Früher, in der guten alten Zeit, war alles viel züchtiger? Zumindest für „Die 7 Abschiedsbriefe des Mr. Pomeroy“, dem neusten Abenteuerband für das viktorianische Detektiv-Rollenspiel „Private Eye“, trifft diese Aussage nicht zu. Denn die Spieler müssen nicht einfach nur einen mysteriösen Mordfall im englischen Landadel aufklären, sondern kommen auch noch ziemlich bizarren Familienverhältnissen auf die Spur. Dabei stellt mich der mittlerweile neunte Teil als Rezensent vor eine enorme Herausforderung: Eigentlich jegliche Story-Beschreibung, die über den kurzen Klappentext des 48 Seiten starken DIN-A4-Softcovers hinausgeht, wäre schon ein massiver Spoiler und damit wichtiger Hinweis für die ermittelnden Spieler. Andererseits jedoch muss man eben genau diesen Hintergrund wissen, um zu verstehen warum ich so von diesem Krimi-Abenteuer begeistert bin. Ich versuche mal einen Mittelweg zu finden:
Edward Pomeroy, Abenteuer und Lebemann, eröffnet der entsetzten Familie sich von seiner zweiten Frau scheiden zu lassen, um seine Geliebte zu heiraten. Als wäre das für die verarmte und entmachtete Landadelsfamilie nicht genug Dramatik, wird Mr.