Die Eisendivisionen #2 Invasion aus dem Pazifik – Die erste Enttäuschung des Jahres?

Mit dem „Die Eisendivisionen“-Auftaktband „Das Rote Kommando“ konnte der kleine Augsburger Comic-Verlag „Bunte Dimensionen“ im letzten Jahr einen echten Überraschungshit landen. Immerhin hatte der pulpige Alternativ-Weltkrieg hier im Blog gleich zwei Auszeichnungen (Link) abgegriffen (Leserpreis in Bronze und einen Sonderpreis). Damit stieg natürlich meine Erwartung, was den zweiten Teil betrifft, immens ;-) Der zweite Teil „Invasion aus dem Pazifik“ spielt ziemlich genau zwei Jahre nach dem ersten Teil, in welchem damals „Das Rote Kommando“ einen unverwundbaren deutschen Kampfroboter eroberte. Im Folgeband wechseln nun sowohl der Schauplatz als auch die Protagonisten: Die Geschichte handelt vor dem Hintergrund der japanischen Landung in Südkalifornien von der Flucht einer kleinen Soldatentruppe vor dem übermächtigen Feind.
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Die schwarzen Moore – Last-Minute-Geschenktipp

Weihnachten naht, pünktlich zum Fest haben die ganzen Verlage nochmal ordentlich Produkte auf den Markt geworfen. So auch die Comic-Spezialisten vom „Splitter Verlag“, welche mit dem französischen Grusel-Meisterwerk „Die schwarzen Moore“ von Christophe Bec eine kleine, aber feine Graphic Novel veröffentlichen, die sich mit ihrer düsteren Atmosphäre perfekt für lauschige Winterabende eignet :-) Aber jetzt hab ich quasi schon das Fazit gespoilert, fangen wir mal von vorn an... Die 54 Seiten umfassende Handlung (zuzüglich Bonusmaterial kommt man auf 64 Seiten) beginnt mit einem grausamen Mord, als zwei Einheimische auf die Jagd gehen. Harter Schnitt, viele Jahre später: Der junge Fotograf Antoine wandert durch das Hochmoor von Aubrac, als er von Nacht und Nebel überrascht wird und sich verläuft. Mehr durch Zufall rettet er sich zu einem alten Wehrhof, dessen Hausherr Baptist nicht nur ausgesprochen mürrisch und seiner bildschönen Tochter Melody gegenüber herrisch ist, sondern auch noch ein wenig verrückt.
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Roma #3 Tötet Cäsar – Roma, quo vadis?

Das 13 Bände umfassende Comic-Epos „Roma“ rund um die verfluchte Götterstatue Palladium, welche der Stadt Rom über Jahrtausende hinweg Ruhm und Ehre, aber auch Tot und Verderben bringt, geht mit dem 44. v. Chr. handelnden „Tötet Cäsar“ in die dritte Runde. Die Geschichte rund um Julius Cäsar und Kleopatra verdeutlicht, wie bisher kein anderer Teil dieser Serie, die Stärken und Schwächen der Rahmenhandlung - Und lässt mich durchaus mit der Frage zurück, ob die (meiner ganz persönlichen Meinung nach) beste Graphic Novel-Reihe des Jahres 2016 diesen Titel auch im nächsten Jahr verteidigen kann? Julius Cäsar, großer Feldherr und Diktator des mittlerweile riesigen römischen Reiches, ist bezwungen wurden – Allerdings nicht auf dem Schlachtfeld, sondern im Bett. Die ägyptische Königin Kleopatra hat ihn verführt und dazu gebracht, ihr das Palladium als Geschenk zu machen.
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Grossväterland – Guido Knopp-Doku als Comic

„Zeitzeugen erzählen vom Zweiten Weltkrieg“ - so der Untertitel der mit vielen wissenschaftlichen Begleittexten versehenen Graphic Novel. Das ursprünglich per Crowdfunding finanzierte Projekt, die letzten verbliebenen Zeitzeugen über ihre Kriegserlebnisse erzählen zu lassen und dies dann in kurzen Comic-Geschichten zu verarbeiten, galt dabei schon von Anfang an als überaus ambitioniert. Nachdem die Kritiken durchaus gemischt waren, wollte ich mir nun selbst ein Bild machen... Zu allererster ist „Großväterland“ eine Sammlung an kurzen, gelegentlich sogar nur einseitigen, Comics über ein prägendes Kriegserlebnis einer der befragten Zeitzeugen. Zumeist kommen Soldaten zu Wort, gelegentlich aber auch ZivilistInnen, die jeweils für eine bestimmte Phase oder ein bestimmtes Themengebiet des 2. Weltkriegs stehen. Beispielsweise den Überfall auf Polen, die Schlacht um Stalingrad, den D-Day, den Luftkrieg über Deutschland und der Endkampf um Berlin. Dabei sind sich die Autoren des Buches – Küntler Markus Freise sowie Dr.
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DC Super Hero Girls #1 Prüfungsstress & Superschurken – Der Name ist Programm

Gerade Superheldencomics litten ja in der Vergangenheit zugegebenermaßen daran, dass sie sehr stark auf ein männliches Publikum zugeschnitten waren. Im zunehmenden Maße interessieren sich aber auch Leserinnen für Comics, sodass Comic-Gigant „DC“ die Zeichen der Zeit erkannt hat und mit dem neuen „DC Super Hero Girls“ die volle Ladung Franchise & Merchandise auf junge Mädchen losgelassen: Neben beispielsweise einer Zeichentrickserie und Actionfiguren gibt es natürlich auch Comics. Mit „Prüfungsstress & Superschurken“ ist beim „Panini Verlag“ nun das erste Comic-Buch erschienen. Worum geht es bei den „DC Super Hero Girls“ (Link) nun überhaupt?
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Roma #2: Siegen oder Sterben – Der Zweck heiligt die Mittel?

