Kontrafaktische Geschichte ist ein immer wieder gerne genommenes Motiv verschiedenster SciFi-Publikationen. Die Frage „Was wäre, wenn...?“ stellt sich auch der besonders für seine „Neuromancer“-Trilogie bekannte Autor William Gibson in der Comic-Reihe „Archangel“, welche nun bei „Cross Cult“ als abgeschlossener Sammelband erschienen ist. Eigentlich stellt er sie sich gleich zweimal: „Was wäre, wenn es eine sich absolut identisch entwickelnde, parallele Erde gäbe, die man kolonisieren wollen würde?“ und „Was wäre, wenn man dort zurück in den zweiten Weltkrieg reist, um die US-Atombomben auf die Sowjetunion zu werfen?“.
Tja, diese beiden Fragen in der Einleitung haben eigentlich schon die Grundprämisse der Story sehr treffend umrissen: Die Welt ist 2016 mal wieder komplett kaputt, weil die USA mit Massenvernichtungswaffen ihre globale Dominanz gesichert haben.