Die Firmenfeier: Das letzte Fest des Oliver Borgmann – Mörderjagd in der heilen Schokoladenwelt

In den letzten Wochen hab ich ja einige Detektivspiele getestet, von denen mich der überteuerte Online-Krimi „Such den Mörder #1 Datei Asche“ wegen eklatanter Lieblosigkeit in der Lokalisierung ja doch arg enttäuscht hat. Meine schlechte Rezension rief die Jungs von „Magnificum“ (Link) auf den Plan, die mir mit ihrem Online-Krimi beweisen wollten, dass dieses Spielkonzept sehr wohl gut funktionieren und Spaß machen kann... 

 

 

 

Sherlock Holmes: Die Nachwuchs-Investigatoren – Solo-Spielbücher für Detektiv-Gruppen

„Pegasus Spiele“ hat ja schon eine ganze Reihe an (Detektiv-)Spielbüchern im Sortiment, welche knifflige Kriminalfälle im niedlichen Comic-Design bieten. Normalerweise sind diese nur für eine Person gedacht, doch mit „Sherlock Holmes: Die Nachwuchs-Investigatoren“ gibt es nun erstmals eine Mehrspieler-Variante dieser beliebten Solo-Spielbücher. Ob mehr SpielerInnen auch mehr Spaß bedeuten? Der berühmte Detektiv Sherlock Holmes hat, man kennt es beispielsweise aus verschiedensten Verfilmungen, keine Lust auf popelige Normalo-Kriminalfälle. Das ist ein großes Glück für die vier Straßenkinder Ike, Vicky, Wiggins und Myrtle, welche in seinem Auftrag einen übernatürlichen Diebstahl untersuchen sollen.

All that's left – Aliens & Zombies gegen den letzten Rest der Menschheit

Die Zombie-Thematik hat ja mittlerweile ihren Höhepunkt überschritten, genauso wie meine Tabletop-Begeisterung... Als ich aber von dem neuen deutschen Spielsystem „All that's left“ erfuhr, welches fast schon Rollenspiel-artiges Figurenaufleveln & -ausrüsten sowie szenariobasierte Kleinstgefechte bietet (also das, was mir bei Rollenspiel-Abenteuern am meisten gefällt), war meine Neugier dann doch aufgeflammt :-) Ihr glaubt, ihr hättet 2020 wegen Corona ein echt mieses Jahr erlebt? Dann seid froh, dass ihr nicht das alternative 2020 von „All that's left“ erleben musstet, denn da kamen die Außerirdischen vorbei.

Such den Mörder #1 Datei Asche – Authentische Polizeiarbeit, aber schlecht umgesetzt

Der Facebook-Algorythmus muss wohl gemerkt haben, dass ich Solo-Spielbücher mit Rätseln und natürlich Detektivrollenspiele mag, denn die letzten Wochen wurde ich mit Werbung für „Such den Mörder“ (Link) zugeschüttet, welche angeblich echte Polizeiarbeit bietet. Da einer der Firmengründer laut Webseite seit zwölf Jahre im Polizeidienst tätig ist, war ich natürlich gespannt, ob der digitale Kriminalfall „Datei Asche“ authentisch wirken würde... Eine Bewohnerin des Altersheims „Die Silberbirke“ ist verstorben. Normaler Alltag, denn die Frau war schon alt. Doch beim Ausräumen des Zimmers wird eine mit Asche gefüllte Urne gefunden – Ein Mordfall? Genau das sollen die SpielerInnen herausfinden...

Kurztest: MicroMacro Crime City

Wimmelbilder sind aus den Kinderbuchabteilungen der Buchläden nicht mehr wegzudenken. Aber wirklich neu sie nicht, denn kunsthistorisch gibt es dieses Konzept aber schon mehrere Jahrhunderte lang. Kann man aus dieser altbewährten Kunstform noch neue Konzepte herauskitzeln? Ja! Denn „MicroMacro Crime City“ verwandelt Wimmelbilder in knifflige Kriminalfälle, die trotz einer Altersfreigabe 8+ keinesfalls für Kinder geeignet sind! Das Spielkonzept ist denkbar einfach: Auf einem 75 x 110 cm großen Spielplan ist eine detaillierte Großstadt inklusive ihrer putzigen Tier-BewohnerInnen abgedruckt. Doch wenn man genauer hinschaut, fällt einem plötzlich auf, dass die Szenerie gar nicht so niedlich ist, wie man denken würde.

