Olympus Mons: Operation Mainbrace – So viel und doch so wenig

Manchmal lohnt es sich wirklich, einfach mal an einer Comicreihe dran zu bleiben – Selbst dann, wenn der Auftaktband eigentlich so stark geschwächelt hat, dass man das Gelesene schon nach ein paar Tagen vergessen hat. So ging es mir beim Mystery-Thriller „Olympus Mons: Anomalie Eins“ (Link) des bekannten Vielschreibers Christophe Bec. Den Auftaktband fand ich viel zu überfrachtet und oberflächlich, doch er fand trotzdem viele Fans. Und diese insistierten, ich solle doch dem zweiten Band „Operation Mainbrace“ nochmal eine Chance geben.
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Kurztest: Betty Boob

Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen, eine von acht erkrankt im Verlauf ihres Lebens an dieser Krankheit. Die Mortalitäts- und Rezidivrate ist trotz moderner Medizin nicht gerade berauschend – Und so ist es eine ziemliche Gratwanderung, wenn man ein solches Schicksal in einer humorvollen Comicgeschichte thematisiert. Die junge Frau Elisabeth ist an eben dieser Krankheit erkrankt und in Folge dessen musste ihr die linke Brust abgenommen werden.
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Kurztest: Das Herz der Amazonen

Ich war gestern im Kino und habe „Phantastische Tierwesen 2: Grindelwalds Verbrechen“ (Link) gesehen. Was das mit der Graphic Novel „Das Herz der Amazonen“ zu tun hat? Beide haben ein cooles Thema und sind optisch gelungen präsentiert, kranken aber an einem schwankenden Erzähltempo und einer etwas diffus erzählten, aufgefaserten Handlung rund um Traditionen, Aufbegehren und verbotene Liebe... Während um die strategisch bedeutsame Stadt Troja eine jahrelange Belagerungsschlacht tobt, machen sich in einem verzauberten Wald direkt nebenan die Amazonen zum Kampf bereit.
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Kurztest: Alice Matheson #1 Tag Z

Gerade bin ich ein wenig in eine Zombie-Manie verfallen, nachdem ich „Operation: Overlord“ sah (Toller Film! :-( Schade, dass er grad an den Kinokassen so untergeht; denn er bietet genau das, was man von einem guten Zombie-Weltkriegsfilm erwartet) und bei „Axis vs. Allies vs. Zombies“ die Weltherrschaft errang (überraschend gute Zombie-Aufpolierung des legendären Strategiespiel-Klassikers). Jedenfalls war ich da natürlich auf der Suche nach guten Zombie-Comics, doch der Platzhirsch „The Walking Dead“ konnte bei mir – ebenso wie die TV-Serie – eher mäßige Begeisterungsstürme auslösen. Aber Zombie-Comics gehen immer, deswegen hat auch der „Splitter Verlag“ welche im Programm.
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Gefährliche Liebschaften: Vorspiel #1 – Auf Nummer sicher

Der von Pierre-Ambroise-François Choderlos de Laclos verfasste Briefroman „Gefährliche Liebschaften“ gilt als ein Hauptwerk der französischen Literatur des 18. Jahrhunderts, als echter Skandalroman und auch als Sittengemälde des ausgehenden Ancien régime. Mehrfach wurde er verfilmt, dabei teilweise auch als moderne Interpretation (z.B. „Eiskalte Engel“, einem Kultfilm meiner Jugend). Und mit „moderne Interpretation“ kann ich nun auch ganz trefflich überleiten zum Comic-Autor Stéphane Betbeder, welcher schon so manchen Genre-Klassiker (respektvoll formuliert) umgedeutet hat – Ich denke da beispielsweise an die Sherlock-Blasphemie „Dr.
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Lady Spitfire #1-4 – Feministischer Kriegscomic

