Star Trek #14: Die neue Zeit #8 Qs Schachzug – Wilder Ritt durch Zeit und Raum

Folgender Satz ist keinesfalls despektierlich gemeint: Der neue Sammelband „Star Trek #14: Die neue Zeit #8 Qs Schachzug“ erweckt beim Leser den Eindruck, es hätten sich ein TNG-Fan, ein DS9-Fan und ein Fan des Kino-Reboots, während sie gemeinsam eine Fan-Fiction schreiben, ein Näschen Koks gegönnt. Denn herausgekommen ist ein wilder Ritt durch mehrere Franchises und Zeitebenen, der mit Vollgas in ein Wurmlochs kracht... Die Geschichte beginnt auf der „The Next Generation-Enterprise“, auf welcher Captain Picard mittlerweile nur noch als Gast mitreist, um auf dem Planent Vulkan seinen neuen Job als Botschafter anzutreten. Plötzlich kontaktiert ihn das gottgleiche Wesen Q, welches seine Hilfe benötigt.
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Auf die Barrikaden! #3 Wir werden nichts über ihre Weiber sagen – Die Geschichte einer Radikalisierung

Mit „Wir werden nichts über ihre Weiber sagen“ beendet der renommierte „Splitter Verlag“ seine Revolutionstrilogie „Auf die Barrikaden!“ rund um die starken Frauen der Pariser Kommune (Diktatur des Proletariats vom 18.3. - 28.5.1871). Der finale dritte Band befasst sich dabei am Beispiel des jungen Hausmädchens Marie mit der Frage, wie sich die politisch bis dato unterdrückten Frauen radikalisieren konnten und wie es ihnen nach der Niederschlagung des Aufstandes erging. Die Geschichte der Radikalisierung von Marie Bréban beginnt schon im Jugendalter. Sie arbeitet zu dieser Zeit für den autoritären Colonel Jeaujard, zu dessen intellektueller Tochter Eugénie sie eine Freundschaft entwickelt hat. Als diese jedoch von ihrem Geliebten, dem Buchbinder Edouard Lefort, schwanger wird, schiebt ihr Vater sie in ein Kloster ab. Marie wird daraufhin immer aufsässiger und verliert ihre Anstellung... Zur Zeit der Pariser Kommune schließt sie sich dem revolutionären Frauenbund als Krankenschwester an und hilft bei der Befreiung eben jenes Klosters, in welchem Eugénie noch immer gefangengehalten wird.
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Arthus Trivium #1 Die Engel von Nostradamus – Der nächste Hit von Splitter?

Die Comic-Spezialisten vom „Splitter Verlag“ tun auch im neuen Jahr genau das, was sie am besten können: Sie starten mal wieder eine neue Phantastik-Serie vor historischem Hintergrund ;-) In dieser Graphic Novel geht es um den sagenumwobenen französischen Apotheker/Arzt/Astrologen Nostradamus, welcher seine drei Schüler ausschickt, um übernatürliche Vorfälle aufzuklären. Ob der Serienauftakt es wohl schaffen wird, mein Interesse zu wecken? Michel de Nostredame (lateinisiert Nostradamus), welcher von 1503 bis 1566 lebte, ist der Nachwelt durch seine pessimistisch-prophetischen Gedichte in Erinnerung geblieben. Der Comic startet im Jahr 1564 und zeigt einen sichtlich unter seiner Visionen gealterten Protagonisten, welcher seines Ruhmes wegen noch immer bei übernatürlichen Angelegenheiten um Hilfe gebeten wird. Da er diese Aufgaben körperlich nicht mehr bewältigen kann, sendet er stattdessen seine drei Schüler Arthus Trivium, Angélique Obscura und Angulus Dante aus.
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Austrian Superheroes: Rückkehr der Helden - Superhelden mit Wiener Schmäh

Durch Zufall entdeckte ich beim Stöbern in einem Comicladen die erste Ausgabe des erfolgreichen Crowdfunding-Comics „Austrian Superheroes“. Ich war sofort angetan und heimlich in das Donauweibchen verliebt ;-) Auch die folgenden Hefte begeisterten mich, darüber hinaus gewann das zweite Heft überaus verdient den GOLDENEN STEPHAN 2016 für das beste Comicheft. Wer den ersten, vier Hefte umfassenden Story-Zyklus verpasst hat, kann dies mit dem neuen Sammelband vom renommierten „Cross Cult“-Verlag nachholen. Die titelgebende Superheldentruppe besteht aus vier mit besonderen Superkräften oder Gadgets ausgestatteten Mitgliedern: Captain Austria Jr. leitet das Wiener Superheldenteam rund um die sexy Badenixe Donauweibchen (großartigster Superheldenname EVER!), die bärenstarke Lady Heumarkt und den unscheinbar-mysteriösen Bürokraten.
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Mezolith #2 – Klares Konzept = Mehr Lesespaß

Der erste Band der steinzeitlichen Entwicklungs-Graphic Novel „Mezolith“ schaffte es im letzten Jahr zwar durchaus mich zu begeistern, doch war ich mit dem damaligen Konzept-Mischmasch aus düsterer Fantasy-Geschichte einerseits und historisch korrektem Bildungscomic andererseits nicht vollumfänglich glücklich. Damals wünschte ich mir, der Autor möge seinen konzeptionellen Weg finden... Und in der Tat, der zweite Teil ist in seiner Ausrichtung viel klarer und wirkt dadurch in seiner Erzählung weniger bruchstückhaft, sondern vielmehr wie aus einem Guss :-) Weiterhin begleitet „Mezolith“ den jungen Steinzeitmenschen Poika, welcher vor 10.000 Jahren an der östlichen Küste Großbritanniens lebte, auf seinem Weg zum Erwachsenwerden.
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Ork-Saga 2: Shakara – Der Weg ist das Ziel

