit Lob gegenseitig überbietet. Klar, manchmal war mein Misstrauen auch unbegründet, aber unfreiwillig oft habe ich schon der RezensentInnen-Mehrheitsmeinung widersprochen. So nun auch beim deutschen SciFi-Comic „Radius“...
 
 

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Kurztest: Die Reise des Marcel Grob

Aus den franko-belgischen Comicsphären kommen ja öfters mal Werke über den 2. Weltkrieg. Meistens dienen die dort geschilderten Schicksale eher als Vorwand, um heroische Soldaten und detailgenau gezeichnetes Kriegsgerät lustvoll in Szene zu setzen. Ein gutes Beispiel dafür wäre etwa die sehr erfolgreiche Kriegscomic-Tetralogie „Die verlorene Armee“ (Link), welche thematisch dem hier besprochenen Comic ähnelt.
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Nennt mich Nathan – Lehrreiche, aber idealisierte Comic-Biografie

Ich schreibe es ja immer wieder, aber damit es auch die letzten LeserInnen mal gehört haben: Der „Splitter Verlag“ macht, getreu seinem Werbeslogan, ganz tolle Comics für Erwachsene. Und zwar allermeistens nicht im Sinne von Sex & Gewalt, sondern im Sinne von ernsten, erwachsenen Themen. Das Erleben von männlich (z.B. „Die Erektion 1 & 2“ (Link)) und weiblich (z.B. „7 Frauen“ (Link)) gelesenen Personen hat im Verlagsprogramm schon lange seinen festen Platz.
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Carmen Mc Callum: 3. Zyklus (#6-8) – Plötzlich verliebt, aber immer noch tödlich

Im 4. Zyklus des mittlerweile 12 Bände umfassenden Cyberpunk-Epos (den ich aus logistischen Gründen vor dem 3. Zyklus rezensiert habe (Link)) wollte die Protagonistin Carmen Mc Callum ihren Job als sexy Supersöldnerin an den Nagel hängen. Warum sie auf diese Idee kam, wird in den drei Bänden des 3. Zyklus erklärt. Kleiner Klischee-Spoiler vorneweg: Es geht natürlich um die Liebe... Aber keine Sorge, wir sind hier immer noch bei der wohl besten Comic-Serie des kleinen Augsburger Verlags „Bunte Dimensionen“.
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Africa Dreams – Ruhig erzählter, aber erschütternder Geschichtscomic

Der renommierte „Splitter Verlag“ aus Bielefeld produziert ja laut eigenem Bekunden Comics für Erwachsene. Natürlich denkt man bei diesem Motto primär an sex- oder gewalthaltige Werke wie beispielsweise das mich sehr verstörende „Magdas Apokalypse“ (Link). Doch bei diesem Verlag sind das tatsächlich eher die Ausnahmen, denn „Comics für Erwachsene“ bezieht sich hier eher auf Themen, welche – gerade auch durch ihre ruhige, unspektakuläre Machart – primär erwachsene LeserInnen interessieren. Beispielsweise die Kolonisationsgeschichte des Kongo… Die Dekolonisierung des Kongos wird ja aktuell in der grandiosen „Katanga“-Reihe (Link) thematisiert.
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Carmen Mc Callum: 4. Zyklus (#9-12) – Das Ende einer Legende

Die von den Autoren Gess und Duval erschaffene Anti-Heldin Carmen Mc Callum ist eigentlich nur eine Elite-Söldnerin, sie muss sich jedoch in einer ebenso nahen wie dystopischen Zukunft mit all den Problemen rumschlagen, deren Ursprünge wir in der Vergangenheit oder genau jetzt, in unserer Gegenwart, verursacht haben. Die mittlerweile 12 Bände umfassende Cyberpunk-Reihe, welche sich gelegentlich mit der im gleichen Universum spielenden, ebenfalls aktuell 12 Bände umfassenden SciFi-Reihe „Travis“ (Link) überschneidet, gehörte bisher zu den besten Serien des kleinen Augsburger Verlags „Bunte Dimensionen“. Nachdem Carmen ihren Job nun aber an den Nagel hängen wollte, war ich schon gespannt, ob dieser 4.
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Kurztest: Die Daltons #2 Der letzte Tag

Die Daltons Bob, Grat, Bill und Emmet gehören zu den bekanntesten Westernschurken, obschon ihre eigentliche Verbrecherkarriere eher kurz und wenig erfolgreich war. Nichtsdestotrotz hat das Kreativduo Olivier Visonneau (Text) und Jesús Alonso (Zeichnungen & Farben) den Brüdern mit dieser zweiteiligen Comic-Miniserie ein kritisches Denkmal gesetzt. Dafür nahm man sich dann aber auch einige künstlerische Freiheiten – Vielleicht zu viele? Die Dalton-Brüder waren eigentlich mal ganz anständige Gesetzeshüter, doch durch private Probleme (arme Großfamilie, Vater Alkoholiker) und nicht zuletzt ausbleibendes Gehalt kommen sie immer weiter vom rechten Weg ab.
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Kurztest: Batman & Harley Quinn

Die beliebteste Schurkin des DC-Universums ist Jokers Komplizin und spätere Exfreundin Harley Quinn – Zumindest könnte man das annehmen, wenn man auf den diversen Comic Cons mal die Cosplays durchzählt (ganz besonders vor wenigen Jahren, als der mittelprächtige „Suicide Squad“-Film erschien) oder sich in den Fanforen & Diskussionsgruppen anschaut, bei welchen Themen die meisten Leser strahlende Augen bekommen ;-) In nahezu allen Comics, die ich bisher mit ihr gelesen habe (z.B.
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Auguria #1 Ecce Signum – Klassischer Frontalunterricht für Geschichtsfans

Man sagt ja immer, dass das Leben die besten Geschichten schreibt. Das mag hier im Hinblick auf die hunderttausenden Toten des Bataveraufstandes 69 n. Chr. ziemlich zynisch klingen, aber das Vierkaiserjahr ist nun einmal ein spannender Hintergrund für dramatische Historiencomics. Ob der niederländische Autor & Zeichner Peter Nuyten dieses Potential auch nutzen wird? Wie in der Einleitung schon geschrieben, war 69 n. Chr. eines der dramatischten Jahre des Römischen Reiches. Denn nach Neros Tod erhoben, neben dem rechtmäßigen Nachfolger Galba, noch drei weitere Anführer den Anspruch auf den Thron. Einer dieser Anwärter ist der Feldherr Vespasian, der gerade den jüdischen Krieg gewinnt und von seinen Legionen bereits als Kaiser ausgerufen wurde. Damit das nun auch der Rest des Reiches tut, sendet er den in Ungnade gefallenen Kommandanten Claudius Batus nach Germanien.
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