Kriegscomics protzen ja gerne mal mit authentischen, detailgenauen Zeichnungen von Fliegern und Panzern, welche dann von heroischen Männern in epischen Schlachten bedient werden. Für das vermeintlich schwache Geschlecht ist da meist kein Platz, außer vielleicht als sexy Eye-Candy in den eher pulpigeren Genre-Varianten. Umso überraschter war ich deshalb, dass „Lady Spitfire“ mit einer emanzipierten Protagonistin aufwartet. Aber reicht das aus, damit die Comic-Tetralogie aus der Masse herausragen zu lassen?
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Carmen Mc Callum: 2. Zyklus (#4+5) – Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

„Carmen Mc Callum“ gehört zweifelsohne zu den besten Comic-Reihen des kleinen Augsburger Verlags „Bunte Dimensionen“. Denn die Mischung aus Near-Future-Dystopie und klassischem Cyberpunk hat, ebenso wie die parallele „Travis“-Reihe (Link), nicht nur ihre erzählerischen Qualitäten, sondern auch ihren ganz eigenen Charme. Nachdem ich nun vor längerer Zeit ziemlich begeistert den ersten Zyklus (Link) gelesen hatte, war ich sehr gespannt, ob der zweite Zyklus das Niveau halten würde… Die titelgebende Hauptfigur Carmen Mc Callum ist eine taffe Söldnerin, die als Terroristen-Tochter natürlich ziemlich kompetent ist, wenn es darum geht, Unheil zu stiften.
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KILL or be KILLED #3 – Die russische Mafia vergibt & vergisst nicht

Zugegeben, heute weiß ich gar nicht, was ich eigentlich schreiben soll :-( Jedes kleine Info-Schnipsel ist ein Spoiler… Und das Fazit lautet seit dem ersten Band eh immer gleich: Denn sind wir ehrlich, die „KILL or be KILLED“-Serie lässt sich perfekt mit dem Satz „Ich hab selten eine Reihe erlebt, die durch das Psycho-Serienmörder-Thema so viel falsch machen könnte, aber einfach alles richtig macht!“ zusammenfassen. Eine kleine Rekapitulation der ersten beiden Sammelbände: Der depressive Student Dylan ist ein echter Versager. Er versagt sogar dabei, sich nach einer missglückten romantischen Eskapade das Leben zu nehmen.
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Kurztest: Broceliande: Der Wald des kleinen Volkes #1 Die Quelle von Barenton

Aus meinem persönlichen Comic-Umfeld kenne ich zwei besonders intensiv geführte Diskussionen: Einmal natürlich ganz klassisch „Marvel oder DC?“ - Ein Streit, der von Comic-EnthusiastInnen mit einer Leidenschaft geführt wird, die mir tatsächlich ein wenig fremd ist :-P Aber dicht dahinter, auf Platz zwei, diskutiere ich dann doch auch sehr gern mit über die Frage, ob Comic-Reihen lieber immer wieder von den gleichen AutorInnen geschrieben werden sollten oder ob es nicht doch viel besser sei, wenn jeder Band von einem anderen Kreativ-Team betreut wird... Letztgenannte Variante trifft auch auf „Broceliande“ zu. Eine neue, märchenhafte Fantasy-Reihe aus dem „Splitter Verlag“ rund um den in der Bretagne sagenhaften Wald Brocéliande.
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Rückkehr nach Belzagor 2/2 – Reifung und Wiedergeburt

Ich liebe SciFi-Comics vor allem dann, wenn sie als bombastische Action-Orgien präsentiert werden ;-) Umso überraschter war ich daher, dass mich zu Jahresbeginn der Auftaktband „Rückkehr nach Belzagor 1/2“ (Link) trotz einer ungewöhnlich langsamen Erzählweise und dem Fehlen jeglicher SciFi-Bombastik begeistern konnte. Nun ist also der Abschlussband erschienen und ich war gespannt, ob die auf dem Feuilletonroman „Downward to the Earth“ (dt. „Die Mysterien von Belzagor“) basierende Geschichte endlich etwas an Tempo gewinnen würde...
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