Superman: Sohn von Kal-El #1 – Der politischte Superman seit langer Zeit

Auch wenn ich hier im Blog sehr viele Comics rezensiere, ist es doch so, dass ich mich mit der Comic-Szene an sich eher wenig beschäftige. Dass bei der „Sohn von Kal El“-Reihe jedoch Twitter und sämtliche Facebook-Gruppen brannten, habe selbst ich mitbekommen. Denn Superman ist bisexuell! Erstmal natürlich ein „Herzlich Willkommen in der queeren Familie!“, aber da stellt sich natürlich die Frage: War das nur ein Marketing-Gag oder hat das inhaltliche Substanz? Clark Kent, besser bekannt als Superman, retten ja immer wieder die Welt. Doch nun muss er ganz woanders in der Galaxie aushelfen, also ist sein Sohn Jonathan an der Reihe.
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Kurztest: Die 5 Reiche #7 Die Stunde des Geschenks

Die Fantasy-Comicreihe „Die 5 Reiche“, bei der sich anthropomorphe Tiere in bester „Game of Thrones“-Art an die Gurgel gehen, hat mich in ihrem ersten Zyklus vollkommen begeistert. Der Kampf um den Thron der Großkatzen war einfach richtig gutes, vielschichtiges Geschichtenerzählen :-D Der nun startende 2. Zyklus dreht sich um das ferne Land Lys und damit um das Schicksal der Affennation.
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Kurztest: Something is killing the Children #4

Jetzt sind wir schon beim 4. Band der blutigen Monster-Slasher-Comicreihe „Something is killing the Children“ angekommen und ich weiß gar nicht mehr, was ich hier jetzt für einleitende Worte schreiben soll... Denn über die Feuilleton-Rezeption (z.B. "DLF Kultur" (Link)) hab ich ebenso geschrieben wie über die Tatsache, dass ich das Genre überhaupt nicht mag, diese Reihe aber liebe.
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Savage Worlds: Worlds of Ulisses: Spielleiterset – Gut, aber für wen ist das?

Ich führe jetzt keine Strichliste, aber in meiner ersten Nerd-Dekade war das actionreiche Universalsystem „Savage Worlds“ das Rollenspiel, welches ich am häufigsten gespielt habe. Mittlerweile ist die Lizenz zu „Ulisses Spiele“ gewandert, die mit „Worlds of Ulisses“ nun ein Szenario-Sammelsurium anbieten, bei welchem man mit dem Regelwerk in verschiedene Lizenzen (z.B. „Das Schwarze Auge“ und „HeXXen 1733“) hineinschnuppern kann. Zugegebenermaßen, als ich das Paket heute aus der Post fischte, war ich doch etwas irritiert. Denn ich hatte mir bei dem Wort "Spielleiterset" irgendwie mehr vorgestellt als ein dünnes Szenarioheftchen von 20 Seiten, ebenfalls 20 Seiten mit Papieraufstellern und fünf Seiten mit jeweils vier Charakterbögen.

Elfenwald: Schatten über Cas'Ashar – Spaßiger Nostalgie-Trip, bei dem man sich zu Tode zaubert

Karl-Heinz Zapf ist in der deutschen LARP- & Rollenspiel-Landschaft wohlbekannt und wohlgelitten, nicht ohne Grund hab ich ihn immer mal wieder als Gast in meinem Podcast (z.B. in der „Schnutenbach“-Folge (Link)). Zuletzt interviewte ich ihn zur Evolution der (Solo-)Rollenspiele (Link, ca. ab Minute 25), da er nun mit „Elfenwald: Schatten über Cas'Ashar“ ein solches beim Spielbuch-Spezialisten „Mantikore Verlag“ veröffentlichte. Das Besondere daran: Das Abenteuer entstand schon in den 80ern, es versprüht daher (mit allen Vor- & Nachteilen) trotz leichter Überarbeitungen einen heutzutage selten vorzufindenden Oldschool-Charme.

Kurztest: Shadowrun: Alpträume

Wenn man an die Rollenspiel-Reihen von "Pegasus Press" denkt, an was denkt man da zuallererst? Vermutlich liegen das Horror-System „Call of Cthulhu“ und das Cyberpunk-System „Shadowrun“ irgendwie gleichauf. Und was wäre, wenn man diese beiden Systeme mischen würde? Zumindest war das mein Eindruck, nachdem ich die Abenteuer-Anthologie „Albträume“ für die 6. Edition von „Shadowrun“ gelesen habe: Denn hier erlebt man keine Klischee-Runs, bei denen man mit viel Hightech und noch mehr Sprengstoff in schwer gesicherte Konzernkomplexe einbricht, um dann irgendwie an der Matrix herumzuspielen.

Der niveauvolle Trashtalk #41 - Indie-Verlagsmanagement: Knappe Kalkulationen, phlegmatische Autorenschaft & verpasste Fantasy-Trends

Wie toll wäre es eigentlich, wenn man selbst Bücher publiziert? Egal ob ein optisch opulentes Rollenspiel, einen tiefsinnigen Comic oder den nächsten Literatur-Bestseller? Hauptsache fernab des schnöden, kommerzialisierten Phantastik-Mainstreams :-D Grit Richter hat diesen Schritt vor über zehn Jahren gewagt und ist mit ihrem Indie-Verlag "Art Skript Phantastik" mittlerweile eine feste Größe in der deutschsprachigen Nerd-Szene. Mit Philipp sprach sie deshalb u.a. über die glücklichen Umstände der Verlagsgründung, über den Umgang mit phlegmatischen Autor*innen, über die erschreckend knappe Kalkulation ihrer Bücher und über eine Dekade voller neuer Sprach- & Genre-Trends. Zudem sprechen wir nicht nur über die nächstes Jahr geplante Phantastik-Großmesse "Metropol Con", sondern wir durchpflügen in unserer Medienschau auch die Popkultur beispielsweise mit "Stranger Things", "Dungeons & Dragons" und natürlich Grits Lieblingsthema "Dr.
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Kurztest: Munchkin & Mazes

Das konfrontative Kartenspiel „Munchkin“ hat ja schon zwei Dekaden auf dem Buckel und ist in immer neuen Varianten erschienen, beispielsweise zuletzt u.a. in einer „Warhammer 40k“-Variante (Link). Dabei wurden die jeweiligen Popkultur-Settings immer wieder satirisch betrachtet, schon das Originalspiel machte sich merklich über Fantasy-Rollenspiele lustig. Mit „Munchkin & Mazes“ wird nun noch eine ganze Schippe an „Dungeons & Dragons“-Referenzen oben drauf gelegt.