Die 13-teilige Comic-Saga „Roma“, welche das Schicksals des bösartigen Palladiums von der Gründung der ewigen Stadt bis hin in dessen ferne Zukunft erzählt und dabei gekonnt Fakten mit Fiktion vermischt, galt für mich schon nach dem Auftaktband als vielversprechendste Graphic Novel-Reihe des Jahres. Nachdem ich nun den von mir sehnlichst erwarteten zweiten Teil gelesen habe, möchte ich meine bisherige Meinung zu dieser Comic-Serie zwar nicht revidieren, wohl aber neben viel verdientem Lob auch meiner aufkeimenden Sorge Ausdruck verleihen. Rund eintausend Jahre nach der Gründung Roms im ersten Teil hat sich das Exil der trojanischen Flüchtlinge zu einer prächtigen Stadt entwickelt. Diese nutzt ihre über die Jahre gewonnene Macht, um sich im ganzen Mittelmeerraum auszudehnen. Das führte unweigerlich zum Konflikt mit der Großmacht Karthago, welche im Ersten Punischen Krieg jedoch unterlag.
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Kurztest: The real Revengers #0

Mittlerweile sind ja selbst Superhelden aus der zweiten Reihe Teil des popkulturellen Mainstreams geworden. Wie Spiderman zu Spiderman wurde, Batman zu Batman, Hulk zu Hulk – Das weiß mittlerweile jedes Kind, selbst wenn es nicht jeden Cent in Comic-Hefte steckt ;-) Und auch wenn diese Serien ab und zu mal neu aufgelegt werden, sie sozusagen neu erfinden, wagen sie doch seltenst mal den Ausbruch aus der eingefahrenen Entstehungsgeschichte. Der Comic-Autor P.M. Kapello, welchen ich schon kürzlich in einem spannenden Interview (Link) hatte, wagt nun genau das.
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Insel der Frauen – Wenn der Postmann zweimal klingelt

In ihrem wundervollen Song „WAMMW“ (Album „Geräusch“, 2003) singen „Die Ärzte“ von einer perfekten Welt, in der es nur noch Mädchen gibt – Außer dem Sänger natürlich ;-) Genau dieses Szenario erlebt in der französischen Graphic Novel „Insel der Frauen“, eingedeutscht vom Comic-Spezialisten „Splitter Verlag“, der verkrüppelte Maël. Ob diese Welt aber wirklich perfekt ist und ob diese Geschichte wirklich unterhält, verrate ich in meiner Rezension. Die Handlung beginnt im Jahr 1914: Auf einer kleinen bretonischen Fischerinsel wohnt der künstlerisch begabte, aber unter seinem herrischen Vater leidende Maël. Sein trostloses Leben nimmt eine unerwartete, aber positive Wendung, als über Frankreich der 1. Weltkrieg hereinbricht – Denn alle wehrfähigen Männer werden eingezogen, nur Maël bleibt aufgrund seines Klumpfußes zurück. Doch auch er muss seinen Dienst fürs Vaterland leisten: Er wird zum Postboten der Insel. Anfangs trägt er noch pflichtbewusst die Briefe und Postkarten von der Front aus, doch schon bald siegt seine Neugier und er beginnt sie zu lesen.
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Star Trek TNG #13: Hive – Entscheidungsschlacht gegen die Borg

Bei einem so überaus beliebtem SciFi-Franchise wie „Star Trek: The Next Generation“ bleiben natürlich allerlei begleitende Werke wie beispielsweise Comics nicht aus. Letztes Jahr hatte ich ja mit „Star Trek: Planet der Affen“ einen Franchise-Mischmasch, welchen ich persönlich zwar eher mittelprächtig fand, meine Trekkie-Freunde aber hart abfeierten. Auch der gerade frisch bei „Cross Cult“ erschienene „Star Trek TNG #13: Hive“-Sammelband begeisterte sie sehr – Ob der Funke diesmal auch bei mir überspringt? In „Hive“ werden sogar gleich zwei „Star Trek“-Serien vereint: Natürlich die namensgebende „The Next Generation“, aber auch Charaktere aus „Voyager“ haben ihren Auftritt bei der Entscheidungsschlacht gegen die Borg. Ohne jetzt groß zu spoilern - denn diese Information steht auch auf dem Buchrücken :-P - diese Schlacht geht verloren, die komplette Galaxie wird nach und nach assimiliert.
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München 1945: Konstanze – Nutzt die Nachkriegs-Lovestory ihr Potential?

Der Weltkriegs-Lovestory „München 1945: Die Befreier“ von Sabrina „Iru“ Schmatz gelang mit dem Auftaktband „Die Befreier“ ein zwar nicht perfekter, aber doch hoffnungsvoller Serienstart. Während die Handlung noch zu zaghaft und unfokussiert voran schritt, gefiel mir der skizzenhafte Zeichenstil ausgesprochen gut. Und so ergab sich tatsächlich die Situation, dass ich von all den Comic-Serien, welche ich dieses Jahr so angefangen habe, ausgerechnet bei einer Liebesgeschichte am gespanntesten auf den zweiten Teil gewartet habe ;-) Denn ich wollte wissen: Würde der zweite Teil sein Potential nutzen? „Konstanze“ beginnt dort, wo „Die Befreier“ endete: Die bildschöne Münchnerin Konstanze hat kurz nach Kriegsende Gefallen gefunden am jungen US-Sanitäter Daniel.
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