Das Blut der Unsterblichen – Oberflächliches SciFi-Groschenheftchen

Unsterblichkeit, also das zeitlich unbegrenzte Leben in physischer oder spiritueller Form, ist schon irgendwie verführerisch. Vermutlich haben wir alle schon mal darüber nachgedacht, wie das so wäre, wenn wir einfach für immer lebendig sein könnten – Vor allem dann, wenn es nur uns selbst beträfe, unsere Lieben aber irgendwann wegsterben. Tatsächlich gibt es einige wenige Lebewesen, die potentiell unsterblich sind, zumindest wenn der Mensch sie nicht irgendwann durch den Klimawandel ausrottet ;-) Aber um den Gedanken mal fortzuführen: Wie viel würde man persönlich riskieren, um die Unsterblichkeit zu erlangen?
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Primordial – Bin ich zu dumm für Jeff Lemires Genialität?

Jeff Lemire ist einer der gefeiersten Comic-Autoren unserer Zeit, auch wenn sich unter all die hochklassigen Werke manchmal auch ein Totalausfall mischt. Wirklich gut war damals jedoch die „Gideon Falls“-Reihe (Link), was vor allem aber auch an den atmosphärischen Zeichnungen von Andrea Sorrentino lag. Und dieses Kreativ-Duo ist nun wieder am Start und liefert mit „Primordial“ einen alternativgeschichtlichen SciFi-Comic rund um die ersten Todesopfer der Raumfahrt. Und diese Todesopfer waren keine Menschen, sondern Tiere. Die Sowjets schickten erst die Hündin Leika ins All, die Amerikaner zogen u.a. mit den beiden Affen Able & Ms. Baker nach.
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Shadecraft #1 – Wer hat Angst vor seinem eigenen Schatten?

In der Phantastik gibt es ja eine schier unendliche Anzahl übernatürlicher Dinge, die man aus irgendwelchen Gründen irgendwie beeinflussen kann. Das Rumspielen mit den Naturelementen oder (wenn es etwas düsterer sein darf) mit Blut ist ja popkulturell irgendwie gang und gäbe. Kann man da noch irgendeine spannende Nische finden? Vermutlich ja, denn zumindest mir war das Beeinflussen von Schatten noch nicht bekannt – Was prinzipiell nichts heißen muss ;-) Die Protagonistin Zadie Lu hat gerade kein leichtes Leben. Und das nicht nur (aber auch), weil sie mitten in der Pubertät steckt, sondern vor allem deshalb, weil sie Angst vor ihrem eigenen Schatten hat.
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MILAN – Langjährige Spielentwicklung kann gut, aber auch schlecht sein

Welches Rollenspiel wird auf Conventions wohl am häufigsten angeboten? Vermutlich DSA oder neuerdings D&D. Früher, als ich noch jung und Corona nur ein Bier war, gab es hier in Franken eine Besonderheit: Den Spitzenplatz nahm (zumindest gefühlt) das kleine Indie-System „MILAN“ ein, überall wurde es angeboten. Und nicht nur das, diese Demo-Runden waren auch immer in Rekordzeit ausgebucht! 

 
Ein erfolgreiches Crowdfunding später ist „MILAN“ nun in der gedruckten Version 1.1 seit knapp einem Jahr regulär erhältlich. Maßgeblich aus der Feder stammend von den Schwestern Malissa und Tabitha Urban, spürt man hier auf jeder Seite, dass in über eine Dekade massig Herzblut in das System geflossen ist. Andererseits kann das aber auch eine Warnung sein, denn gelegentlich werden bei langjährigen Herzblutprojekten von den AutorInnen die Scheuklappen aufgesetzt und man entwickelt quasi am Rollenspielmarkt vorbei für die eigene kleine Spielgruppe. Ob das hier auch so ist? 