Carrera Crazy Driver – Würfel-Rennspaß für die handysüchtige Jugend

„Leg doch mal das Handy weg!“ ist ein Satz, den viele Eltern sicher schon öfters gesagt haben – Mittlerweile gibt es in meinem Bekanntenkreis schon Zweijährige, die relativ zielsicher das neuste „Peppa Wutz“-Youtubevideo finden ;-) Die österreichische Spieleschmiede „rudy games“hat sich zur Aufgabe gemacht, die handysüchtige Generation zurück an den familiären Brettspieltisch zu holen. Und zwar nicht, indem das Handy verteufelt wird, sondern indem man es konsequent in den Spielablauf einbindet.

Europe Divided – CoSim-Wolf im Eurogame-Schafspelz

Bei allen Kritikpunkten, die man so an der Europäischen Union haben kann (ganz aktuell, während ich diese Rezension schreibe, etwa zum Stichwort Moria), muss man ihr doch zugestehen, dass wir durch sie in einer beispiellosen Ära des Friedens und des Wohlstands leben. Ein Grund dafür ist zweifelsohne auch die rasche (und noch immer voranschreitende) Aufnahme ehemaliger Ostblock-Staaten.

The Longest Trench: Famous Battles of World War I – Preview zum regelleichten CoSim-Kartenspiel

Wie wir in unseren beiden bisher dazu erschienenen Podcast-Episoden (die Folge mit UGG-Chef Udo, Link) schon angemerkt hatten, liegt der größte Knackpunkt bei der Konfliktsimulationsnachwuchsgewinnung an der regeltechnischen Einstiegshürde. Denn sind wir ehrlich, so eine sich über mehrere Echtzeit-Tage hinziehende Pappplättchenschlacht spricht nur einen sehr kleinen Kreis an SpielerInnen an. Hier ergeben sich nun zwei mögliche Lösungsansätze: Entweder vereinfacht man diese CoSims (neudeutsche Abkürzung für Konfliktsimulationen) soweit, dass sie zwar Eurogames-GelegenheitsspielerInnen ansprechen, dafür aber ins Belanglose abdriften (wie z.B. „STRATAK WARS“ (Link)).

Munchkin Warhammer 40.000 + Erweiterung Glaube und Geballer – Munchkin bleibt Munchkin, egal wie grimmig-düster das Szenario ist

Die satirischen Kartenspiele der „Munchkin“-Reihe erfreuen sich mittlerweile seit gut zwei Jahrzehnten größter Beliebtheit – Auch wenn nicht wenige SpielerInnen den Eindruck haben, dass die Kuh mit immer abstruseren Variationen („Quirlige Köche“, „Shakespeare“) und Lizenzen („Axe Cop“, „Tim Burton's The Nightmare before Christmas“) langsam leer gemolken wird. Bisher gibt es allein schon 31 eigenständige Spiele, dazu noch ein vielfaches an mehr oder minder umfangreichen Erweiterungen. Im letzten Jahr ganz neu erschienen sind die beiden „Munchkin“-Varianten mit der offiziellen „Warhammer“-Lizenz von. Einmal die Fantasy-Variante „Age of Sigmar“ und dann auch noch die Düster-SciFi-Variante „Warhammer 40.000“.

Die Befreiung der Rietburg – Kartenbasierter Monsterschnetzler

Das vielfach ausgezeichnete, kooperative Abenteuerspiel „Die Legende von Andor“ zählt zu den bekanntesten „modernen“ deutschen Brettspielen. Neben zahlreichen Erweiterungen und einer digitalen Umsetzung sind auch mehrere Spin-Offs erschienen, zuletzt „Die Befreiung der Rietburg“. Na mal schauen, ob das auch so ein Klassiker werden wird :-) Die Rietburg wurde von zahlreichen blutrünstigen Monstern besetzt und der wiedererwachte Drache Tarok hat sich auch schon angekündigt – Da braucht es natürlich echte HeldInnen, zwei bis vier an der Zahl, welche wieder für Recht und Ordnung sorgen ;-) Dazu müssen vier von sechs möglichen Aufgaben erfüllt werden, wobei man vorher aber noch nicht weiß, welche genau!