Kurztest: Ghost Kid

Die Arbeitswelt ist in einem ständigen Wandel. Heutzutage ersetzen Roboter die FließbandarbeiterInnen und Computer-Algorythmen arbeiten effizienter als jeder Mensch. Dieser Wandel ist nicht neu, beispielsweise wurden vor knapp 150 Jahren die Cowboys durch den Stacheldraht ersetzt. Und damit ging dann auch langsam der „klassische“ Wilde Westen vorbei – Das muss in „Ghost Kid“ auch der alte Cowboy Ambrosius Morgan einsehen, der in diesem Spätwestern (einem Unter-Genre, welches besonders pessimistisch auf das Ende dieser Äre blickt) zu einem letzten Abenteuer aufbricht... Ambrosius „Old Spur“ Morgan ist ein in die Jahre gekommener Cowboy der ganz alten Schule, der sich mit dem Niedergang seines Berufsstandes noch nicht richtig abfinden konnte.
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Kurztest: New York Cannibals

Zu Beginn muss ich natürlich erstmal den Boomer raushängen lassen: Heute ist Reformationstag, sonst nichts :-P Aber da der Rest der Welt das natürlich vergessen und lieber Halloween feiert, schließe ich mich mal dem Gruppenzwang an und rezensiere einen ganz besonders gruseligen Comic: „New York Cannibals“ vom Kreativ-Duo Charyn (Szenario und Boucq (Zeichnungen), einem Noir-Thriller mit Horror-Anleihen und dezentem Urban-Fantasy-Einschlag. New York im Jahr 1990 war damals wesentlich abgeranzter als heutzutage, aber die junge Polizistin Azami kann sich (auch dank ihrer beachtlichen Bodybuilder-Statur) doch sehr gut im Problemviertel Washington Heights durchsetzen.
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Kurztest: Black Magick #3 Der Aufstieg I

Es gibt Comics, die hat man nach wenigen Tagen schon wieder vergessen. Und dann gibt es Comics, an die man sich auch nach vielen Jahren wieder sofort erinnert. „Black Magick“ ist so eine Reihe, bei der ich auch drei Jahre nach dem letzten Band (Link) wie aus der Pistole geschossen rufen kann „Ja, sehr geile Zeichnungen, aber etwas gemächliche Urban Fantasy!“ :-) Nun kommt nach viel zu langer Zeit also der 3. Band und ich war natürlich gespannt, ob sich „Der Aufstieg I“ von den beiden „Das Erwachen“-Vorgängerbänden abheben würde... Was ist bis jetzt passiert?
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Kurztest: Crusaders #1 Die stählerne Brücke

Christophe Bec ist aus der französischen Comic-SciFi nicht wegzudenken, bereichert er das Genre doch immer wieder mit einer großen Portion Mystery – Manche Menschen würden hier vielleicht sogar von Esoterik sprechen, andere stellen das dagegen als ein die Intelligenz herausforderndes Qualitätsmerkmal heraus ;-) Ich würde mich zwar persönlich eher zu ersterer Gruppe zählen, aber das soll meine Neugier auf die neue Reihe „Crusaders“ nicht schmälern... Die Erde ist mal wieder kaputt, da konnte auch die (nach heutigem Stand) Ampel-Koalition nicht mehr viel ausrichten :-( Aber auf dem Jupiter-Mond Titan gibt es noch eine Menge Ressourcen, sodass sich die KolonistInnen dort eine dystopische, für die meisten entbehrungsreiche Zukunft aufgebaut haben – Aber
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Der Vampir von Düsseldorf – Schockierend und problematisch

Erst gestern habe ich „Der Buddha von Berlin“ (Link) besprochen, in dem es um den Kriminalpionier Ernst Gennat ging. Und, zumindest ganz am Rande, geht um ihn auch in der heutigen Rezension: Denn im Fall „Der Vampir von Düsseldorf“, ebenfalls bei „Kult Comics“ erschienen, hat er damals ziemlich erfolglos ermittelt. Und das ist nicht der einzige traurige Aspekt dieses Comics... Peter Kürten war ein unscheinbarer Mann.
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Der Buddha von Berlin – Herberts untrüglicher Sinn für Qualität