Der nerdige Trashtalk #33 - Old-School Essentials: OSR! OGL! OMG? (Staffel 3)

Mit "Old-School Essentials" erscheint hierzulande bald das nächste OSR-Rollenspiel, mit "Baphomets Sohn" das nächste OSR-Abenteuer. Ist der deutschsprachige Rollenspiel-Markt nicht irgendwann von dem ganzen OSR-Kram gesättigt? Gibt es überhaupt noch neue Ideen fürs Dungeon-Crawling? Wie & warum sind die ganzen OSR-Systeme miteinander kompatibel? Und welche Fallstricke hat die "Open Game Licence"? Diese und viele weitere Fragen stellen Elea & Philipp diesmal Sascha von "Obscurati Publishing" und Markus von "Gazer Press". Zudem geht es u.a. um das neue "Vampire: Die Maskerade"-Starterset, um allerlei nerdige Fantasy-Comics und um die Zukunft des Podcasts...
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Kurztest: Augsburg 1521

Hand aufs Herz – Was ist deine erste Assoziation, die du beim Namen „Bunte Dimensionen“ hat? Vermutlich das von mir hier immer wieder gern geschriebene „kleine Augsburger Verlag“ oder vielleicht doch der starke Portfolio-Fokus auf Geschichtscomics, die entweder sehr realistisch (z.B. „Afrikakorps“ (Link)) oder sehr fantasy-mittelalterlich (z.B. "Der Klan der Chimären" (Link)) sind? Die neue Graphic Novel „Augsburg 1521“ passt da als realistischer Mittelalter-Comic rund um die Erlebnisse zweier ganz normaler Leute in und um Augsburg 1521 perfekt zum Verlag – Und ja, ich weiß, dass das Mittelalter je nach Definition schon viel früher (ca. 1450) oder ganz knapp vorher (ca.
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Kurztest: Das Mädchen mit den blauen Augen

Fred Duval ist ein franko-belgisches Comic-Universaltalent. Er erschafft nicht nur herausragende SciFi-Kost (z.B. „Reset“), sondern schafft es auch, ausufernde Romane in spannende Graphic Novels umzuwandeln. Nach „Schwarze Seerosen“ (Link) bearbeitete er nun erneut ein Werk des französischen Autors Michel Bussi. Ob ich wieder so begeistert sein würde? 1980 stürzt ein Passagierjet in den französischen Alpen ab. Alle Insassen sterben – bis auf einen Säugling, der nun allerdings von zwei Familien beansprucht wird: Auf der einen Seite die bodenständige Frittenverkäufer-Familie Vitrals, auf der anderen Seite die schwerreichen Carvilles.
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Die Macht der Archonten #8 Die 7 Pfeiler der Weisheit – Auch im 2. Zyklus absolut das Gleiche

Jean-Pierre Pécau hat zweifelsohne Großes für die französische Phantastik geleistet. Er arbeitete am ersten französischen Rollenspiel („L'Ultime Épreuve“) mit und erschuf mit seinen alternativhistorischen „Arcanes“-Comics (Link) ein beeindruckend umfangreiches Fantasy-Universum. Ein Vielfaches umfangreicher als die Hauptreihe ist dabei das SpinOff „Die Macht der Archonten“, welches aktuell bei 37 Ausgaben steht. Nach Abschluss des ersten Zyklus (Link) im Jahr 2011 erschien beim Augsburger Verlag „Bunte Dimensionen“ nun nach über eine Dekade den 8.
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Kurztest: Das Pin-Up der B-24 #1 Ali-La-Can

Ich hab ja gestern noch in der Rezension zu „Afrikakorps #2 Crusader“ (Link) bemängelt, dass es (selbst für einen Militär-Comic) zu wenig Charakterzeichnung gäbe und gleichzeitig angemerkt, dass eigentlich der Panzer an sich der Protagonist der Geschichte sei. Wie passend also, dass ich nun den ebenfalls bei „Bunte Dimensionen“ erschienenen Militär-Comic „Das Pin-Up der B-24“ rezensiere, denn hier ist der Bomber (!) tatsächlich der Protagonist. Und komplexere Charaktere gibts auch.
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