Die neuen Fälle des Rick Master #6 Die Todeswette – Ich bin in großer Sorge!

Das Wiederaufleben von etablierten Popkultur-Marken, also auch geliebten Comic-Figuren, geht immer auch einher mit einer gewissen Skepsis der alteingesessenen Fan-Bubble. So war es etwa bei „Asterix“, den ich gerade für einen der zukünftigen Podcasts rezensiert habe, und so war es auch bei „Rick Master“. Ehemals vom Kreativduo Tibet & Duchâteau langjährig produziert, setzen nun Zidrou & van Liemt die Geschichten rund um den titelgebenden Investigativjournalisten fort.
Tags

Kurztest: Blue Beetle: Reifeprüfung

Nun habe ich keine Insider-Zahlen, aber ich glaube, manchmal muss man „Panini Comics“ (die mir dankenswerterweise ein Rezensionsexemplar zur Verfügung stellten) schon bemitleiden: Da produziert man kilo-, vermutlich sogar tonnenweise Superhelden-Comics parallel zu Filmveröffentlichungen – Und dann interessiert sich einfach überhaupt niemand dafür. So geschehen beispielsweise bei „Blue Beetle“, der am heutigen Tag mit nicht einmal 125.000 Filmfans nur ganz knapp in den deutschen Kino-Top100 verweilt.
Tags

Kurztest: Batman: One Bad Day: Ra's al Ghul

Die „One Bad Day“-Reihe, in der sich verschiedene kreative Köpfe bei der Neuinterpretation berühmter DC-Bösewichte austoben können, gehört mittlerweile zu meinen allerliebsten Superhelden-Comics. Dabei ist das Konzept ebenso simpel wie genial: Unabhängig vom übergreifenden Kanon wird in jedem Comic eine Kurzgeschichte über einen besonders schlechten Tag erzählt – Wobei der Eindruck oft trügt, denn nicht immer ist es der titelgebende Bösewicht, der einen schlechten Tag hat, sondern auch gern mal seine Konkurrenz (z.B.
Tags

Kurztest: Die Göttin #1

Fangen wir vielleicht doch gleich mal mit einer vorauseilenden Rechtfertigung an: Ich hab nichts gegen erotische Comics. Wenn sie emotional packend sind, ist mir egal, wie nackig die Leute da rumlaufen. Man denke nur an die lesbische BDSM-Romanze „Sonnenstein“, da war der 1. Zyklus ein echtes Meisterwerk, oder an das ergreifende Viagra-Drama „Die Erektion“. Entsprechend lasse ich mich aber auch nicht von der „Fleischbeschau“ ablenken, wenn eine Geschichte schlecht ist, dann ist sie eben schlecht, egal wie viele nackige Brüste da durchs Bild wackeln ;-) 

 

Tags

The Expanse: Der Ursprung – Nette Bespaßung für Fans der TV-Serie

Würde man mich nachts um drei aus dem Tiefschlaf reißen, um zu fragen, welches die beste SciFi-TV-Serie des letzten Jahrzehnts war, käme wie aus der Pistole geschossen „The Expanse“! 6 Staffeln Hard-SciFi nah an der Perfektion – Nur wenige TV- & Streamingserien bringen mich so sehr ins Schwärmen wie diese Romanverfilmung :-D Bei der großen Anzahl auch namhafter Fans, welche die Serie um sich scharen konnte (sie schafften es u.a. mit einer Petition, dass Amazon die eigentlich nach der 3. Staffel abgesetzte Serie von Syfy übernimmt), ist der Mangel an deutschsprachigen Comics eigentlich verwunderlich – Wobei es selbst auf englisch nur eine Hand voll Mini-Serien gibt. Schade eigentlich, denn das Universum gibt ja so viel her... Aber jetzt war „Panini Comics“ (welche mir dankenswerterweise ein Rezensionsexemplar zur Verfügung stellten) dann doch so mutig und beschenkt uns mit dem Sammelband „Der Ursprung“. 