Herbert, mein legendärer Podcast-Partner in der 1. Trashtalk-Staffel, hat mir nach dem gemeinsamen Besuch einer namhaften Comic-Con mal folgenden Rat gegeben „Den Sascha Dörp, den musst du im Auge behalten!“ – Und wer die 1. Staffel kennt und daher weiß, wie überkritisch Herbert zu allem und jedem war, der weiß auch, dass das ein riesiges Lob ist ;-) Nun ist Herbert, zumindest hier im Podcast, zwar seit 3 Jahren Geschichte, aber seine Worte blieben mir im Gedächtnis und so war ich nun wirklich gespannt, als ich das erste Mal einen seiner Comics in den Händen hielt.
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Golden City #10-13 – Hoch hinaus und tief hinab

Die dystopische Zukunftsvision von „Golden City“ ist ja nun mittlerweile schon beim dritten deutschen Verlag angekommen. Aber immerhin, „Bunte Dimensionen“ scheint der Serie treu zu bleiben, bringen die Augsburger doch nicht nur die neusten Comics heraus, sondern auch Sammelbände der „alten“ Ausgaben. Spannend war daher für mich diesmal also nicht die Frage, ob mir „Golden City“ gefallen würde (denn der erste Sammelband (Link) war sehr vielversprechend), sondern ob ich ohne die Kenntnisse der Bände #4-9 wieder gut in hineinkommen würde in den nun beginnenden 3.
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Rorschach #2 – Der einzig legitime „Watchmen“-Nachfolger?

Ich gehöre eigentlich zu den Comic-Fans, die immer offen für neue Interpretationen eines bekannten Stoffs oder auch von Fortsetzungen sind. Die vermutlich einzige Ausnahmen ist da aber „Watchmen“ von Alan Moore, den ich für das Comic-Meisterwerk schlechthin halte. Nun gibt es dazu mittlerweile aber immer mal wieder neues (Comic-)Futter, das manchmal sehr schwach war (einige Titel der „Before Watchmen“-Reihe) und manchmal sehr viel besser als erwartet (die TV-Serie von HBO). Mit „Rorschach“ kommt nun eine weitere Comic-Miniserie hinzu, deren 12 Kapitel bzw. US-Hefte vom preisgekrönten Ex-Agenten Tom King geschrieben und von Jorge Fornés gezeichnet wurden.
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Kurztest: Flash: Der schnellste Held der Welt

Von alle der populären DC-SuperheldInnen mag ich, zumindest was die A-Riege angeht, den Speedster Flash am liebsten. Das liegt vermutlich auch daran, dass er sowohl in den aktuellen TV-Serien als auch in den DCEU-Kinofilmen der sympathischte Charakter ist. Ausgerechnet bei den Comics hab ich mich aber immer ein wenig schwer getan, weil Flash dank seiner Zeitreise-Fähigkeit und allerlei Multiversum-Schnickschnack oft ziemlich verwoben war in andere Handlungsstränge. Das hat den Einstieg nicht unbedingt erleichtert, selbst bei dezidierten Comics für Neulinge (Link).
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Kurztest: Austrian Superheroes Special

Ich bin ja bekanntermaßen ein riesiger Fan der sympathischen Superhelden-Truppe aus Österreich, die nunmehr seit Ende 2016 den einheimischen Comic-Markt mit spannenden Geschichten und dem berühmten Wiener Schmäh unsicher macht. Böse Machenschaften konnten die kleine Truppe rund um Captain Austria bisher nicht in die Knie zwingen, doch Corona ist dann doch ein hartnäckigerer Gegner als erwartet – Wurde 2020 im „Notbetrieb“ noch der normale Veröffentlichungsrythmus von 6 Ausgaben im Jahr eingehalten, musste im zweiten Jahr ohne größere (Verkaufs-)Veranstaltungen eine andere Lösung her.
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