Zaroff – Geradliniger Survival-Horror für Genre-Fans

Survival-Horrorfilme, in denen eine oder mehrere ProtagonistInnen vor blutrünstigen, nicht immer menschlichen Jägern fliehen müssen, erfreuen sich nach wie vor einer sich mir nicht offenbarenden Beliebtheit (beispielsweise ist ja „The Hunt“ einer der gehyptesten Filme des Jahres). Seinen Ursprung hat dieses Genre u.a. bei der preisgekrönten Kurzgeschichte „The Most Dangeous Game“ von 1924 beziehungsweise deren Verfilmung von 1932. Mit „Zaroff“ publiziert der renommierte „Splitter Verlag“, der ja bekanntermaßen laut Firmenleitspruch „Comics für Erwachsene“ produziert, nun den inoffiziellen Nachfolger. Eine einsame Insel vor der Küste Brasiliens: Hier veranstaltet der russische Graf Zaroff sadistische Treibjagden.
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Die neuen Fälle des Rick Master #4 Gefallen für Frankreich – Ein Star-Journalist fällt in Ungnade

Ich habe so den Eindruck, dass es Neuauflagen beliebter Klassiker mitunter ziemlich schwer haben, von einer etablierten Fan-Basis angenommen zu werden – Egal, ob es nun um Rollenspiele, Kinofilme, Videospiele oder eben auch Comics geht. Skeptische Stimmen hörte ich anfangs auch bei „Die neuen Fälle des Rick Master“, der überraschend nostalgischen Fortführung einer sehr langlebigen Krimi-Reihe (1955 – 2010) durch den vielfach ausgezeichneten Autor Zidrou. Zumindest in meiner Comic-Filterblase sind diese skeptischen Stimmen aber spätestens mit dem sehr gelungenen Wirtschaftskrimi „Der perfekte Mord“ (Link) verstummt.
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Kurztest: Conquest #3 Decornum

Die „Conquest“-Anthologiereihe umfasst fünf SciFi-Comics, in denen sich unterschiedliche Kreativteams mit der Eroberung eines fremden Planeten durch die Menschheit befassen.
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Kurztest: Captain Marvel #1 Eine für Alle, Alle für Eine

Erinnert Ihr Euch noch an den Jahresanfang, an die gute alte Zeit, in der man noch ins Kino durfte? Damals freuten sich einige männliche Comic-Fans ziemlich lautstark, dass die feministische Harley Quinn-Verfilmung (Besprechung hier, Link) an den Kinokassen ziemlich unterging. Das war ihnen durchaus eine Genugtuung, jammerten sie doch schon ein Jahr vorher bei der ebenfalls als feministisch gebrandmarkten Captain Marvel-Verfilmung (Besprechung hier, Link), welche allerdings überaus erfolgreich war. Da wurde dann die ganz große Keule rausgeholt, dass Captain Marvel ein Musterbeispiel für toxischen Feminismus sei. Ob das wirklich so ist? Der Sammelband „Eine für Alle, Alle für Eine“ könnte hier eine Antwort liefern, muss Captain Marvel hier doch eine weibliche Anti-Macho-Widerstandsgruppe anführen... Carol Danvers a.k.a. Captain Marvel ist nach allerlei Weltenrettungsmissionen zurück auf der Erde.
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Kurztest: Berserker Unbound

Jeff Lemire ist ja immer noch der Comic-Kreative, zu dem ich bewundernd aufschaue. Nichtsdestotrotz gab es dieses Jahr bereits zwei Veröffentlichungen von ihm, die mich irgendwie enttäuscht zurückließen. Aber hey, ich geb ihm einfach nochmal eine Chance ;-) Vor dem Vielschreiber ist ja kein Genre sicher und so versucht er sich in „Berserker Unbound“ an einer Sword & Sorcery – Culture Clash – Kurzgeschichte. Oder eindeutiger formuliert: Conan der Barbar reist in die anonyme US-Großstadt der Gegenwart... Ein namenloser Barbarenkrieger, der mit seinen riesigen Waffen und noch riesigeren Muskeln an eine Conan-Karrikatur erinnert, findet Frau und Kind dahingemetzelt vor.
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Kurztest: Die Schöne und die Biester

„Kein Märchen“ ist der Untertitel dieser Märchen-Satire, in der ein selbstsüchtiger König wahnsinnige Angst davor hat, dass eine Taube seinem Sohn dreimal auf dem Kopf kotet. Klingt seltsam? Ist es auch! Kann so etwas wirklich Spaß machen? Mal schauen... In einem unbekannten kleinen Märchen-Königreich herrscht der mächtige König Siegbart. Nichts sehnlicher als einen Sohn wünscht er sich, doch erst die achte Frau gebärt ihm dann einen. Also alles perfekt? Mitnichten! Denn eine betrunkene Fee prophezeit, dass der Prinz sich gegen seinen Vater erheben wird, sobald er dreimal Taubenkot auf den Kopf bekommt... Das kann Siegbart natürlich nicht zulassen, daher vergibt er großzügige Geldprämien für die Jagd auf die Ratten der Lüfte.
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Tango #3 Im Schatten Panamas – Urlaub statt Action

Die „Tango“-Comics haben ganz genau ein Alleinstellungsmerkmal: Zwar sind sie jeweils aus allerlei Genre-Versatzstücken zusammengeklaut, sodass man fast schon von einem Plagiat sprechen möchte (ohne dass man aber konkret greifen kann, von wem geklaut wurde, denn ehrlicherweise sind auch viele andere Einzelgänger-Actionthriller-Comics/Groschenhefte/Fernsehserien nicht wirklich innovativ :-P), aber der Autor Alex „Matz“ Nolent besitzt so viel Schreiberfahrung, dass am Ende trotzdem ein spannendes Comic-Erlebnis bei rumkommt.
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Drachenblut #12 Der andere Weg – Ein Abschluss, der den ganzen Zyklus aufwertet

Während der kleine Comicverlag „Bunte Dimensionen“ im SciFi-/Cyberpunk-Bereich regelmäßig tolle Geschichten abliefert, schwankte die Qualität im (historischen) Fantasy-Bereich – gerade bei den älteren Serien – doch merklich. Darum stach die Piraten-Fantasy-Saga „Drachenblut“ (Link) auch so heraus: Die phantastischen Erlebnisse des Captain Hannibal Méridac zählen für mich, gerade im ersten Zyklus, zu den besten Vertreterinnen des Piraten-Genres! Nun ist mit „Der andere Weg“ der zwölfte und vorerst letzte Band erschienen.
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Kurztest: Birds of Prey: Black Canary

Ich habe mich ja bereits umfangreich in meinem Podcast (Link) darüber beschwert, dass in der eigentlich durchaus ordentlichen Comic-Verfilmung „Birds of Prey: The Emancipation of Harley Quinn“ sämtliche Nebenfiguren viel zu kurz kamen.
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