Private Eye: Die Hand aus dem Grab – Abwarten & Teetrinken führt auch zum Ziel...

Ende des 19. Jahrhunderts machte die Wissenschaft zwar große Fortschritte, alle möglichen Aberglauben hielten sich aber beständig. So ein Mumien-Fluch, der grabräuberische Archäologen heimsucht, klang da schon ziemlich plausibel. Und mit „Auf der Spur des Grauens“ (Link) wurden ja sowieso bereits übernatürliche Elemente in die historisch sehr akkurate Spielwelt des viktorianischen Detektiv-Rollenspiels „Private Eye“ (Link zur umfangreichen Podcastfolge) eingeführt.

MILAN – Langjährige Spielentwicklung kann gut, aber auch schlecht sein

Welches Rollenspiel wird auf Conventions wohl am häufigsten angeboten? Vermutlich DSA oder neuerdings D&D. Früher, als ich noch jung und Corona nur ein Bier war, gab es hier in Franken eine Besonderheit: Den Spitzenplatz nahm (zumindest gefühlt) das kleine Indie-System „MILAN“ ein, überall wurde es angeboten. Und nicht nur das, diese Demo-Runden waren auch immer in Rekordzeit ausgebucht! Ein erfolgreiches Crowdfunding später ist „MILAN“ nun in der gedruckten Version 1.1 seit knapp einem Jahr regulär erhältlich. Maßgeblich aus der Feder stammend von den Schwestern Malissa und Tabitha Urban, spürt man hier auf jeder Seite, dass in über eine Dekade massig Herzblut in das System geflossen ist.

Savage Worlds: Worlds of Ulisses: Spielleiterset – Gut, aber für wen ist das?

Ich führe jetzt keine Strichliste, aber in meiner ersten Nerd-Dekade war das actionreiche Universalsystem „Savage Worlds“ das Rollenspiel, welches ich am häufigsten gespielt habe. Mittlerweile ist die Lizenz zu „Ulisses Spiele“ gewandert, die mit „Worlds of Ulisses“ nun ein Szenario-Sammelsurium anbieten, bei welchem man mit dem Regelwerk in verschiedene Lizenzen (z.B. „Das Schwarze Auge“ und „HeXXen 1733“) hineinschnuppern kann. Zugegebenermaßen, als ich das Paket heute aus der Post fischte, war ich doch etwas irritiert. Denn ich hatte mir bei dem Wort "Spielleiterset" irgendwie mehr vorgestellt als ein dünnes Szenarioheftchen von 20 Seiten, ebenfalls 20 Seiten mit Papieraufstellern und fünf Seiten mit jeweils vier Charakterbögen.

Kurztest: Shadowrun: Alpträume

Wenn man an die Rollenspiel-Reihen von "Pegasus Press" denkt, an was denkt man da zuallererst? Vermutlich liegen das Horror-System „Call of Cthulhu“ und das Cyberpunk-System „Shadowrun“ irgendwie gleichauf. Und was wäre, wenn man diese beiden Systeme mischen würde? Zumindest war das mein Eindruck, nachdem ich die Abenteuer-Anthologie „Albträume“ für die 6. Edition von „Shadowrun“ gelesen habe: Denn hier erlebt man keine Klischee-Runs, bei denen man mit viel Hightech und noch mehr Sprengstoff in schwer gesicherte Konzernkomplexe einbricht, um dann irgendwie an der Matrix herumzuspielen.

In die Finsternis – Spannende Horror-OSR-Interpretation

Der Indie-Verlag „Obscurati Publishing“ hat sich innerhalb kurzer Zeit bereits zu einem echten Rollenspiel-Kraftpaket für tendenziell eher regelleichte, rasch vorbereitbare Spielsystemen gemausert: „Tiny Dungeon 2. Edition“ (Link) hat letztes Jahr verdientermaßen gleich mal den „Goldenen Stephan“ (Link) abgeräumt, in der nahen Zukunft steht „Old School Essentials“ (Link) ins Haus.