Mit „Zwei Brüder“, dem Auftaktband der „Ork-Saga“ (basierend auf dem Fantasyroman „Die Rückkehr der Orks“), gelang den Comic-Spezialisten von „Cross Cult“ ein durchaus guter Start ihrer eigenproduzierten Grünhäuter-Quadrologie. Nun also ist der zweite Band „Shakara“ erschienen und ich bin gespannt, wie die „Ork-Saga“ erzählerisch und qualitativ weitergeht... Kurze Rekapitulation des Vorgängerbandes: Nach einer verlorenen Schlacht werden die beiden ungleichen Ork-Brüder Balbok (intelligent, aber naiv) und Rammar (ein Ego so groß wie sein Bauchumfang) zur Wiedererlangung ihrer Ehre ausgeschickt, den Schädel des getöteten Anführers einzusammeln. Den hat aber mittlerweile der fiese Zauberer Rurak, welcher sie wiederum beauftragt die elfische Hohepriesterin Alannah zu entführen. Und genau hier setzt die Handlung des zweiten Bandes „Shakara“ (der Name des Tempels, in dem sich die Elfin langweilt) ein: Die beiden Orks schleichen, tricksen und kämpfen sich durch allerlei Gefahren.
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Sonnenstein #3 - Zurück zu alter Schlagkraft?

Noch nie waren Nadine und ich auf die Fortsetzung einer Comic-Reihe so sehr gespannt wie beim dritten Teil der Lesben-BDSM-Liebesgeschichte „Sonnenstein“. Klar, natürlich weil wir wissen wollten wie die Handlung des ungewöhnlichen Liebespaares Ally und Lisa weitergeht. Aber zugegebenermaßen auch, weil uns interessierte ob die Reihe qualitativ wieder zu alter Stärke zurückfinden oder die Fehler des zweiten Teils wiederholen würde. Nun, diese Fragen zu beantworten war gar nicht so einfach: Im ersten Comicladen war der dritte Band schon am zweiten Tag nach der Veröffentlichung ausverkauft, im zweiten Comicladen ergatterte ich das allerletzte Exemplar (mit dem Kommentar vom Verkäufer, der „Panini Verlag“ möge doch bitte jeden Monat einen weiteren Band rausbringen, da es bei ihm der absolute Bestseller sei ;-)).
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Ludivine: Unterm Mantel der Geschichte – Gezeichneter Herrenwitz-Marathon

Der Duden (Link) bezeichnet den Herrenwitz als „derben, frivolen Witz, der üblicherweise erzählt wird, wenn Männer unter sich sind“. Der französische Comic „Ludivine: Unterm Mantel der Geschichte“ ist ein ganzer Marathon an durchaus ansprechend gezeichneten Herrenwitzen, welche mehr oder minder notdürftig durch eine historische Rahmenhandlung zusammengehalten werden. Kann das über einen ganzen Comic-Band hinweg witzig sein? Die junge Doktorandin Ludivine will eigentlich nur ihre Doktorarbeit „Geschichte ohne Hüllen“ redigieren, in der es um die Einfluss des Sex bzw. der Frauen, die mit den jeweiligen Herrschern Sex haben, geht. Dabei hilft ihr der in sie verschossene Nerd Jean, welcher letztlich aber hilflos mit ansehen muss, wie Ludivine in den Computer teleportiert wird und dann die historischen (Sex-)Ereignisse selbst durchlebt.
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Königliches Blut #5 Aliénor: Die schwarze Legende #3 – Der Kreuzzug der Unsympathin

Mit dem dritten Band der „Aliénor: Die schwarze Legende“-Reihe, welcher gleichzeitig der insgesamt fünfte Teil der „Königliches Blut“-Reihe darstellt, haben es die Comic-Spezialisten vom „Splitter Verlag“ (nach dem grandiosen „Auf die Barrikaden!“) wieder einmal geschafft, mein Interesse für die großen Frauen der französischen Geschichte zu wecken. Diese insgesamt sechsteilige Serie handelt über Eleonore von Aquitanien (im französischen auch Aliénor), einer der bedeutendsten Französinnen des Mittelalters (Link). Die Biografie der zuerst Königin von Frankreich und dann Königin von England klingt dabei so unglaublich, als hätte sie ein übereifriger Autor im Größenwahn erdacht – Aber nein, alles echt!
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Suicide Squad: Deadshot – Duell der Profikiller

Nachdem die durchwachsen aufgenommene Comic-Verfilmung „Suicide Squad“ letzten Sommer überaus (andere würden stattdessen „überraschend“ schreiben :-P) erfolgreich lief (immerhin der zehnterfolgreichster Film (Link) 2016), war es natürlich zu erwarten dass dies von weiteren Publikationen rund um die Anti-Helden der Task Force X begleitet werden würde. So ist nun auch die sechsteiligen Mini-Serie „Suicide Squad Most Wanted: Deadshot and Katana“ (Link) auf dem deutschen Markt erschienen. Die Comics wurden sozusagen halbiert, jeder der beiden Namensgeber bekam dabei seinen eigenen Sammelband.
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