 

Tags

Red Scare - Die Rote Angst, oder: Wie Peggy fliegen lernte – Sympathische Geschichte mit unsympathischer Protagonistin

Es ist kein unbekanntes sozialwissenschaftliches Phänomen, dass man in den abgelegensten Dörfern meiner Ossi-Heimat, wo sich noch nie Geflüchtete hin verirrt haben, die größte Angst vor eben jenen hat. So ein gegenseitiges Aufschaukeln der Angst vor dem Unbekannten ist nicht neu, man denke nur (und hier kommen wir zum Comic) vor der im letzten Jahrhundert in den USA gleich zweimal auftretenden „Roten Angst“, also der paranoiden Hysterie vor dem Kommunismus.
Tags

Kurztest: Sangoma: Die Verdammten von Kapstadt

Aktuell ist der Begriff „Apartheid“, wenn auch im völlig falschen Kontext, ja gerade wieder in aller Munde. Vielleicht ist es daher für Comic-Interessierte ein glücklicher Zufall, dass der „Splitter Verlag“ (der mir dankenswerterweise ein Rezensionsexemplar zur Verfügung stellte) genau jetzt einen ganz und gar phantastischen Politik-Thriller veröffentlichte, welcher sich mit dem modernen Südafrika befasst, welches versucht, die Folgen seiner Apartheid-Vergangenheit (ja, das war echte Apartheid; auch wenn „Amnesty International“ etc.
Tags

Kurztest: Pocahontas

Es ist ja immer wieder ein Running Gag im Podcast, dass ich in meiner Ossi-Kindheit nichts hatte, vor allem keine Disney-Filme. Was vermutlich rückblickend gar nicht mal schlecht ist, da die Geschichte der jungen Algonkin-Prinzessin Pokahontas für mich daher nie durch einen kitschigen Zeichentrickfilm verklärt wurde. Der „Splitter Verlag“ (der mir dankenswerterweise ein Rezensionsexemplar zur Verfügung stellte), der ja ebenfalls nicht im Verdacht steht irgendwelchen geschichtsrevisionistischen Kitsch zu produzieren, hat daher nun eine „erwachsene“ Variante der (freundlich formuliert) ausgeschmückten Abenteuergeschichte von John Smith veröffentlicht.
Tags

Harlem – Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit

Was ist denn plötzlich verkehrt in der (Comic-)Welt? Jahrelang konnten mich wegen Krankheiten noch Kriege verunsichern, denn ich hatte eine einzige Konstante in meinem Leben, die mich immer an den geregelten Fortlauf der Dinge glauben ließ: „Splitter Double“-Bände sind schlecht! Jeder! Einzelne! Und dann kam plötzlich „Hard Rescue“ (Link) an, der zwar kein Glanzstück war, aber immerhin ganz okay... Na gut, kann ja ein Ausrutscher sein, danach geht es bestimmt wieder alles den Bach runter ;-) Aber nein, jetzt hab ich hier „Harlem“ vor mir liegen, der nicht einfach nur der beste „Splitter Double“-Band aller Zeiten ist (was zugegebenermaßen ja auch nicht schwer ist), sondern sogar einer der besten Comics des gesamten Jahres!
Tags

Black Hammer #7 Reborn #3 – Würde mich Jeff wieder enttäuschen?

Okay, handeln wie die üblichen Eingangsworte rasch ab: Jeff Lemire schreibt viele Comics, davon ist ein Großteil wirklich gut. Das „Black Hammer“-Multiversum (Link) ist dabei der kreative Leuchtturm seines Schaffens, aber manchmal gehen die kreativen Gäule doch soweit mit ihm durch, dass man nicht weiß, ob das jetzt alles im Desaster endet oder als Meisterwerk. So geschehen beispielsweise beim Vorgängerband „Reborn #2“ (Link), bei dem sich meine Gedanken irgendwann so gedreht haben, dass ich nur noch verwirrt zurückgelassen werden musste ;-) Aber ich äußerte in der Rezension ja auch die Hoffnung, dass mit dem dritten Band alles klarer werden würde.
Tags